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Vorrichtung zum Überführen von Sicherheitsnadelkapseln aus dem Vorratsbehälter
durch in senkrechter Ebene kreisende Greifer in eine Abführrinne. Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Überführen der Sicherheitsnadelka.pseln aus
dem Vorratsbehälter nach dem Werkzeug, welches die Kapseln auf den vorgebogenen
Sicherheitsnadelschaft aufsteckt und andrückt. Bei solchen Vorrichtungen ist .es
üblich, die Kapseln aus dem Vorratsbehälter durch in senkrechter Ebene kreisende
Greifer zu entnehmen, welche die erfaßten Kapseln einem senkrechten Abführkanal
zuführen, der nach der Stelle führt, wo das Aufstecken und Andrücken der Kapseln
geschieht.
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Die Erfindung geht von der üblichen Greiferform aus, wie sie in Abb.
i der Zeichnung dargestellt ist. An dem Ende des Armes a sitzt der eigentliche Greifer
b. Der Arm führt eine in senkrechter Ebene kreisende Bewegung in dem Vorratsbehälter
für die Kapseln aus. Dabei kann der Greifer in den Schlitz c einer Kapsel K gelangen,
so daß diese Kapsel bei der Weiterdrehung mitgenommen wird und auf dem Greiferteil
b in der durch gestrichelte Linien angedeuteten Lage hängt. Schließlich gelangt
der Arm bei der weiteren Drehung in eine Stellung, wo @er die Kapseln an den senkrechten
Kanal d abgibt. In diesem Kanal gleiten dann die Kapseln in der aus Abb. z ersichtlichen
Weise nach unten, wobei die Kapseln in ihre Längsrichtung gestellt sind. Dabei ist
es erforderlich, daß die Kapseln nach dem Verlassen des Kanals d um 9o" gedreht
werden, weil sie in der aus Abb. 3 ersichtlichen Lage auf den durch gestrichelte
Linien angedeuteten, vorgebogenen Nadelschaft aufgesteckt und angedrückt werden
müssen.
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Die Erfindung geht darauf aus, dieses Drehen der Kapseln nach dem
Verlassen des senkrechten Schachtes gänzlich zu vermeiden, indem die Greifer nach
dem Erfassen der Kapseln so um ihre Achse gedreht werden, daß sie der entsprechend
gestalteten senkrechten Führungsrinne das Werkstück bereits in der für das Aufstecken
und Andrücken richtigen Lage übergeben.
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Bei der Benutzung der bekannten Greifer, wie sie in der Abb. i der
Zeichnung, dargestellt sind, ergab sich der Übelstand, daß die auf dem Greiferteil
b hängenden Kapseln während der Drehung der Greiferarme um ihre Achse pendelten
und dadurch leicht in eine Schräglage gerieten, welche die Einführung in die senkrechte
Führungsrinne erschwerte oder unmöglich machte. Diesem Übelstande kann bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der Greifer ohne weiteres dadurch begegnet werden, daß die Drehung
.der Greifer um ihre Achse erst stattfindet, nachdem das von ihnen getragene Werkstück
in eine konzentrisch zur Greiferdrehscheibe angeordnete Führung gelangt ist, welche
der senkrechten Abführrinne vorgeschaltet ist. Die Führung gibt eine Unterlage für
die Kapseln, so daß sie auf dem Greifer nicht mehr pendeln können, sondern genau
in der richtigen Lage
der senkrechten Abführrinne dargeboten werden.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung dienen die Abbildungen auf der
Zeichnung, und zwar zeigt Abb. ¢ die neue Vorrichtung in einer Seitenansicht, teilweise
im senkrechten Querschnitt. Die Abb. 5 ist eine Vorderansicht, in Richtung des in
Abb. i eingezeichneten Pfeiles gesehen, teilweise im senkrechten Querschnitt nach
der Linie 2-2 der Abb. i. Die Abb. 6 und 7 sind Querschnitte durch die Führung bzw.
die senkrechte Abführrinne nach den eingezeichneten Querschnittslinien 6-6 und 7-7.
Die Abb. 8 schließlich zeigt einen Teil der senkrechten Abführrinne in Vorderansicht,
zum Teil im Schnitt.
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In dem Gehäuse i mit Fülltrichter 2 ist die wagerechte Welle 3 gelagert,
deren Endzapfen q. in einer Buchse 5 steckt. Eine entsprechende Buchse ist auch
für den anderen nicht mitgezeichneten Endzapfen der Welle in dem zugehörigen Lager
vorgesehen. Die Wellenzapfen liegen exzentrisch in den Lagerbuchsen, so daß durch
Drehung der Lagerbuchsen eine genaue Einstellung der Höhenlage der Welle 3 stattfinden
kann, was mit Rücksicht auf die Einstellung der Greifer zu der Führung und der Abführrinne
zweckmäßig ist.
