AT227769B - Schleuderschutzeinrichtung für elektrische Triebfahrzeuge - Google Patents

Schleuderschutzeinrichtung für elektrische Triebfahrzeuge

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AT227769B
AT227769B AT103860A AT103860A AT227769B AT 227769 B AT227769 B AT 227769B AT 103860 A AT103860 A AT 103860A AT 103860 A AT103860 A AT 103860A AT 227769 B AT227769 B AT 227769B
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AT
Austria
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axles
skidding
drive
relieved
traction vehicles
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AT103860A
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English (en)
Inventor
Franz Dipl Ing Patteisky
Original Assignee
Elin Union Ag
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  Schleuderschutzeinrichtung für elektrische Triebfahrzeuge 
Wie bekannt, tritt durch das Zughakenmoment an Triebfahrzeugen eine Änderung der statischen Achsdrücke, u. zw. in dem Sinne auf, dass an den in der Fahrtrichtung vorauslaufenden Achsen eine Verringerung des Achsdruckes eintritt. Bei Triebfahrzeugen, deren Triebachsen nicht mechanisch gekuppelt sind, also bei Fahrzeugen mit Einzelachsantrieb, wie er bei Elektrofahrzeugen allgemein üblich ist, wird das Adhäsionsgewicht des Fahrzeuges und damit die ausnützbar Zugkraft durch das Adhäsionsgewicht der am meisten entlasteten Achse bestimmt.

   So tritt beispielsweise bei einer Lokomotive der Bauart Bo'Bo' in der einen Fahrtrichtung die Entlastung bei den Triebachsen 1 und 3 und in der andern Fahrtrichtung bei den Triebachsen 4 und 2 auf, während jeweils bei den übrigen Achsen eine Vergrösserung des Adhäsiongewichtes eintritt. Um ein Durchrutschen der entlasteten Achsen zu verhindern, wurde bei den Lokomotiven eine Schleuderschutzbremse eingebaut. Es handelt sich dabei um eine gleichzeitig auf die Triebachsen wirkende mechanische Bremse, die gewöhnlich durch Betätigung eines Druckknopfes über elektropneumatisch gesteuerte Apparate eine leichte Einbremsung aller Triebachsen des Fahrzeuges bewirkt.

   Dies hat wohl zur Folge, dass die entlasteten Triebachsen, die zum Durchrutschen neigen, abgebremst werden, doch tritt durch die gleichzeitige Abbremsung der übrigen Achsen eine unerwünschte Reduktion der zwischen Rad und Schiene übertragbaren Zugkraft ein. Die dabei auftretende Zugkrafteinbusse ist zwar geringer als der Zugkraftgewinn durch Ausnützung des verfügbaren Adhäsionsgewichtes an den nicht entlasteten Achsen, doch kann eine derartige Wirkung, die von der Geschicklichkeit und Achtsamkeit des Lokomotivführers bei der Betätigung der Bremse abhängig ist, nicht als befriedigend angesehen werden. 



   Es ist nun auch schon aus   der österr. Patentschrift Nr. 174127   eine selbsttätig wirkende Vorrichtung bekannt, welche die beim Schleudern auftretende Differenz der Drehzahlen zweier Achsen nach Vorzeichen und Betrag erfasst, wobei das Vorzeichen bestimmt, welche Achse schleudert und daher zu bremsen ist, während der Betrag die Stärke der Bremskraft bestimmt. Diese Vorrichtung gestattet es also, nur die schleudernden Achsen zu bremsen, sie ist aber verhältnismässig kompliziert. 



   Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass man mit ausreichender Sicherheit annehmen kann, dass es die durch das Zughakenmoment entlasteten und nicht etwa die durch dieses Moment zusätzlich belasteten Achsen sind, die zum Schleudern neigen, und dass somit diese Achsen von vornherein, also schon vor Eintritt des Schleuderns, durch die Richtung der Zugkraft bzw. die Stellung des Fahrtwendeschalters bestimmt sind, so dass nicht nur eine Einrichtung, die auf Grund einer Bestimmung des Vorzeichens der Drehzahldifferenz feststellt, welche Achse schleudert, entbehrlich ist, sondern gegebenenfalls auch schon bei blosser   ueiaur des chleuderns,   also insbesondere beim Anlanren mit grosser Zugkraft, die   schleuder gefährdeten Achsen,   u. zw. nur diese, gebremst werden können.

   Die Erfindung betrifft demnach eine von Hand oder selbsttätig einzuschaltende Schleuderschutzeinrichtung für elektrische Triebfahrzeuge mit Einzelachsantrieb, bei der durch mechanische Bremsung verhindert wird, dass Triebachsen bei Entwicklung grosser Zugkräfte, also insbesondere beim Anfahren, durchschleudern, mit dem besonderen Merkmal, dass im Falle des   Schleuderns oder der Gefahr des Schleuderns   der Bremsbefehl ausnahmslos immer nur den Bremsen der durch das   Zughakeumomeni   jeweils entlasteten, also   durch die Richtung   der Zugkrait bzw. die Stellung des Fahrtwendeschalters festgelegten Achse (n) zugeleitet wird. 



   Gewöhnlich wird, wie schon eingangs erwähnt, der Befehl zum Anstellen der Schleuderschutzbremse über einen Druckknopf am Führertisch auf elektrischem Wege erteilt, so dass es einfachste Schaltmassnahmen ermöglichen, diesen Befehl in Abhängigkeit von der Fahrtrichtungseinstellung jeweils nur für die 

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 entlasteter) Triebachse (n) zu erteilen, also   z. B. bei. Fahrzeugen,   der Bauart   Bo'Bo'bei Vorwärts fahrt fUr   die Triebachsen 1 und 3 und bei Rückwärtsfahrt für die Triebachsen 4 und 2. 



     DieEinschaltung dererfindungsgemässenSchleuderschutzbremse   kann auch, statt von Hand aus, selbsttätig erfolgen, u. zw. in Abhängigkeit von der Raddrehzahl bzw. durch unmittelbaren oder mittelbaren Vergleich der Drehzahlen der meist entlasteten und einer belasteten Triebachse. Gleichzeitig mit der Schleuderschutzbremse, also ebenfalls von Hand aus oder   selbsttätig,   kann zur Verbesserung der Adhäsion zwischen Rad und Schiene eine Sandstreueinrichtung zum Ansprechen gebracht werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : EMI2.1 mit Einzelachsantrieb, bei der durch mechanische Bremsung verhindert wird, dass Triebachsen bei Entwicklung grosser Zugkräfte, also insbesondere beim Anfahren, durchschleudern, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Schleuderns oder der Gefahr des Schleuderns der Bremsbefehr ausnahmslos immer nur den Bremsen der durch das Zughakenmoment jeweils entlasteten, also durch die Richtung der Zugkraft bzw. die Stellung des Fahrtwendeschalters festgelegten Achse (n) zugeleitet wird.
AT103860A 1960-02-11 1960-02-11 Schleuderschutzeinrichtung für elektrische Triebfahrzeuge AT227769B (de)

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