Ausland

Nach der endgültigen Amtsenthebung des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol ist der Strafprozess gegen den früheren Staatschef eröffnet worden.

Kriegsrecht verhängt

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 64-Jährigen vor, mit dem Verhängen des Kriegsrechts im Dezember einen Aufstand angezettelt und sich des Hochverrats schuldig gemacht zu haben. Im Falle eines Schuldspruchs droht Yoon eine lebenslange Haftstrafe, theoretisch wäre auch die Verhängung der Todesstrafe möglich. Er selbst wies die Vorwürfe stets als haltlos zurück.

Ankunft von Yoon am Gerichtsgebäude
APA/AFP

Beim Prozessauftakt wurde zunächst die Anklageschrift von der Staatsanwaltschaft verlesen, ehe der Beschuldigte die Möglichkeit zur Stellungnahme bekommen sollte. Laut Medienberichten könnte es heute auch zu ersten Zeugenanhörungen kommen.

Stürzte Land in Staatskrise

Anfang Dezember hatte Yoon – damals noch Präsident – im Zuge eines eskalierenden Budgetstreits unerwartet das Kriegsrecht ausgerufen und das Land damit in eine Staatskrise gestürzt.

Dabei warf er der Opposition unter anderem vor, von kommunistischen Kräften unterwandert zu sein und Sympathien für Nordkorea und China zu hegen. Beweise für diese Anschuldigungen legte der 64-Jährige nicht vor.

Der amtierende Präsident Ecuadors, Daniel Noboa, hat die Stichwahl um das Präsidentenamt nach Angaben der nationalen Wahlbehörde deutlich gewonnen.

Der amtierende Präsident Ecuadors Daniel Noboa
APA/AFP/Raul Arboleda

Noboa lag mit 56 Prozent der Stimmen klar vor seiner linken Herausforderin Luisa Gonzalez, die auf 44 Prozent kam. Gonzalez kündigte noch am Wahlabend an, das Wahlergebnis nicht anzuerkennen und eine Neuauszählung zu fordern.

Knappes Rennen im ersten Wahlgang

Mit mehr als 90 Prozent der ausgezählten Stimmen betrug Noboas Vorsprung über eine Million Stimmen. Beobachter waren zuvor von einem wesentlich knapperen Rennen ausgegangen – im ersten Wahlgang im Februar war Noboa nur rund 16.700 Stimmen vor Gonzalez gelegen.

Gonzalez sprach bei einer Ansprache vor Anhängerinnen und Anhängern in Quito von einem „unfassbaren“ Ergebnis: „Ich weigere mich zu glauben, dass sich ein Volk für die Lüge statt für die Wahrheit, für Gewalt statt für Frieden und Einheit entschieden hat“, sagte sie. Sie werde eine Neuauszählung verlangen und die Öffnung der Urnen fordern.

Fokus auf Kampf gegen Drogenkriminalität

Noboa, der seit November 2023 im Amt ist, hatte sich in seinem Wahlkampf für ein hartes Vorgehen gegen die Drogenkriminalität und für wirtschaftliche Stabilisierung ausgesprochen. Der 37-Jährige ist Sohn eines der reichsten Unternehmer des Landes und strebt nun eine vollständige Amtszeit an.

2024 hatte er in mehreren Regionen Ecuadors den Notstand wegen „bewaffneter interner Kämpfe“ ausgerufen und das Militär auf den Straßen Ecuadors eingesetzt. Er kündigte zudem eine „strategische Allianz“ mit Erik Prince, dem Gründer des umstrittenen privaten Militärunternehmens Blackwater, an. Berichten zufolge soll er der US-Regierung den Bau einer US-Militärbasis in Ecuador vorgeschlagen haben.

Nach dem israelischen Angriff auf ein Krankenhaus im Gazastreifen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Kind gestorben, weil es nicht versorgt werden konnte.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus erklärte gestern, das Kind sei „aufgrund der Unterbrechung der Behandlung“ im Al-Ahli-Krankenhaus gestorben. Darüber habe der Krankenhausdirektor die WHO informiert. Bei dem Angriff seien die Notaufnahme, das Labor, die Röntgengeräte der Notaufnahme und die Apotheke der Klinik zerstört worden.