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Im Gehäuse i ist auf der Welle 3 die in senkrechter Ebene umlaufende
Scheibe 6 befestigt. In radialen Bohrungen der Scheibe stecken die Enden der Greiferarme
7, von denen :einige in A',b. ¢ eingezeichnet sind. Diese Arme werden durch Querstifte
8 in ihrer Lage gesichert, welche sich in Ringnuten 9 der Arme einlegen. An ihren
freien Enden tragen die Arme 7 die eigentlichen Greiferkörper b.
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Wenn die Greifer bei der Drehung der Scheibe unten angelangt sind
und in den Kapselvorrat des Behälters i eintauchen, dann können sie durch Eindringen
in den Kapselschlitz eine Kapsel erfassen und mit nach oben nehmen. Dabei gelangen
die Greifer schließlich in eine konzentrisch zur Welle 3 gekrümmte Führung, welche,
wie aus Abb.6 ersichtlich ist, einen Schlitz io aufweist, in welchen der kreisrunde
Greiferarmteil i i eintreten kann. Der die Kapseln tragende Greiferkörper b dagegen
tritt in. die sich zu beiden Seiten des Schlitzes io erstreckende Nut i2 ein, in
welcher die Kapsel eine Führung erhält, die das nachteilige Pendeln der Kapsel auf
dem Greiferkörper b verhütet. In diesen Schlitz gelangen die Kapseln zunächst in
einer solchen Lage, daß das geschlossene Kapselende vorangeht, so daß also die Kapseln
zunächst mit ihrer Längsachse in die Vorschubrichtung gestellt sind. Dabei liegen
die Kapseln aber schon mit ihren Seitenrändern auf dem Boden der Nuten 12 auf.
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Nun ist ein Teil jedes in der Scheibe steckenden Armes 7 als Zahntrieb
13 ausgebildet, während das darüber hinausgehende Ende des Armes als Führungszapfen
1 ¢ in der entsprechend gestalteten Bohrung der Scheibe steckt. Mit jedem Zahntriebe
wirkt eine Zahnstange 15 zusammen, welche in Querbohrungen des Scheibenkörpers 6
verschiebbar gelagert sind und mit ihren über den Scheibenkörper hervorragenden
Enden 16 je an einer Hubkurve 17 anliegen. Die Hubkurven 17 sind an der Innenwandung
des Gehäuses i befestigt. Bei der Scheibendrehung bewirken die Hubkurven eine achsiale
Verschiebung der Zahnstangen 15, was eine Drehung der Greiferarme 7 zur Folge hat.
Die Hubkurven sind so gestaltet, daß diese Drehung stattfindet, nachdem der betreffende
Greifer mit der von ihm getragenen Kapsel in die Führung 12 gelangt ist. Es findet
eine Drehung um 9o° statt. Diese Drehung hat zur Folge, daß die Kapsel irf der Führung
12 entsprechend gedreht wird, so daß sie nunmehr nicht mehr in der Richtung der
Längsachse, sondern quer dazu vorgeschoben wird. Die Breite der Führung ist natürlich
so gehalten, daß sie der Kapsellänge entspricht.
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Die nun bereits in die richtige Lage überführten Kapseln werden durch
die Führung 12 hindurch in die sich anschließende senkrechte Abführrinne d befördert,
in welcher sie nach Befreiung vom Greifer in der aus Abb. 8 ersichtlichen Weise
niedersinken, so daß sie also dem Werkzeug zum Aufstecken und Andrücken der Kapseln
an dem vorgebogenen Sicherheitsnadelschaft in der richtigen Lage dargeboten werden.
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Der Übergang der Führung 12 in die senkrechte Abführrinne ist so gestaltet,
daß sich der Radius der Führungallmählichvergrößert. Dadurch werden die Kapseln
von dem Greiferträger b abgehoben, und dieser Trägerkann aus dem Bodenschlitz io
der Führung 12 nach unten austreten. 'In Abb. q. ist der Kreis, welchen das Greiferende
beschreibt, durch eine strichpunktierte Linie angedeutet.
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Nach dem Austritt des Greiferkörpers b aus der Führung 12 findet die
Rückdrehung des Greifers um seine Achse durch Einwirkung der Hubkurven 17 auf die
Zahnstange 15 statt, so daß er beim Eintauchen in den Kapselvorrat des Behälters
i wieder seine Anfangslage einnimmt.