DE1153769B - Verfahren zur Erzeugung, zur Erneuerung und zum Abdruck von xerographisch hergestellten hektographischen Druckformen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung, zur Erneuerung und zum Abdruck von xerographisch hergestellten hektographischen Druckformen

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DE1153769B
DE1153769B DER26586A DER0026586A DE1153769B DE 1153769 B DE1153769 B DE 1153769B DE R26586 A DER26586 A DE R26586A DE R0026586 A DER0026586 A DE R0026586A DE 1153769 B DE1153769 B DE 1153769B
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Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
R 26586 VIb/15 b
ANMELDETAG: 22. OKTOB E R 1959
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 5. SEPTEMBER 1963
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung, zur Erneuerung und zum Abdruck von xerographischen dünnen, biegsamen Druckformen aus Papier, Kunststoff oder Metall, die eine, elektrostatisch aufzuladende, fotoelektrische Schicht — auch kurz »Halbleiterschicht« genannt — aufweisen und auf der nach erfolgter Aufladung durch differenzierte Lichteinwirkung ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt wird; d. h. daß die elektrische Ladung der Schicht an den bildfreien Stellen gelöscht wird, die vom Licht betroffen werden, und an den Stellen erhalten bleibt, die gegen das Licht abgeschirmt worden sind.
Die Erfindung hat zum Gegenstand sowohl die erstmalige xerographische Erzeugung von sögenannten hektographischen Druckformen sowie die Erneuerung des hektographischen Farbvorrates solcher Druckformen als auch den Abdruck von xerographischen und hektographischen Druckformen selbst.
Es ist bisher bekanntgeworden, Selenplatten als xerographische Druckformen zu verwenden und diesen Selenplatten während jeden Druckvorganges einen neuen rußhaltigen Farbstoff (ähnlich der Druckerschwärze) zuzuführen und auf dem Druckwege dann auf das zu bedruckende Papier zu übertragen und dort zu fixieren.
Diese bekannten Verfahren hatten den Nachteil, daß xerographische Druckmaschinen mit elektrostatischer Ladungseinrichtung, Entwicklungseinrich- 3« tung und Fixiereinrichtung verwendet wurden, welche für geringe Aufladung zu teuer und zu umständlich waren.
Andererseits ist bekannt, hektographische Spiegelbildoriginale durch Hinterlegen von hektographischen Farbblättern herzustellen. Die Abzugszahl ist jedoch hierbei beschränkt auf etwa 400 Abzüge. Eine Wiederauffrischung bzw. Ergänzung des Farbvorrates der Druckform war bisher praktisch nicht möglich, so daß die erschöpften Druckformen — auch Spiegelbildoriginale genannt — jeweils neu geschrieben werden mußten.
Es ist außerdem bekannt, hektographische Druckformen auf xerographischem Wege zu erzeugen. Bei der Herstellung derartiger Druckformen wird das Pulverbild entweder aus einem starken Farbstoff, wie Kristallviolett, oder einer mit Gelatine vermischten Farbe gebildet, welche zu feinem, trockenem Pulver verrieben wird. Es wird auch mit Harz vermischte Farbe zur Herstellung eines Pulverbildes verwendet. In diesem Fall ist man auch dazu übergegangen, das gefärbte Harz direkt auf eine fotoleitende Isolier-Verf ahren zur Erzeugung,
zur Erneuerung und zum Abdruck
von xerographisch hergestellten
hektographischen Druckformen
Anmelder:
Wilhelm Ritzerfeld,
Berlin-Dahlem, Schorlemerallee 14,
und Gerhard Ritzerfeld,
Berlin-Grunewald, Franzensbader Str. 21
Wilhelm Ritzerfeld, Berlin-Dahlem,
und Gerhard Ritzerfeld, Berlin-Grunewald,
sind als Erfinder genannt worden
schicht aufzuschmelzen und als abdruckfähiges Original zu verwenden, während man bisher das Pulverbild auf einen besonderen Träger, z. B. aus Papier, übertragen hat. Diese bekannten Pulververbindungen führten jedoch beim hektographischen Vervielfältigungsverfahren nicht zu den gewünschten Ergebnissen.
Alle diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt.
Erfindungsgemäß werden als Entwicklungsmedium pulverartige Mischungen oder Verbindungen von Wachsen, z. B. Carnaubawachs oder Montanwachs, mit alkohollöslichen Farbstoffen bzw. Farbstoffkomponenten verwendet. Das Entwicklungsmedium, z. B. Pulver, kann außer den Farbstoffen bzw. den Farbstoffkomponenten und Wachsen noch ein weiteres pulverartiges Medium, z. B. Asphalt, von entgegengesetzter Aufladung enthalten.