Angriff folgte Räumungsaufruf

Wie die Zivilschutzbehörde der Terrororganisation Hamas mitteilte, erfolgte der Angriff nur wenige Minuten nach einer Warnung der israelischen Armee, „das Gebäude zu evakuieren“.

Die israelische Armee erklärte, in dem Krankenhaus habe sich eine „Kommandozentrale“ der radikalislamischen Hamas befunden. Es habe sich um einen „präzisen Angriff“ auf ein einzelnes Gebäude gehandelt.

Nicht alle Patienten verlegt

Nach Angaben von WHO-Chef Tedros verlegte das Al-Ahli-Krankenhaus nach dem Angriff 50 Patienten in andere Krankenhäuser. 40 schwer kranke Patienten konnten demnach aber nicht verlegt werden.

Tedros fügte hinzu, das Krankenhaus könne erst wieder neue Menschen aufnehmen, wenn Reparaturarbeiten stattgefunden hätten. Laut Hilfsorganisationen und der UNO sind nur noch wenige der insgesamt 36 Krankenhäuser im Gazastreifen teilweise funktionsfähig.

Schlagabtausch zwischen Deutschland und Israel

Das deutsche Außenministerium kritisierte den Angriff und verwies auf die Schutzverpflichtung für zivile Orte. Israel reagierte verstimmt und teilte mit, man erwarte „eine klare und scharfe Verurteilung der Nutzung von Krankenhäusern durch die Hamas“. In der deutschen Erklärung würden „wichtige Fakten fehlen“.

Die USA haben zehn weitere mutmaßliche Bandenmitglieder nach El Salvador abgeschoben. Wie US-Außenminister Marco Rubio gestern auf der Plattform X bekanntgab, sollen diese den lateinamerikanischen Banden Mara Salvatrucha (MS-13) und Tren de Aragua angehören, die von der US-Regierung auf die Liste „ausländischer Terrororganisationen“ gesetzt worden waren. Die zehn „Kriminellen“ seien bereits nach El Salvador gebracht worden, erklärte Rubio.

Heute empfängt US-Präsident Donald Trump den salvadorianischen Staatschef Nayib Bukele im Weißen Haus. Rubio erklärte, das Bündnis zwischen Trump und Bukele sei ein „Vorbild für Sicherheit und Wohlstand“ in der Region.

Bereits zuvor 200 Menschen abgeschoben

MS-13 und Tren de Aragua sind kriminelle Banden, die in mehreren Ländern des amerikanischen Kontinents aktiv sind. Im März hatte die US-Regierung bereits mehr als 200 Menschen nach El Salvador abgeschoben, wo sie in einem Hochsicherheitsgefängnis für Schwerverbrecher inhaftiert wurden.

Einige der Männer hatten nach Angaben ihrer Anwälte aber nie ein Verbrechen begangen und waren fälschlicherweise hauptsächlich wegen ihrer Tätowierungen als Bandenmitglieder eingestuft worden.

Kampf um Freilassung Garcias geht weiter

Für Aufsehen sorgte insbesondere die irrtümliche Abschiebung des salvadorianischen Einwanderers Kilmar Abrego Garcia, der mit einer US-Bürgerin verheiratet ist. Der Oberste Gerichtshof der USA wies die Trump-Regierung mittlerweile offiziell an, sich für seine Freilassung aus dem Gefängnis in El Salvador und für seine Rückkehr in die USA einzusetzen.

Für die Abschiebungen hatte die US-Regierung ein Kriegsgesetz aus dem Jahr 1798 angewendet. Eine Klage dagegen hatte der Supreme Court vergangene Woche abgewiesen – wobei das Gericht jedoch formal falsche juristische Prozeduren beanstandete und sich nicht inhaltlich äußerte. Der Rechtsstreit um die Anwendung des Gesetzes geht somit weiter.

