Mehrschichtige Folie
Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige Folie, die nach Abschneiden in einzelne Stücke zum Abdecken von Objekten aller Art verwendbar ist: sie eignet sich insbesondere als Schutzhülle für Automobile oder Maschinen.
Es sind zahlreiche Blachen, Decken oder Schutzhüllen auf dem Markt, die aus einer Kunststoffschicht und einer weiteren Schicht bestehen, die mit dieser verbunden ist. So ist beispielsweise, ausser den einseitig mit Aluminium bedampften Polyesterfolien, ein Stoff bekannt, der aus einer ebenfalls mit Aluminium bedampften Polyesterfolie, einer Gewebeschicht und einer Polyäthylenfolie besteht. Die letztere Schicht wird bei einer gewissen Temperatur zum Sintern gebracht, wobei sich die aufgeweichten Stellen auf der Folie mit den übrigen Schichten verbinden. Das Polyäthylen spielt hier also die Rolle eines Klebstoffes. Ebenfalls bekannt sind Blachen, die aus mit PVC beschichteten Geweben bestehen.
Die erwähnten Blachen oder Decken weisen verschiedene Nachteile auf. Die erstgenannte, einschichtige Polyesterfolie knistert beim Berühren sehr stark. Die dreischichtige Decke oder Blache ist ziemlich steif, wobei diese Steifheit bei tiefen Temperaturen noch rasch zunimmt; anderseits wird bei hohen Temperaturen das mit Weichmachern versehene Polyäthylen rasch weich. Dies kann soweit führen, dass bei Verwendung solcher Blachen als Autoschutzhüllen die infolge der Sonneneinstrahlung erzeugte Wärme das Polyäthylen schmilzt, wodurch dieses am heissen Wagendach kleben bleiben kann; ausserdem kann bei farbig bedruckten Blachen der Farbstoff, der sich in der Polyesterschicht befindet. auf das Wagendach gelangen, so dass nicht nur die Folie unbrauchbar wird, sondern auch das Fahrzeug noch Schaden erleidet.
Die mit PVC beschichteten Blachen weisen den Nachteil auf, durch Nässe, Kälte oder durch ultraviolette Einstrahlung rasch spröde und brüchig zu werden. Sie sind ausserdem schwer und unhandlich, und ihr Rückstrahlungseffekt gegen Sonnen- und/oder Wärmeeinstrahlung ist äusserst gering. Ihre Flexibilität nimmt bei tiefen Temperaturen ebenfalls rasch ab und sie sind, wie die erstgenannten Erzeugnisse, nur gegen wenige Säuren beständig.
Durch die vorliegende Erfindung werden diese Nachteile praktisch vollständig behoben, indem die mehrschichtige Folie mehrere dünne Polyester- oder polyesterähnliche Folien aufweist, wobei zwischen diesen Folien je eine Zwischenschicht und Klebstoff angeordnet sind und die Zwischenschicht für den Klebstoff durchlässig ist, so dass dieser die Folien unter sich sowie mit der Zwischenschicht verbindet.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen mehrschichtigen Folie sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine aus drei, und
Fig. 2 eine aus fünf Schichten bestehende Folie.
Mit 1 sind die beiden äusseren Schichten bezeichnet, die der Übersichtlichkeit halber übertrieben stark dargestellt sind. Sie bestehen aus sehr dünnen Folien, beispielsweise Polyester- oder Polyvinylfluoridfolien, die vorgängig der Herstellung der mehrschichtigen Folie gereckt worden sind und auf diese Weise trotz ihrer gerin- gen Dicke (nur 0,015 mm) eine hohe Zerreissfestigkeit aufweisen und sehr flexibel sind, auch bei Temperaturen bis zu - 500C. Gemäss der Ausführung nach Fig. 1 wird zwischen diese beiden Schichten 1 eine Zwischenschicht 2 eingelegt, die kleine Öffnungen aufweist. Sie kann aus einem Gewebe, z.B. einem Tüll oder einem Vlies bestehen das geeignet ist, einen ebenfalls zwischen die beiden Folien 1 eingelegten Klebstoff 3 durch die mittels der gekreuzten Fäden des Gewebes gebildeten öffnungen hindurchtreten zu lassen.