Es hat sich gezeigt, daß gerade Wachse, wie Carnaubawachs, Montanwachs u. dgl., besonders geeignet sind, um einerseits leicht aufgeschmolzen zu werden und andererseits auch eine leichte sukzessive Ablösung des Farbstoffes mittels alkoholischer Abzugsflüssigkeiten zu gewährleisten.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Verwendung von färbenden Farbstoffen äußerst problematisch ist wegen ihrer Farbentwicklung im Büro. Es soll sich bei der vorliegenden Erfindung ja um ein Bürover-
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fahren handeln, welches die größten Anforderungen schiedenste Art und Weise vorgenommen werden. So
an Sauberkeit stellt. erfolgt z. B. die Ablichtung der Vorlage auf die mit
Soweit Farbstoffkomponenten verwendet werden, einer elektrostatisch aufgeladenen Halbleiterschicht
sollen vorzugsweise nicht abfärbende bzw. wenig ge- versehene Druckform unmittelbar auf optischem
färbte Farbstoffkomponenten gewählt werden, welche 5 Wege durch Zwischenschaltung eines Linsensystems,
erst bei der Reaktion einen freien, mit Alkohol Es kann jedoch genausogut die Ablichtung der
leicht löslichen Farbstoff ergeben. Vorlage auf die Halbleiterschicht der Druckform im
Es empfiehlt sich ferner, wegen der Herabsetzung Wege der Durchleuchtung der Vorlage erfolgen,
des Beschmutzungsgrades zwar alkohollösliche, wenn es sich um eine transparente oder transparent
jedoch wasserunlösliche bzw. schwerlösliche Färb- ίο gemachte oder durchleuchtungsfähige Vorlage han-
stoffe bzw. Farbstoffkomponenten in dem Pulver, der delt. Besonders vorteilhaft ist es, eine Druckformfolie
Flüssigkeit oder der Paste zum Entwickeln des zu verwenden, welche selbst aus durchleuchtungs-
Druckbüdes zu verwenden. fähigem Material besteht und eine durchleuchtungs-
Das Entwicklungsmedium, z. B. in Pulverform, fähige Halbleiterschicht besitzt. In diesem Fall kann
kann ferner sowohl alkohollösliche Farbstoffe bzw. 15 die Ablichtung der Vorlage auf die Druckform nach
Farbstoffkomponenten als auch Wachse, z.B. Car- direktem Auflegen der Vorlage auf die Halbleiter-
naubawachs oder Montanwachs, enthalten sowie bei schicht im Reflexwege mittels Durchleuchtung der
Erwärmung gasentwickelnde Stoffe allein oder in Druckform selbst erfolgen.
Verbindung mit anderen, wie z. B. Bicarbonate mit Es werden dann nur Lichtstrahlen von den hellen
organischen Säuren. Diese Beimengung dient zur Er- 20 Stellen der Vorlage reflektiert, während keine Re-
haltung einer Porosität des Entwicklungspulvers bzw. Sektion von den dunklen Bildstellen der Vorlage
Druckbildes nach der Fixierung, so daß die Färb- eintritt.
stoffe bzw. Farbstoffkomponenten aus ihrer Einbet- Es ist jedoch nicht erforderlich, stets bereits vor-
tung in die Harze oder Wachse beim Vervielfältigen handene Vorlagen zu verwenden und fotoelektrisch
mit Alkohol herausgelöst werden können. 25 auf die Halbleiterschicht der Druckform zu über-
Das zur Erzeugung des xerographischen Druck- tragen. Die vorliegende Erfindung bietet unabhängig bildes auf der Druckform aus alkohollöslichen Färb- von den anderen Vorteilen auch erstmalig die Mögstoffen bzw. Farbstoffkomponenten bestehende bzw. lichkeit, für ein direkt auf der nicht-beschichteten solche enthaltende Entwicklungsmedium, z. B. Pulver, Seite durch Beschriften mittels der Schreibmaschine Paste oder Flüssigkeit, besitzt eine entgegengesetzte 30 oder von Hand erzeugtes Bild auf xerographischem elektrostatische Ladung wie die Halbleiterschicht Wege ein entsprechendes xerographisches Spiegelbild, der Druckform. Diese gegenteilige Ladung kann welches vorzugsweise abdruckfähig gehalten ist, zu durch Verwendung von elektroskopischen Materialien erstellen.
selbst entstehen, indem Stoffe verwendet werden, die Es wird in diesem Fall eine Druckformfolie aus
von Haus aus eine positive oder negative Ladung 35 durchleuchtungsfähigem Material, z. B. aus Papier
besitzen, oder es werden vorzugsweise die Ent- oder Kunststoff, verwendet mit einer gleichfalls
Wicklungsmedien durch Vorbeibewegen an einer durchleuchtungsfähigen, fotoelektrischen Schicht bzw.
elektrischen Ladungsstation positiv oder negativ Halbleiterschicht. Die Beschriftung der Druckform
aufgeladen. erfolgt vorzugsweise mit einem Kohlepapierband
Durch die gegenteilige Ladung der Halbleiter- 40 oder -blatt oder auch mit einem normalen Farbband
schicht und des Entwicklungsmediums wird an den auf der schichtfreien Seite der Druckform. Nach
Bildstellen ein Vorrat von alkohollöslichen Färb- Aufladung der Halbleiterschicht erfolgt die Löschung
stoffen bzw. Farbstoffkomponenten gebildet. Hierbei der Ladung an den schrift- bzw. bildfreien Stellen
kann je nach Stärke der Aufladung, z. B. 8000, mittels Durchleuchtung der Druckform von der
10 000, 15 000 Volt, die Stärke des aufgebrachten 45 schichtfreien Schriftseite her. Es bleibt dann nur die
Farbvorrates reguliert werden. Wesentlich ist, daß Ladung an den Stellen erhalten, welche wie das
zum Abdruck und auch zur Erneuerung der Druck- Schriftbild gegenüber dem Licht abgeschirmt worden
form die Halbleiterschicht derselben nach der sind.