Im US-Bundesstaat Pennsylvania ist offenbar ein Brandanschlag auf die Residenz von Gouverneur Josh Shapiro, einem bekannten Politiker der oppositionellen Demokraten, verübt worden.

Shapiro, der vor der Präsidentschaftswahl im November als möglicher Vizekandidat der Demokraten gehandelt worden war, war nach Polizeiangaben in der Nacht auf gestern mit seiner Familie zu Hause, als in einem anderen Teil des Gebäudes Feuer ausbrach. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

Polizisten bei der Spurensicherung
AP/Sean Simmers

Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Es handle sich um einen 38-jährigen Mann aus der Gegend. Die Staatsanwaltschaft kündigte nun an, eine Anklage unter anderem wegen schwerer Brandstiftung, versuchten Mordes und Terrorismus anzustreben. Auch die Bundespolizei FBI sei eingebunden.

Zu einem möglichen Motiv äußerten sich die Ermittler nicht. Die Untersuchungen dauerten an, hieß es. Es handle sich um einen „großen und komplexen Tatort“ – die Lage sei ernst, wie auch der Zustand des Gebäudes zeige.

„Gott sei Dank wurde niemand verletzt“

Shapiro schrieb auf der Plattform X, er und seine Familie seien von Polizisten aufgeweckt worden, die an die Tür geklopft hätten, und in Sicherheit gebracht worden. „Gott sei Dank wurde niemand verletzt und das Feuer gelöscht“, fügte er hinzu. Er sagte zudem, jegliche Gewalt sei inakzeptabel.

Wenige Stunden vor dem Brand hatte Shapiro, der jüdischen Glaubens ist, auf X ein Foto vom festlich gedeckten Tisch seiner Familie gepostet und ein frohes Pessachfest gewünscht.

Eineinhalb Jahre nach einem Militärputsch in Gabun ist der Anführer der Putschisten und spätere Übergangspräsident, Brice Oligui Nguema, zum neuen Präsidenten gewählt worden.

Brice Oligui Nguema jubelt nach Wahlsieg
APA/AFP/Daniel Beloumou Olomo

Wie das Innenministerium heute mitteilte, setzte er sich bei der Wahl am Samstag laut Teilergebnissen mit mehr als 90 Prozent der Stimmen klar gegen den früheren Regierungschef Alain-Claude Bilie By Nze durch, der nur auf gut drei Prozent kam.

Die anderen sechs Kandidaten bekamen den Teilergebnissen zufolge jeweils weniger als ein Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag den vorläufigen Angaben zufolge bei 70,4 Prozent.

„Gott lässt sein Volk nicht im Stich“, sagte Oligui nach der Veröffentlichung der Teilergebnisse. Er forderte seine Anhänger und Anhängerinnen aber auf, erst „den Sieg zu feiern“, wenn das Verfassungsgericht das Endergebnis der Wahl veröffentlicht hat.

Oligui hatte im August 2023 als General den Staatsstreich gegen den langjährigen Staatschef Ali Bongo angeführt und war anschließend zum Übergangspräsidenten ernannt worden.

Bongo war 2009 nach dem Tod seines Vaters Omar, der die Geschicke Gabuns fast 42 Jahre lang gelenkt hatte, an die Macht gekommen. Opposition und Armee warfen der Bongo-Dynastie Korruption und schlechte Regierungsführung vor.

Wirtschaft

Chinas Exporte sind im März überraschend stark gestiegen. Die Ausfuhren legten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 12,4 Prozent zu, wie die chinesischen Zollbehörden heute mitteilten. Das war deutlich mehr als erwartet.

Der Wert der Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt belief sich auf 313 Milliarden Dollar (275 Milliarden Euro). Güter im Wert von 40,1 Milliarden Dollar gingen in die USA, das waren neun Prozent mehr als im März 2024.

Die chinesischen Hersteller hätten sich „beeilt“, ihre Waren in die USA zu schicken, sagte Analyst Julian Evans-Pritchard von Capital Economics. Die Ausfuhren dürften aber in den kommenden Monaten zurückgehen.