Dieser Klebstoff kann beispielsweise punktförmig auf eine der Folien aufgebracht sein, wie in Fig. 1 für die noch nicht verbundenen Abschnitte der Folien und der Zwischenschicht dargestellt. Es können aber auch andere geeignete Materialien in Frage kommen; ferner kann der Klebstoff auch auf der Zwischenschicht aufgebracht sein.
Die Zwischenschicht 2 dient zur Erhöhung der Anreissfestigkeit der Folien 1, die speziell bei Polyester relativ gering ist. Unter Anreissfestigkeit wird die Fähigkeit verstanden, Rissbildungen, die vom Rande der Folie aus sich nach innen fortsetzen, zu widerstehen; sie ist somit nicht gleichbedeutend mit der schon erwähnten Zerreissfestigkeit.
Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich durch eine Zwischenfolie 4 sowie durch zwei Zwischenschichten 2 aus Gewebe. Je eine Zwischen- oder Gewebeschicht ist zusammen mit dem notwendigen Klebstoff 3 zwischen zwei benachbarten Folien angeordnet. Der Klebstoff 3 ist in dieser Figur symbolisch in Form von zwei Schichten beidseitig der jeweiligen Gewebeschicht 2 dargestellt, die durch die Öffnungen in derselben hindurch verbunden sind; es darf jedoch daraus nicht geschlossen werden, dass der Klebstoff nur an einzelnen Stellen durch die Öffnungen des Gewebes hindurchgreift.
Näheres geht aus der anschliessend beschriebenen Herstellung der mehrschichtigen Folie hervor.
Zur Herstellung dieser mehrschichtigen Folie wird der Klebstoff entweder auf der Innenseite einer der beiden einander benachbarten Folien oder auf die Gewebeschicht 2 aufgebracht. Der Klebestoff kann, je nach Art desselben, punktweise auf die Folie 1 aufgetragen werden. Unmittelbar nach diesem Auftragen erfolgt die Bondierung, d.h. die Gewebeschicht (oder Schichten) und die Folien werden im gesinterten Zustand des Klebstoffes durch Pressung mittels vorgewärmter Walzen miteinander verpresst. Durch den Druck der Walzen dringt der Klebstoff durch die öffnungen der Gewebeschicht 2 hindurch und erreicht dadurch die nichtbeschichtete, gegen die andere Seite der Gewebeschicht 2 anliegende Seite der anderen Folie. Es entsteht dadurch eine innige Verbindung zwischen den Folien, wobei die dazwischenliegende Gewebeschicht 2 gewissermassen im Klebestoff 3 eingebettet wird.
Sie verbindet sich ebenfalls mit dem Klebstoff; es bildet sich jedoch auf diese Weise keine zusammenhängende starre Klebschicht zwischen den beiden Folien 1, welche die Stoffbahn steif werden liesse, vielmehr ergibt sich eine sehr elastische Zwischenschicht aus Gewebe und Klebstoff, so dass die Elastizität der dünnen Folien 1 voll erhalten bleibt.
Vor und nach den genannten Walzen laufen die Schichten bzw. die fertige Folie über je eine wassergekühlte Walze. Am Auslauf sind noch zusätzlich zwei weitere gekühlte Walzen vorgesehen, zwischen denen die fertige Folie hindurchläuft, worauf sie zu einer Aufrollwalze wird.
Auf diese Weise entsteht eine sehr leichte, äusserst flexible Folie, die sehr beständig gegen Hitze, Kälte, ultraviolette Strahlung, aber auch gegen die meisten organischen Lösungsmittel, Öle, Fette und viele verdünnte Säuren ist. Die leicht zu reinigende porenfreie Oberfläche sowie die Möglichkeit des leichten Zusammenrollens lassen diese Folie als sehr geeignet für Abdeckzwecke erscheinen, wie z.B. als Schutzhülle für Autos, als Verpakkung und/oder Decke für Maschinen und Geräte, als Zeltbahn, für Sonnenstoren und Sonnenschirme, usw..