Fixierung nicht entfernt zu werden braucht. Es wird Die Erstellung der Druckform kann auch derart hierdurch jedes umständliche und zeitraubende Ent- 5° erfolgen, daß bei der Beschriftung ein Kohlepapierschichten vermieden und auch jeglicher Angriff von blatt, vorzugsweise ein hektographisches Farbblatt Flüssigkeiten und Chemikalien auf den Farbvorrat oder ein sonstiger lichtundurchlässiger Schichtträger der xerographischen Druckform. zur gleichzeitigen Erzeugung eines Spiegelbildes auf
Die Erhaltung der Halbleiterschicht auch nach der der Halbleiterschicht hinterlegt wird,
ersten Erstellung der Druckform ist sogar erwünscht, 55 Im Falle der Verwendung eines Kohlepapieres
da sie zur späteren Erneuerung der Druckform dient. oder eines Schichtträgers mit einer lichtundurch-
Das an den bildfreien Stellen gegebenenfalls lose lässigen Schicht wird das Bild sowohl von der Vorhaftende pulverartige Medium aus alkohollöslichen derseite durch die seitenrichtige Schrift als auch von Farbstoffen oder Farbstoffkomponentem wird durch der Rückseite her durch die seitenverkehrte Schrift Schütteln bzw. Erschütterung oder kantenmäßiges 60 abgedeckt. Jede seitliche Unterstrahlung durch die Aufstauchen der Druckform entfernt. Dicke des Druckformmaterials bzw. der Halbleiter-
Ein dem Entwicklungspulver zugesetztes pulver- schicht wird vermieden.
artiges Medium von entgegengesetzter Ladung, wie Im Falle der Verwendung eines hektographischen
die Farbstoffe oder Farbstoffkomponenten, kann Farbblattes wird nicht nur der vorbeschriebene Effekt
mittels ihm entgegengesetzter elektrischer Ladung 65 erzielt, sondern es können auch zunächst wie von
von den bildfreien Stellen entfernt werden. jedem normalen abdruckfähigen, hektographischen
Die differenzierte Lichteinwirkung zur Erzeugung Spiegelbildoriginal unter Verwendung von alko-
des fotoelektrischen Bildes kann auf die ver- holischen Lösungsmitteln Abzüge bis zur Er-
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Schöpfung des Farbvorrates erstellt werden und erst erzeugen, ja sogar die Mischung von Farbstoffen dann unter Benutzung der Halbleiterschicht eine Er- untereinander zur Erzeugung von gewünschten Tönen neuerung des Farbvorrates der Druckform auf rückt in den Bereich der Möglichkeit,
xerographischem Wege vorgenommen werden. Eine mit einer Halbleiterschicht versehene durch-
Gleichgültig, ob die Druckform unter Verwendung 5 leuchtungsfähige Druckform, welche auf xeroeiner Vorlage oder durch direkte Beschriftung er- graphischem Wege ein aus alkohollöslichen Farbstellt worden ist, kann ihre Erneuerung auf folgen- stoffen bzw. Farbstoffkomponenten bestehendes dem Wege vorgenommen werden: Druckbild einer bestimmten Farbe, z. B. violett, er-
Zur Erneuerung des Vorrates an Farbstoffen bzw. halten hat, wird nach Fixierung des Druckbildes er-Farbstoffkomponenten des Druckbildes an den Bild- io neut aufgeladen. Die Ladung an den bildfreien Stellen stellen wird die Halbleiterschicht der Druckform wird durch Durchleuchtung der Druckformfolie von elektrostatisch neu aufgeladen. Die Löschung der der schichtfreien Seite her gelöscht, während sie an elektrostatischen Ladung an den bildfreien Stellen er- den bereits erzeugten Bildstellen durch die Lichtfolgt dann mittels Durchleuchtung der aus durch- abdeckung erhalten bleibt. Hierauf wird ein Isolaleuchtungsfähigem Material, z. B. Papier oder Kunst- 15 tionspulver von entgegengesetzter Ladung zur Halbstoff, bestehenden Druckform. Hingegen bleibt die lederschicht der Druckform gleichfalls auf die bereits elektrostatische Ladung durch die von dem Rest- erzeugten Bildstellen aufgebracht. Alsdann wird die vorrat erzeugte Deckung an den Bildstellen er- Druckform erneut aufgeladen und die andersfarbige halten und kann wiederum mit alkohollöslichen Vorlage auf die Druckform abgelichtet. Die Druck-Farbstoffen bzw. Farbstoffkomponenten mit der 20 form wird dann mit einem andersfarbigen, z. B. Druckform entgegengesetzter Ladung entwickelt roten, gleichfalls alkohollöslichen Farbstoff bzw. werden. Farbstoffkomponente entwickelt und fixiert, wobei
Im Falle der Verwendung von vorzugsweise selbst das Isolationspulver so gehalten ist, daß beim nicht abfärbenden Farbstoffkomponenten kann die Fixieren kein Einschmelzen oder Haften des Isola-Verteilung der Farbstoffkomponenten verschieden 25 tionspulvers auf der ersten Farbe entsteht, sondern gewählt werden. Zum Beispiel enthält das Entwick- das Isolationspulver mit dem zweiten Farbpulver vor lungsmedium, welches in diesem Fall beispielsweise der zweiten Fixierung wieder abgestaubt oder durch aus Pulver besteht, zwei oder mehrere Farbstoff- entgegengesetzte elektrostatische Ladung wieder abkomponenten. Beide Farbstoffkomponenten besitzen gezogen werden kann.
