Strahlenblende für durchdringende Strahlen Die Erfindung betrifft eine Strahlenblende für durchdringende Strahlen, insbesondere Röntgen- Gamma-, Elektronen- und Neutronen-Strahlen mit be weglichen Begrenzungselementen zur nach Form und Grösse veränderbaren Querschnittsbegrenzung eines Strahlenbündels.
Bei Strahlenblenden dieser Art ist es bekannt, Be grenzungselemente in einer oder mehreren um die Strahlenquelle gedachten geometrischen Schalen von ebener, zylindrischer oder Kugelform beweglich anzu ordnen, wobei diese Elemente voneinander unabhängig oder gruppenweise gekuppelt sein können. Bei den ge bräuchlichen Blenden sind meist vier Begrenzungsele mente vorgesehen, mit welchen nur gleitende Spreizbe- wegungen ausgeführt werden können, und die Verän derbarkeit der Strahlenbündelquerselmitte auf Recht ecke und Quadrate beschränkt ist.
Allgemeiner ge formte Querschnitte sucht man dann unter Mitverwen- dung von Einsatzelementen zu erzielen, doch ist dies umständlich und nicht immer durchführbar.
Insbesondere bei der Anwendung von Bündeln durchdringender Strahlen zu radiotherapeutischen Be strahlungen sind jedoch allgemeiner polygonale Strah lenquerschnitte erwünscht, vor allem beliebige Vierecke.
Die vorliegende Erfindung sucht diesem Bedürfnis zu entsprechen und zeichnet sich dadurch aus, dass die Begrenzungselemente einzeln spreizbar und um Momentanachsen drehbar angeordnet sind, welche durch den Schnittpunkt der rückwärtigen Verlängerung der durch die Blende hindurchtretenden Strahlen gehen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan des wird anschliessend anhand der beiliegenden Zeich nung näher erläutert.
Fig. <B>1</B> zeigt einen Axialschnitt der Strahlenblende eines radiotherapeutischen Apparates; Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Strahlenblende bei weggelassenem Konusträgerring und teilweise wegge brochenen Begrenzungselementen; und Fig. <B>3</B> zeigt Teile der Blende in einem Axialschnitt senkrecht zu demjenigen nach Fig. <B>1.</B>
<B>C</B> Die veranschaulichte Strahlenblende wird mit einem Konusträgerring <B>1</B> in den radiotherapeutischen Apparat eingebaut. An der Unterseite dieses, eine quadratische Öffnung 2 für das Strahlenbündel aufweisenden Rings, ist ein Rahmen<B>3</B> befestigt, der in paarweise einander gegenüberliegenden Seitenwänden 4 bzw. 4' mit<B>je</B> zwei Führungsschlitzen<B>5</B> bzw. <B>5'</B> versehen ist, in denen Strahlenbündel-Begrenzungsblöcke <B>6, 6</B> bzw. <B>6', 6'</B> ver- scbiebbar sind, um die Öffnung 2 mehr oder weniger abzudecken.
Jeder der vier Blöcke ist auf einem U-för- migen Schlitten<B>7</B> bzw. <B>7'</B> montiert, der mit an seinen Seitenwänden<B>8</B> bzw. <B>8'</B> abstehenden Zapfen<B>9</B> bzw. <B>9'</B> in einem Schlitzpaar verschiebbar geführt ist und mittels einer Klemmvorrichtung<B>10</B> bzw. <B>10'</B> am Rahmen<B>3</B> arretiert werden kann. Die Blockverschiebung könnte z. B. mittels eines Zahntriebes erfolgen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, stehen sich jeweils zwei Blöcke<B>6, 6</B> links und rechts, bzw. <B>6', 6'</B> vorn und hinten mit ihrer ebenen Innenfläche<B>11</B> bzw. <B>11'</B> gegenüber und sind in den zugehörigen Schlitzen<B>5</B> bzw. <B>5'</B> auf<B>je</B> einer Zylinderfläche geführt, deren geometrische Achse durch die reelle oder virtuelle Strahlenquelle geht, weshalb die Schlitze entsprechend kreisbogenförmig ausgebildet sind. Blockpaar<B>6</B> und Blockpaar<B>6'</B> sind übereinander und gekreuzt angeordnet, so dass ihre Innenflächen<B>11</B> bzw. <B>11'</B> das Strahlenbündel auf vier Seiten begrenzen und somit den Bündelquerschnitt bestimmen.