US-Präsident Donald Trump hat China zum Hauptgegner seiner Handelspolitik erklärt und Zölle auf chinesische Importe von 145 Prozent verhängt. Am Freitag teilte die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde dann mit, dass elektronische Güter wie Smartphones, Computer und Prozessoren ausgenommen seien. Trump sagte gestern aber, kein Land werde „ungeschoren“ davonkommen, vor allem nicht China.

Importe gesunken

Die Einfuhren in die Volksrepublik gingen nach Angaben der Zollbehörden im März um 4,3 Prozent zurück – ein Zeichen für die weiterhin nur schleppende Erholung der chinesischen Binnenwirtschaft.

China hat im Zollstreit mit Trump Gegenzölle in Höhe von 125 Prozent auf US-Waren verhängt. Heute sagte Präsident Xi Jinping, Protektionismus führe „zu nichts“. Aus einem Handelskrieg könne „kein Gewinner hervorgehen“, zitierte die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua den Präsidenten.

Xi traf zu Wochenbeginn zu einem Staatsbesuch in Vietnam ein. Danach reist er nach Malaysia und Kambodscha. Ziel ist die Stärkung der Handelsbeziehungen.

US-Präsident Donald Trump will in Kürze neue Sonderzölle im Bereich der Halbleiterindustrie ankündigen. „Ich werde das im Laufe der kommenden Woche bekanntgeben“, sagte der Republikaner gestern gegenüber Medien.

In der Sache sei „eine gewisse Flexibilität“ erforderlich, so Trump. Auf die Frage, ob diese Flexibilität auch für bestimmte Produktgruppen gelten werde, antwortete er: „Für einige Produkte ja, vielleicht.“ Welche genau, ließ er offen – und verwies lediglich darauf, entsprechende Details „in nicht allzu ferner Zukunft“ mitzuteilen.

Trumps Aussage zu den Zöllen auf Halbleiter folgt einiger Verwirrung um eine Ausnahme für Smartphones, Laptops und andere wichtige Elektronikprodukte. Laut einem Dokument der US-Zollbehörde CBP gilt diese Erleichterung rückwirkend ab dem 5. April und betrifft auch Zölle auf Waren aus China. Insgesamt ist von 20 Produktgruppen und Unterkategorien die Rede.

Trump: Produktgruppen kommen in anderen „Kübel“

Als Reaktion auf die Berichterstattung bestritt Trump allerdings gestern, dass es sich um eine Ausnahme handle. Die in dem Dokument genannten Produktgruppen würden lediglich in einen anderen „Kübel“ verschoben und unterlägen weiterhin den bereits zuvor bestehenden Zöllen von 20 Prozent auf Importe aus China. Das hatte die Berichterstattung auch nicht infrage gestellt.

Auch das Team des US-Präsidenten bemühte sich nach Bekanntwerden des neuen Zolldokuments, den Eindruck eines weiteren Rückziehers zu zerstreuen. Wirtschaftsberater Peter Navarro sagte im Sender NBC News, es gebe „keine Ausnahmen“, und die Debatte sei „Haarspalterei“.

Handelsminister Howard Lutnick räumte im Sender ABC News zwar die entsprechende Ausnahme ein, sagte jedoch, dass neue Zölle für Halbleiter und Arzneimittel bereits in Vorbereitung seien. Auf die Frage, ob die Ausnahme für Smartphones, Laptops und Co. also nur temporär sei, antwortete Lutnick: „Das ist richtig.“

Ukraine-Krieg

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht 52 ukrainische Drohnen zerstört. Allein 33 Drohnen seien über der Grenzregion Brjansk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium heute mit.

Zehn weitere Drohnen seien über der südwestlichen Region Orel und die anderen über den Regionen Kursk, Tula, Kaluga und Belgorod abgefangen worden.

Die Ukraine meldete in der Nacht, dass bei einem russischen Drohnenangriff auf die Hafenstadt Odessa fünf Menschen verletzt worden seien. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden, so die Behörden.