eine Ladung von gleichem Vorzeichen unter sich 30 Gemäß der vorliegenden Erfindung kann als und von entgegengesetztem Vorzeichen gegenüber hektographische Druckform mit alkohollöslichen der Ladung der Halbleiterschicht der Druckform. Farbstoffen bzw. Farbstoffkomponenten an den BiId-Bei der Fixierung oder dem Abdrucken wird unter stellen eine dünne, biegsame Druckform aus Papier, Verwendung von alkoholischer Feuchtflüssigkeit ein Kunststoff oder Metall verwendet werden, die eine alkohollöslicher Farbstoff gebildet. 35 elektrostatisch aufzuladende, fotoelektrische Schicht
Die Farbstoffkomponenten können auch nachein- als Unterlage für die hektographische Farbmasse ander aufgebracht werden, wobei beide Farbstoff- besitzt.
komponenten unter sich eine gleiche Ladungsrich- Für die Druckform, die Halbleiterschicht, das
tung und gegenüber der Druckform eine entgegen- Entwicklungspulver, die Fixiermittel und Isoliergesetzte Ladungsrichtung aufweisen. Dies kann bei- 40 mittel können die verschiedensten Chemikalien verspielsweise durch Auflegen bzw. Aufdrücken der wandt werden, ohne daß die Erfindung auf eine der Druckform in mehrere mit verschiedenem Ent- Chemikalien beschränkt wäre. Nachstehend werden Wicklungspulver versehene Behälter erfolgen, von beispielsweise Materialien zur Ausführung des Verdenen jeder eine der Farbstoffkomponenten enthält. fahrens angegeben. Als Druckformmaterial selbst
Bei der Fixierung oder dem Abdrucken unter Ver- 45 kann Papier, vorzugsweise durchleuchtungsfähiges wendung von alkoholhaltiger Flüssigkeit wird ein Papier, verwendet werden. Am besten eignen sich alkohollöslicher Farbstoff gebildet. hierzu Papiere und Kartonsorten von 70 bis 190 g.
Endlich kann der auf xerographischem Wege ge- Natürlich sind auch andere Stärken verwendbar, bildete Vorrat nur einer vorzugsweise selbst nicht wenn diese auch nicht optimal zu empfehlen sind, abfärbenden Farbstoffkomponente auf der Druck- 50 Als Kunststoffe kommen in Betracht: Acetatfolien, form angeordnet sein, während sich die andere Färb- Nitrocellulosefolien, Polyvinylchloridfolien — als Stoffkomponente in der Befeuchtungsflüssigkeit oder PVC bekannt —, Polycarbonatfolien od. ä.