Jeder Block ist in seinem Schlitten<B>7</B> bzw. <B>7'</B> mittels eines Achszapfens 12 bzw. 12' drehbar montiert, dessen geometrische Achse praktisch durch den Schnittpunkt der rückwärtigen Verlängerung der durch die Blende hindurchtretenden Strahlen,<B>d.</B> h. durch die reelle oder virtuelle Strahlenquelle geht. Am unteren Ende des Achszapfens ist eine aus optischem transparenten Material, vorzugsweise Plexiglas, bestehende Prisma- backe <B>13</B> bzw. <B>13'</B> befestigt, deren Backenfläche 14 bzw. 14' das Strahlenbündel flankiert.
Die beiden Prismen- paare <B>13'</B> und<B>13</B> sind kreuzweise übereinander ange ordnet, das Prismenpaar <B>13'</B> gleich unter dem zugehöri gen Blockpaar<B>6',</B> und sind bestimmt, die am Rand des Strahlenbündels auftretende Sekundärstrahlung abzu fangen. Auf jedem Achszapfen 12 bzw. 12' sitzt eine Arretierscheibe <B>15</B> bzw. <B>15',</B> welche mittels eines an ihrer Peripherie in Eingriff bringbaren Exzenterhebels <B>16</B> bzw. <B>16'</B> gegen Drehung des Blocks und Prismas blockiert werden<U>kann.</U>
Dank der Verschiebbarkeit der Begrenzungsblöcke in den Führungsschlitzen<B>5</B> bzw. <B>5'</B> und der Drehbarkeit um die Achsen 12 bzs. 12' kann im gegebenen Einsten- bereich für die Abgrenzung des Querschnitts des Strah lenbündels irgend ein erwünschtes Viereck gebildet sein.
An der Längsaussenseite jedes Prismas ist im mittle ren Teil in einer daran befestigten Abschirmhülse <B>17</B> eine elektrische Lichtquelle<B>18</B> untergebracht, deren Licht durch ein Fenster<B>19</B> der Hülse in das Prisma ein tritt und an der gegenüberliegenden Prismenfläche 20 reflektiert wird, um in Richtung des radiotherapeuti schen Strahlenbündels durch den ganzen unteren Pris- menlängsrand 21 auszutreten. Ausser an den Lichtein tritts- und austrittsstellen ist die Prismenaussenfläche lichtundurchlässig beschichtet.
Dadurch werden auf der für die Bestrahlung vorgesehenen Körperoberfläche die Grenzen oder Ränder mittels der Begrenzungselemente eingestellten Bereiches des Strahlenbündels durch Licht linien sichtbar gemacht, was die richtige Einstellung sehr erleichtert. Die Verschiebbarkeit und Drehbarkeit jedes Begrenzungselementes ermöglicht nach Form und Grösse weitgehend der zu behandelnden Körperstelle angepasste Vierecke einzustellen, insbesondere auch beliebig schiefwinklige Vierecke.
Das Prinzip der Drehbarkeit der Begrenzungsele mente lässt sich auch bei anderen als der beschriebenen Blendenkonstruktion verwirklichen. So könnte bei Blen den, deren Begrenzungsblöcke das Strahlenbündel mantelförmig umschliessen und der Reihe nach<B>je</B> ein seitig an der Innenseite des nächstfolgenden Blocks quer zur Strahlenrichtung verschiebbar geführt sind,<B>je</B> ein Gelenkstück eingebaut werden, welches mit dem ersten Block durch eine Schamiera-chse zusammengelenkt und in der Führung am zweiten Block verschiebbar ist, wobei die geometrischen Achsen der Scharniere durch die reelle oder virtuelle Strahlungsquelle gehen.
Die Drehbarkeit der Blöcke kann aber auch ohne körperli che Achsen durch andere Leitmittel ermöglicht werden, die Drehbewegungen um geometrische Momentanachsen bewirken, welche auf die reelle oder virtuelle Strah lungsquelle ausgerichtet sind.