EU

Die Europäische Union will ihre finanzielle Unterstützung für die Palästinensische Autonomiebehörde mit einem neuen Hilfspaket von rund 1,6 Milliarden Euro erhöhen. Die Hilfen sollten über drei Jahre verteilt fließen und seien an Reformen geknüpft, sagte die für den Nahen Osten zuständige EU-Kommissarin Dubravka Suica der Nachrichtenagentur Reuters.

„Wir möchten, dass sie sich reformieren, denn ohne Reformen werden sie nicht stark und glaubwürdig genug sein, um nicht nur für uns, sondern auch für Israel ein Gesprächspartner zu sein“, sagte Suica.

Die Palästinensische Autonomiebehörde steht wegen Korruption und mangelhafter Verwaltung in der Kritik. Sie hat nur eine begrenzte Selbstverwaltung über einige Gebiete im Westjordanland unter israelischer Militärbesatzung. Im Gazastreifen herrscht die radikal-islamische Hamas.

Hunderte Millionen für Reformvorhaben

Von dem neuen Hilfspaket seien 620 Millionen Euro für finanzielle Unterstützung und eine Reform der Palästinensischen Autonomiebehörde vorgesehen, sagte Suica. 576 Millionen Euro würden für „Resilienz und Wiederaufbau“ des Westjordanlandes und des Gazastreifens bereitgestellt. 400 Millionen Euro kämen als Darlehen von der Europäischen Investitionsbank.

Die EU ist der größte Geldgeber der Palästinenser. In den vergangenen zwölf Jahren habe die durchschnittliche EU-Unterstützung für die Palästinensische Autonomiebehörde etwa 400 Millionen Euro betragen, erklärte Suica.

Vertreterinnen und Vertreter der EU haben wiederholt die Hoffnung geäußert, dass die Palästinensische Autonomiebehörde nach einem Ende des Kriegs zwischen Israel und der Hamas die Verwaltung des Gazastreifens übernehmen wird. Die Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu lehnte dies bisher jedoch ab.

Mein Bundesland

Chronik

In Eichwalde südlich von Berlin ist ein mutmaßlicher Taschendieb während eines Polizeieinsatzes aus bisher ungeklärter Ursache ums Leben gekommen.

Als die Beamten eintrafen, habe ein anderer Mann den bisher unbekannten Verdächtigen auf dem Boden gehalten, berichtete die Polizei gestern. Die Polizisten hätten versucht, dem Mann eine Handfessel anzulegen und dabei festgestellt, dass er blau angelaufen sei.

Der Mann konnte durch eine Reanimation laut Polizei nicht mehr gerettet werden. Die Polizei äußerte sich nicht über mögliche Ursachen. „Eine rechtsmedizinische Autopsie der Leiche wird zeigen, woran er gestorben ist“, sagte eine Sprecherin.

Verfolgungsjagd nach Diebstahl

Der bisher unbekannte Mann wird verdächtigt, einer 83-jährigen Frau die Handtasche und den Rucksack gestohlen zu haben, teilte die Polizei mit. Er sei mit einem E-Scooter geflohen. Als die Frau um Hilfe rief, fuhr laut Polizei ein 42-jähriger Fahrradfahrer dem Dieb hinterher.

Der mutmaßliche Dieb stieß den Verfolger um, dieser verfolgte ihn nach Angaben der Beamten zu Fuß weiter. Er habe den Mann überwältigt und festgehalten, als dieser ihn mit einem Messer bedroht haben soll.

Ein Motorschaden an seinem Schnellboot ist einem Drogenschmuggler in den Niederlanden zum Verhängnis geworden. 70 Kilometer vor der Küste war das fahruntüchtige Boot der Küstenwache auf der Nordsee aufgefallen, wie die Polizei gestern mitteilte. Sie schleppte das Boot in den Hafen von Scheveningen.