in den Abzugspapieren befindet. Als Metallfolien kommen insbesondere in Be-
Ferner kann eine elektrostatische Farbstoffkom- tracht: Aluminium- oder Zinkfolien. Es können ponente von entgegengesetzter Ladung wie die Halb- 55 jedoch auch Folien verwendet werden aus kombileiterschicht der Druckform auf letztere gebracht nierten Materialien, z. B. Papier und Metall, Papier werden und die andere Farbstoffkomponente ent- und Kunststoff oder Kunststoff und Metall,
weder in das Abzugspapier selbst eingearbeitet sein Als fotoelektrische Schichten, welche auf das
oder sich in der alkoholischen Abzugsflüssigkeit Druckformträgermaterial aufgebracht werden, kombefinden, mit der das Abzugspapier vor dem Druck- 60 men Verbindungen, wie beispielsweise Schwefel, Vorgang bestrichen wird. Selen, Oxyde, Sulfide und Selenide von Zink, Cad-
Mit dem Vorbeschriebenen sind jedoch keineswegs mium, Quecksilber, Wismut, Antimon, Blei, ferner die Möglichkeiten des Verfahrens erschöpft. Es ist Anthracen und Anthrachinon, mehrkernige zyklische vielmehr möglich, auch verschiedenfarbige, alkohol- Kohlenwasserstoffe, deren Kerne in einfacher Binlösliche Farbstoffe bzw. Farbstoffkomponenten auf 65 dung miteinander verknüpft sind, z. B. p-Diphenylxerographischem Wege auf die Druckform zu bringen benzol, Quaterphenyl, Sexiphenyl u. a. in Frage, und hier praktisch einen Farbvorrat von verschieden- Als Bindemittel für die Halbleiterschicht auf der
farbigen, xerographischen Bildern nebeneinander zu Druckformträgerfolie kommen beispielsweise in
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Frage: Cellulose, Celluloseester, Polyvinylchlorid, pulverisierter Form oder in mit dem Farbstoff
Polyester, Polyamide, Polycarbonate u. a. pulverisierter Form als Entwicklungspulver aufge-
AIs färbende Farbstoffe kommen in Betracht alle bracht werden. Hierfür kommen insbesondere in
alkohollöslichen Farbstoffe mit großer Ausgiebig- Frage: Kolophonium, Kolophoniumester (Staybelite),
keit, die sich zum Vervielfältigen eignen, insbeson- 5 Schellack, Melamin, modifizierte Phenol-Formaldehyd-
dere Triphenylmethanfarbstoffe, wie Kristallviolett, Harze, Alkydharze, Silikonharze, Polyvinylchlorid,
Malachitgrün, Fuchsin oder Diphenylmethanfarb- Polystyrol u. a.
stoffe, wie Auramin. Besonders gut eignen sich Um die Struktur aufzulockern und eine bessere
wegen der geringen Verschmutzungsneigung alkohol- Angriffsmöglichkeit der Abzugsilüssigkeit selbst auf
lösliche, jedoch wasserunlösliche Triphenylmethan- io den Farbstoff, insbesondere nach Erwärmung beim
farbstoffe oder Diphenylmethanfarbstoffe, wie Fixieren herbeizuführen, kann ein gasentwickelndes
Viktoriablau, Setopalin oder Setozyanin. Mittel dem Pulver noch zugesetzt werden, z. B.
Sebstverständlich kommen auch wasserunlösliche Ammoniumcarbonat, Ammoniumcarbaminat, Na-
Komplexverbindungen verschiedener Farbstoffe in triumcarbonat.
Frage, oder auch wasserunlösliche Farbstoffe, welche 15 Obige Stoffe können als Gemische mit organischen durch chemische Verbindungen wasserunlöslich Säuren zur Beschleunigung der Gaserzeugung vergemacht worden sind. wendet werden.
An Stelle von freien Farbstoffen, welche ihre Färb- Soll kein Entwicklungspulver in trockenem Zukraft also bereits bei Aufbringung auf das latent stand verwendet werden, sondern eine Entwicklungselektrostatische Bild besitzen, können erfindungsge- 20 flüssigkeit oder -paste, so können die vorbemäß solche Farbstoffe bzw. Farbstoffkomponenten schriebenen Stoffe in Suspensionen und Disperverwendet werden, welche ihre Farbkraft erst durch sionen, z. B. Chlorkohlenwasserstoffen, Tetrachlorspätere Reaktion entwickeln bzw. erst den gewünsch- kohlenstoff, Trichloräthylen, verwendet werden. Das ten spritlöslichen Farbstoff entstehen lassen. schnell flüchtige Lösungsmittel verdunstet, so daß
Als Farbstoffkomponenten, welche bei der Ent- 25 das zurückbleibende Entwicklungmedium bzw. -pulwicklung des elektrostatischen Bildes schwach oder ver in den elektrostatisch geladenen Bildstellen haiwenig gefärbt sind, kommen in Frage: Leukobasen, ten bleibt und an den elektrostatisch nicht geladenen Basen oder Laktone der Triphenylmethan- und Stellen ohne weiteres, z. B. durch Schütteln, entfernt Diphenylmethan-Farbstoffe. Diese werden erst durch werden kann. Es können jedoch auch Flüssigkeiten Einwirkung einer sauren Verbindung bzw. eines 3<> verwendet werden, welche auf die Druckform aufge-Oxydationsmittels in ihre farbstarken Salze umge- sprüht werden und bereits während des Sprühwandelt, prozesses verdampfen. Es werden hierfür insbeson-
Ferner kommen Farbstoffe mit sogenannter Indi- dere solche Flüssigkeiten, welche aus verflüssigtem
katorwirkung in Frage, bei denen auf dem Gas bestehen und unter dem Namen Aerosol, Frigen
chemischen Reaktionswege ein Farbumschlag von 35 bekannt sind, verwendet. In diese Flüssigkeit ist
einer schwachen Färbung in eine starke Färbung er- das Farbpulver und die sonstigen Farbpulverbestand-
folgt, z. B. Spiriodipyrane, Phenolphthalein, Thy- teile eingebettet,
molphthalein u. a. Als Isolationspulver zum Abdecken eines ersten
Endlich kommen solche Farbstoffe in Frage, elektrostatisch erzeugten Bildes kann z. B. Glasstaub
welche aus mehreren, vorzugsweise zwei Farbkom- 40 verwendet werden.
