Thyssen Krupp: Schweizer kaufen Werner & Pfleiderer

Von wtm
Veröffentlicht am 14.10.2000Lesedauer: 2 Minuten

Im Zuge der Konzentration auf Kerngeschäftsfelder trennt sich Thyssen Krupp jetzt auch von der Stuttgarter Plastikmaschinentochter Werner & Pfleiderer. Erwerber ist, wie Thyssen Krupp mitteilt, ein neu gegründetes Gemeinschaftsunternehmen. Dahinter stehen als Käufer die schweizerische Georg Fischer AG, Schaffhausen, die Londoner West Pivate Equity Ltd und die Westdeutsche Landesbank, Düsseldorf. Ein Kaufpreis wird nicht genannt.

Georg Fischer wird in das Gemeinschaftsunternehmen, das bisher weder Namen noch Firmensitz hat, die eigenen Unternehmensgruppen Waeschle und Buss einbringen und mit 50,1 Prozent der Anteile die industrielle Führung übernehmen. Durch den Zusammenschluss, der noch der Zustimmung der Aufsichtsräte und Kartellbehörden bedarf, entsteht ein weltweit führender Anbieter von Systemen und Komponenten für die Kunststoffverarbeitung mit 18 Gesellschaften, mit weltweit 35 Standorten, mit 2000 Mitarbeitern und fast 400 Mio. Euro Umsatz. Regionale Schwerpunkte sind Deutschland, die Schweiz, USA und Indien.

Georg Fischer ist mit den Firmen Waeschle und Buss für Werner & Pfleiderer (220 Mio. Euro Umsatz und 1100 Mitarbeiter) ein klassischer "Best Owner", der im Geschäftsfeld Systeme und Komponenten für die Kunststoffaufbereitung auf Expansion setzt und es zudem rechtlich verselbstständigt. Mittelfristig ist an einen Börsengang gedacht. Georg Fischer selbst bleibt darüber hinaus in seinen traditionellen Bereichen Fahrzeugtechnik (Gussteile), Rohrleitungssysteme und Fertigungstechnik engagiert.

Bei Thyssen Krupp zählt Plastics Machinery nicht mehr zu den Kerngeschäften. Schon in der ersten Jahreshälfte waren die Krupp Kunststofftechnik an die SIG Schweizerische Industriegesellschaft Holding veräußert und diesem Desinvestitionsbereich so gute Zukunftschancen eröffnet worden. Insgesamt hat Thyssen Krupp seit der Fusion Akquisitionen mit 3,3 Mrd. Euro Umsatz getätigt und Nicht-Kerngeschäftsfelder mit 2,3 Mrd. Euro Umsatz veräußert.


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