Auch die Herstellung ist gegenüber derjenigen für die bisher bekannten Blachen oder Decken insofern vorteilhafter, als der Wärmebedarf wesentlich geringer ist, da lediglich die beiden Presswalzen vorgewärmt werden müssen, während das eigentliche Kleben im wesentlichen durch Druck erfolgt und nicht durch Wärmebehandlung (Sinterung) wie bei den bisher bekannten Erzeugnissen.
Die fertige Folie lässt sich leicht in Stücke abtrennen und ist wegen ihrer geringen Dicke auch auf gewöhnlichen Industriemaschinen verarbeitbar, so dass sie wie ein Textilgewebe abgesteppt werden kann. Es ist jedoch dabei von Bedeutung, dass der Klebstoff voll aushärtet; bei nicht oder nicht sofort aushärtendem Klebstoff, oder bei solchem, der unter Hitzeeinwirkung wieder erweicht, besteht die Gefahr, dass einzelne Klebstoffteilchen entweder bereits mit der Nadel der Nähmaschine herausgezogen werden, oder dass der Klebstoff später aus den durchgestochenen Löchern herausfliesst.
Von besonderem Vorteil für gewisse Verwendungszwecke erweist es sich, wenn beide äusseren Folien 1 auf ihrer Aussenseite mit Aluminium behandelt sind. Man erreicht dadurch, wenn die mehrschichtige Folie als Umhüllung verwendet wird, ein hohes Rücksrahlungsvermögen auf beiden Seiten derselben, so dass sie einerseits einen guten Schutz gegen Wärmeeinstrahlung (Kühlwirkung) und anderseits einen ebensolchen guten Schutz gegen Wärmeabstrahlung bildet (Kälteschutz). Dieser Vorteil ist namentlich dann von Bedeutung, wenn diese Folie als Rettungsdecke bei Unfällen verwendet wird.
Multi-layer film
The invention relates to a multi-layer film which, after being cut into individual pieces, can be used to cover objects of all kinds: it is particularly suitable as a protective cover for automobiles or machines.
There are numerous tarpaulins, blankets or protective covers on the market which consist of a plastic layer and another layer that is connected to it. For example, in addition to the polyester films vapor-coated with aluminum on one side, a material is known which consists of a polyester film likewise vapor-coated with aluminum, a fabric layer and a polyethylene film. The latter layer is sintered at a certain temperature, whereby the softened areas on the foil bond with the other layers. The polyethylene thus plays the role of an adhesive here. Tarpaulins made of PVC-coated fabrics are also known.
The mentioned tarpaulins or blankets have various disadvantages. The first-mentioned, single-layer polyester film crackles very strongly when touched. The three-layer cover or tarpaulin is quite stiff, and this stiffness increases rapidly at low temperatures; on the other hand, the polyethylene provided with plasticizers softens quickly at high temperatures. This can lead to the fact that when such sheets are used as protective car covers, the heat generated as a result of solar radiation melts the polyethylene, which can stick to the hot car roof; in addition, the dye in the polyester layer can be used in the case of colored printed surfaces. get onto the roof of the car, so that not only does the film become unusable, but the vehicle also suffers damage.
The PVC-coated tarpaulins have the disadvantage that they quickly become brittle and fragile as a result of moisture, cold or ultraviolet radiation. They are also heavy and unwieldy, and their reflection effect against solar and / or heat radiation is extremely low. Their flexibility also decreases rapidly at low temperatures and, like the first-mentioned products, they are only resistant to a few acids.
These disadvantages are practically completely eliminated by the present invention in that the multilayer film has several thin polyester or polyester-like films, with an intermediate layer and adhesive being arranged between these films and the intermediate layer being permeable to the adhesive, so that the film underneath and connects to the intermediate layer.
Exemplary embodiments of the multilayer film according to the invention are shown in the drawings. Show it:
Fig. 1 one of three, and
2 shows a film consisting of five layers.