ponenten bestehen, die vorzugsweise selbst wenig Der Fixiervorgang selbst wird am zweckmäßigsten
oder nicht farbabgebend sind. Hierzu gehören ins- durch Wärme von etwa 60 bis 150° C herbeigeführt,
besondere alle Vorstufen der Azofarbstoffe, welche wobei sich die Temperaturen nach dem Schmelz-
zu farbigen Azofarbstoffen kuppeln, z. B. p-Diazo- punkt der verwendeten Medien richten. Es können
dimethylamlinzinkchlorid, das in alkalischen Medien, 45 hierbei Widerstandserwärmung, Infrarot- oder induk-
z. B. mit Phloroglucin oder /?-Naphtol zu Azofarb- tive Erwärmung verwendet werden,
stoffen kuppelt. Ferner kommen in Frage: Metall- Es ist jedoch auch eine chemische Fixierung des
salze, welche mit organischen Verbindungen alkohol- Entwicklungsmediums auf der Halbleiterschicht der
lösliche, farbkräftige Komplexsalze bilden, z. B. Druckform möglich, z. B. der harzenthaltenden
Eisenchlorid mit Tannin und Nickelsalze, wie 50 Schichten unter Verwendung von Perchloraethylen-
Nickelsulfat mit Dimethylglyoxim. Ferner kommen Dämpfen.
in Frage Vorstufen der Indamine und Indophenole, Als mechanische Fixierung kann angesehen welche mit Oxydationsmitteln, z. B. Chloranil in ihre werden, daß durch Schlag oder Druck eine Strukfarbstarken Verbindungen umgewandelt werden. turveränderung bzw. -verankerung des Entwicklungs-Die Farbstoffe können vielfach allein verwandt 55 pulvers auf der Druckform stattfindet. Dies kann inswerden, jedoch ist es gemäß der Erfindung zweck- besondere durch Verwendung von reopektischen mäßig, diese mit anderen Stoffen zu verbinden oder Stoffen geschehen, welche durch Schlag oder Druck zu vermischen. Zum Beispiel können die Farbstoffe fest werden bzw. auf ihrem Untergrund fest vergemischt werden mit pulverisierten Wachsen, wie ankern. Es kann auch eine kombinierte chemische Camaubawachs, Stearin, Oxyd- und Montanwachs. 60 und reopektische Wirkung angewendet werden. Es ist jedoch auch möglich, die Wachse mit dem Als alkoholische Abzugsflüssigkeit zum Befeuch-Farbstoff zu lösen, in der Lösung zu vermischen, an- ten vorzugsweise der zu bedruckenden Papiere oder schließend zu trocknen und durch Mahlen zu der Druckformen wird Aethylalkohol verwendet, pulverisieren. Hierbei werden wasserlösliche Färb- dem Methylalkohol oder mehrwertige und hochstoffe durch Einhüllung in Wachs gegen unbeabsich- 65 molekulare Alkohole, wie Polyglykol, Butylalkohol, tigtes Abfärben isoliert. In gleicher Weise können Propylalkohol od. dgl., zugesetzt werden, an Stelle oder zusammen mit den Wachsen Harze In der Beschreibung und in den Zeichnungen ist verwendet werden, die gleichfalls in getrennter der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Aus-
führungsform schematisch beschrieben und dargestellt, und zwar veranschaulicht:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch das Gerät mit den einzelnen Phasen des Arbeitsganges,
Fig. 2 eine Draufsicht des Gerätes nach Fig. 1,
Fig. 3 die Umrisse eines Gerätes mit mehreren Behältern, hier z. B. drei, zur Herstellung mehrfarbiger Druckformen,
Fig. 4 eine Druckform, z. B. eine hektographische Druckform.
Das in Fig. 1 und 2 dargestellte xerographische Gerät, das aus dem Gestell 1 besteht, besitzt Konsolen!. Auf diese Konsolen 2 wird die Kassette 3 aufgesetzt und mit den Stiften 57 in eine nicht dargestellte Vorrichtung eingehängt. In dieser Stellung wird die Kassette 3 umgeklappt und die nicht dargestellte xerographische Druckform eingelegt. Nun klappt man zurück und schiebt die Kassette 3 über die Aufladekammer 5 hinweg, die als erstes Fach im Gestell 1 untergebracht ist. Unter der Aufladekammer 5 ist das elektronische Aggregat 11 mit den Röhren 56 angeordnet, das den Drähten 6 der Aufladekammer 5 die entsprechende Spannung erteilt, wie bereits bekannt ist.
Wird nun die Kassette 3 weiterbewegt, so wird die Druckform, wie in Fig. 3 dargestellt, elektrostatisch aufgeladen und kommt über der lichtgeschützten Belichtungskammer 7 zu liegen.