Die Polizei stieß dort bei einer Kontrolle in dem Boot auf 13 Taschen mit insgesamt 145 Kilogramm Haschisch im Straßenverkaufswert von etwa 1,5 Millionen Euro. Die Drogen wurden beschlagnahmt, der 49 Jahre alte Skipper aus Amsterdam festgenommen.

Zur Herkunft der Drogen laufen Nachforschungen der Polizei. Viel spricht dafür, dass diese vor der Küste von einem großen Frachtschiff auf das Schnellboot umgeladen wurden.

Immer wieder landen bei solchen Übergaben auch Drogen im Meer und werden an Land angeschwemmt. So wurden im November und Dezember letzten Jahres Hunderte Kilos an Drogen an niederländischen Stränden angespült, insbesondere in der Nähe von Scheveningen. Ihre Herkunft blieb unklar.

Kein Spielteilnehmer hat gestern die sechs Richtigen bei Lotto „6 aus 45“ erraten. Im Doppeljackpot werden zusätzlich zum ersten Rang der nächsten Runde 1.402.602,75 Euro erwartet.

Es wurden folgende Gewinnzahlen ermittelt:

9 25 37 40 43 45/Zusatzzahl: 20

Die richtigen LottoPlus-Zahlen:

6 13 18 23 30 44

Die richtige Joker-Zahl:

1 3 9 9 8 5

Alle Angaben ohne Gewähr

Kultur

Hierzulande war sie vor allem durch ihre Rolle in der TV-Serie „Das Haus am Eaton Place“ bekannt – nun ist die britische Schauspielerin Jean Marsh im Alter von 90 Jahren gestorben.

Jean Marsh in der TV-Serie „Das Haus am Eaton Place“
IMAGO/United Archives

Marsh starb friedlich, wie ihr Vertrauter Michael Lindsay-Hogg der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge gestern mitteilte. Er würdigte die Schauspielerin als „instinktiv einfühlsame Person, die von allen geliebt wurde, die ihr begegneten“.

Vorläufer von „Downton Abbey“

Marsh arbeitete als Theater- und Filmschauspielerin und war auch als Drehbuchautorin tätig. Die Idee für „Das Haus am Eaton Place“ (Originaltitel: „Upstairs, Downstairs“) über die Familie Bellamy und ihre Dienstboten im frühen 20. Jahrhundert stammte von ihr und ihrer Kollegin Eileen Atkins.

Marsh selbst verkörperte in der Serie aus den 70er Jahren das Hausmädchen Rose Buck. In den 2010er Jahren kehrte sie für mehrere Fortsetzungen in ihre Rolle zurück. Die Serie gilt als Inspiration für „Downton Abbey“.

Außerdem hatte Marsh zahlreiche Gastrollen in Serien wie „Die Waltons“ (1977) und „Mord ist ihr Hobby“ (1993). Im Jahr 2012 erhielt sie einen Ritterorden für ihre Verdienste um die Schauspielkunst.

Religion

Papst Franziskus hat sich gestern am Palmsonntag auf dem Petersplatz in Rom gezeigt. Der 88-Jährige wurde im Rollstuhl von seinem Krankenpfleger Massimiliano Stroppetti geschoben, dabei grüßte und segnete er die zahlreichen auf dem Petersplatz versammelten Pilger. „Frohen Palmsonntag, frohe Osterwoche“, sagte der Papst mit heiserer Stimme an die Gläubigen gerichtet.

Papst am Petersplatz
Reuters/Yara Nardi

Die Menschenmenge jubelte, einige Pilger riefen „Viva il papa!“ (dt.: „Es lebe der Papst!“). Franziskus schien in guter Verfassung. Er trug keine Nasenkanüle für die Sauerstoffzufuhr.

Der argentinische Kardinal Leonardo Sandri hatte davor anstelle des rekonvaleszenten Papstes die liturgische Feier zum Palmsonntag als Auftakt der Karwoche zelebriert. 20.000 Gläubige ließen ihre Olivenzweige segnen. Zur Begrüßung schwenkten die in Rom versammelten Pilger Ölzweige. Diese erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem.

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