The two outer layers are denoted by 1 and are exaggerated for the sake of clarity. They consist of very thin films, for example polyester or polyvinyl fluoride films, which have been stretched prior to the production of the multilayer film and in this way, despite their small thickness (only 0.015 mm), have a high tensile strength and are very flexible, even at temperatures up to - 500C. According to the embodiment according to FIG. 1, an intermediate layer 2 which has small openings is inserted between these two layers 1. It can be made of a fabric, e.g. a tulle or a fleece which is suitable for allowing an adhesive 3, likewise inserted between the two foils 1, to pass through the openings formed by means of the crossed threads of the fabric.
This adhesive can, for example, be applied in dots to one of the foils, as shown in FIG. 1 for the not yet connected sections of the foils and the intermediate layer. However, other suitable materials can also be used; furthermore, the adhesive can also be applied to the intermediate layer.
The intermediate layer 2 serves to increase the tear strength of the foils 1, which is relatively low especially in the case of polyester. Tear strength is understood to mean the ability to withstand the formation of cracks that continue inward from the edge of the film; it is therefore not equivalent to the tear strength already mentioned.
The embodiment according to FIG. 2 differs through an intermediate film 4 and two intermediate layers 2 made of fabric. An intermediate or fabric layer is arranged together with the necessary adhesive 3 between two adjacent foils. The adhesive 3 is shown symbolically in this figure in the form of two layers on both sides of the respective fabric layer 2, which are connected through the openings in the same; However, it should not be concluded from this that the adhesive only reaches through the openings in the fabric at individual points.
Further details can be found in the production of the multilayer film described below.
To produce this multilayer film, the adhesive is applied either to the inside of one of the two mutually adjacent films or to the fabric layer 2. The adhesive can, depending on its type, be applied point by point to the film 1. The bonding takes place immediately after this application, i.e. the fabric layer (or layers) and the foils are pressed together in the sintered state of the adhesive by pressing using preheated rollers. As a result of the pressure of the rollers, the adhesive penetrates through the openings in the fabric layer 2 and thereby reaches the uncoated side of the other film which lies against the other side of the fabric layer 2. This creates an intimate connection between the foils, with the tissue layer 2 lying between them being embedded in the adhesive 3 to a certain extent.
It also connects to the glue; In this way, however, no cohesive, rigid adhesive layer is formed between the two foils 1, which would make the fabric web stiff, but rather a very elastic intermediate layer of fabric and adhesive results, so that the elasticity of the thin foils 1 is fully retained.
Before and after the mentioned rollers, the layers or the finished film each run over a water-cooled roller. At the outlet there are also two additional cooled rollers between which the finished film runs, whereupon it becomes a roll-up roller.
This creates a very light, extremely flexible film that is very resistant to heat, cold, ultraviolet radiation, but also to most organic solvents, oils, fats and many diluted acids. The easy-to-clean, pore-free surface and the possibility of rolling it up easily make this film appear very suitable for covering purposes, e.g. as a protective cover for cars, as a packaging and / or blanket for machines and devices, as a tent sheet, for sun blinds and parasols, etc.
The production is also more advantageous than that for the previously known sheets or blankets in that the heat requirement is significantly lower, since only the two press rollers have to be preheated, while the actual gluing takes place mainly through pressure and not through heat treatment (sintering) as in the previously known products.
The finished film can be easily cut into pieces and, due to its small thickness, can also be processed on common industrial machines, so that it can be quilted like a textile fabric. However, it is important that the adhesive cures fully; If the adhesive does not harden or does not harden immediately, or which softens again under the action of heat, there is a risk that individual adhesive particles will either be pulled out with the needle of the sewing machine or that the adhesive will later flow out of the perforated holes.
It has proven to be of particular advantage for certain uses if both outer foils 1 are treated with aluminum on their outside. When the multi-layer film is used as a cover, this achieves a high level of retroreflective capacity on both sides of the same, so that on the one hand it provides good protection against heat radiation (cooling effect) and on the other hand equally good protection against heat radiation (cold protection). This advantage is particularly important when this film is used as a rescue blanket in the event of an accident.