Die Belichtungskammer 7 besteht aus einem Tubus 8, der die Optik 9 trägt, und Beleuchtungslampen 10, die so angeordnet sind, daß kein Lichtstrahl direkt in die Optik 9 fällt. Außerdem ist eine Aufhahme-Planhaltevorrichtung 12 für eine abzudruckende Vorlage 13 vorgesehen, die vor Beginn der Bewegung der Kassette 3 durch eine nicht dargestellte, lichtdicht schließende Kappe eingelegt wurde. Ist die Kassette 3 nun vol über die Belichtungskammer? geschoben, so wird durch die Kassette ein nicht dargestellter Kontakt ausgelöst und die Belichtung der elektrostatisch aufgeladenen Folie 25 vorgenommen. Ein nicht dargestellter Mechanismus unterbricht die Belichtung in bekannter Weise.
Jetzt wird die Kassette 3 zur Entwicklungskammer 14 geschoben. Dabei wird ein endloses Rouleau 15 mitbewegt und gibt über einen Ausschnitt 16 im Rouleau das Farbpulver 17 in der Entwicklungskammer 14 zur Druckform frei. Das Rouleau 15 verhindert, daß der Pigmentstoff 17 vorher frei umherfliegen kann und die belichtete Druckform anderes störendes Licht erhält.
Im Rouleau 15 sind die Drähte 24 im kurzschlußverhindernden Abstand Tiefe eingelassen. Mittels der Drähte 24 wird der Pigmentstoff 17 im Behälter 25 in bekannter Weise elektrostatisch aufgeladen. Der Behälter 25 liegt am entgegengesetzten Potential und verhindert so zusätzlich ein Umherfliegen des Pigmentstoffes.
Über ein Verstellsystem der Kassette 3 wird die Druckform aus der Kassette heraus gegen das in seinem Behälter 25 durch einen Rüttelmagneten 55 vorher bewegte Farbpulver 17 gedrückt. Der Pigmentstoff 17 bleibt an der negativ aufgeladenen Druckform haften, und zwar nur an den nicht belichteten Stellen. Wie bekannt, hat die Belichtung die elektrostatische Aufladung an den Stellen gelöscht, an welchen Licht hingekommen ist. Wird nun die Kassette 3 weiterbewegt, so schließt das Rouleau 15 die Entwicklungskammer 14 mit dem Farbpulver 17, und die Kassette 3 gleitet an der Entstaubungskammerl8 vorbei. Dabei werden noch anhaftende, überflüssige, nicht elektrostatisch gehaltene Farbteilchen von der Druckform abgenommen. Die Kassette 3 kommt nun mit dem an ihr angebrachten Stift 19 in die am Gestell 1 angebrachte Schwenkvorrichtung 20. Jetzt wird die Kassette 3 an der rechten Seite des Gerätes heruntergeklappt und kommt vor die Erwärmungskammer 21 zu hängen und wird dort durch den Riegel 22 arretiert. Dabei wird ein nicht dargestellter Kontakt geschlossen, und z. B. eine Infrarotheizung 23 schmilzt den elektrostatisch festgehaltenen Pigmentstoff 17 auf der Druckform fest.
Nun ist die Druckform für eine Direktdruckmaschine (lithographische Druckmaschine) gebrauchsfertig.
Ebenso werden gebrauchte Druckformen in der beschriebenen Weise durch das Gerät geführt und dabei regeniert, es wird hierbei jedoch die Belichtungskammer? nicht benutzt.
Fig. 3 stellt ein in seiner Anordnung und im Aufbau gleiches Gerät dar, wie in Fig. 1 und 2 beschrieben. Es enthält eine vergrößerte Entwicklungskammer 14 mit mehreren (hier drei) Behältern 25 zur Herstellung mehrfarbiger Druckformen.
In Fig. 4 ist eine Druckform dargestellt, z. B. eine hektographische Druckform, mit dem Papier 26, der fotoleitfähigen Schicht 27 und der Hektofarbe 28.
In der Beschreibung ist eine beispielsweise Durchführung des Verfahrens mit einer Vorrichtung beschrieben und gezeigt, ohne daß die Erfindung auf die in der Erfindung angeführten Ausführungsformen beschränkt ist.

Claims (1)

  1. Patentansprüche ·.
    1. Verfahren zur Erzeugung, zur Erneuerung und zum Abdruck von xerographischen, dünnen, biegsamen Druckformen aus Papier, Kunststoff oder Metall, die eine elektrostatisch aufzuladende Halbleiterschicht aufweisen, auf der nach erfolgter Aufladung durch differenzierte Lichteinwirkung ein latentes elektrostatisches Bild erzeugt wird und die Druckform mit einem aus alkohollöslichen Farbstoffen bestehenden oder solche enthaltenden elektrostatisch geladenen Medium, wie Pulver, Flüssigkeit oder Paste, an den Bildstellen entwickelt und anschließend auf thermischem, chemischem oder mechanischem Wege fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Entwicklungsmedium pulverartige Mischungen oder Verbindungen von Wachsen, z. B. Carnaubawachs oder Montanwachs, mit alkohollöslichen Farbstoffen bzw. Farbstoffkomponenten verwendet werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwicklungsmedium, z. B. Pulver, verwendet wird, das außer den Farbstoffen bzw. den Farbstoffkomponenten und Wachsen noch ein weiteres pulverartiges Medium, z. B. Asphalt, von entgegengesetzter Aufladung enthält.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwicklungsmedium, z. B. Pulver, verwendet wird, das sowohl alkohollösliche Farbstoffe bzw. Farbstoffkompo-
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    nenfen als auch Wachse, ζ. B,. Carnaijbawachs Ojder i^ontanwachs, £n|iiält sowje bei Erwärmung gas^twißjcejnde'Sio'j^e' iijlein odpir in Verbindung rnif andjeren, z. B. Bicarbpnate mit prganjscaen Säurep? zum Järh^lj; ejnej Bbfosjtjjt des ^xjjeFten Entwicklungspulyers Jjzw. Druck^ijcjes.
    4. Verfa)}ren nach den Ansprachen 1 bis 3> dadurch* "gekennzeichnet/daß zur Erzeugung des xerogpaphlsphen prucicbjldes auf der '£}ruc|fqrm ein aus alkohpjlösjichen Farbstoffen bzw. Färb- i,o stpffl^qmpqnepi^n bestejjenifeg bzw. splphe enthaltendes En'fwnckjiingsmed^fri, z. B. Pulyef, Paste oder phissigfeeit, verwendet wird, das. eine entgegengesetzte elektrostatische Ladung wie die Halbleiterschicht der Druckform besitzt oder erhält und hierdurch an den Bildstellen ein Vorrat von alkohoUöslichen Farbstoffen bzw. Farbjcprnponenten gebildet wird.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnetj daß zum Abdruck und Erneuerüng der Druckform die Halbleiterschicht derselben nach der Fixierung nicht entfernt wird.
    .6. Verfahren nacfy den Ansprüchen 1 bis §, dadurch gekennzeichnet, daß ein Entwicklungsmedium, z. B. Pulver, verwendet wird, das eine oder mehrere vorzugsweise selbst nicht abfärbende Farbstoffkornponenten enthält, welche eine Ladung von gleichem Vorzeichen unter sich und von entgegengesetztem Vorzeichen gegenüber der Ladling der Halbleiterschicfit besitzen und bei der Fixierung oder dem Abdrucken unter Verwendung von Feuchtflüssigkeit ejnen aikohollösiichen Farbstoff bilden.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbkomponenten nacheinander aufgebracht werden, wobei die Farbstoffkomponenten unter sich eine gleiche Ladungsrichtung und gegenüber der Druckform eine entgegengesetzte Ladun^srichtung aufweisen und bei der Fixierung oder dem 'Abdrucken unter φ Verwendung von Feuchtflüssigkeit einen alkphollösiichen Farbstoff bilden.
    8. Verfahren nach (Jen Ansprüchen 1 Ms 6, dadurch gekennzejciinet, daß "eine eliektrogtatische FarbstoPqomponenije vpn entgegengesetzter Aufladung wjp äe Haii)leiter§chicht der Druckform auf letztere gebracht wjrd und die gndej-e Farb-Stoffkomppneijte * in das Ar;zugspap)er eingearbeitet i§t oder sich m der ajfcojionschen Abzugsflüssigkeit befindet, mjt der das Aj?zjigspapje,r vor (Jem pruck^prgang bjesin.chen wii^.
    9. Verfahren nach derf AJisprüciien 1 bjs 8, dadurch gekennzeicbnptj fjg£ gjne D^xck|oiröfolie aus durchleu,ciitungsfahigera M,a|:er|3i rnii einer jäurchjeuchto^sfal^gen'gaibleitersclü yerwendet wjrd una die ^es.ch^iftjnig ,der ^iu,ckform vorzugsweise mit einem KohiepapierTiai^ oder
    bltt auf der schiclitfreien Seite erfolgt und nach äj ^ Halbleitersphichi 4|e Löschung Ladung an den sctriftr bzw. bjläfreien fio Sollen injtfejs Durchleuchtung der Pfjjfpkf ^ 4| y^fi Sghriftseite ^er ,erfplgt!
    ip. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeiciinet., daß bei der Beschriftung der Pflickfqrrn, die aus, durchlepcntungsfähigem Material beste^f und mit einer durchleuchtungsfäljjgen Halbieiterschicht versehen ist, ein Kohlep,apj,erblaj:t, vorzugsweise ein hektographisches Fartfblatt oder ein lichtundprchlässiger Schichtträger zur gleichzeitigen Erzeugung eines Spiegelbildes apf der HalblejtersGhieht hinterlegt wird.
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erneuerung des Vorrates an Farbstoffen bzw. an Farbstoffkompqnenten des Drpckbiides an den Bildstellen die Halbleiterschicht der Druckform elektrpstatisch neu ^fgejaden wird ynd die Lpschung der elektrostatischen Ladung an den bjldfreien Stellen mittels DurcMeuchüjng der au§ difrchjepchtung^- fähigem Material, z. !B. Papier oder Ifunststp^, bestebena^en Dfuckfprm erfojgt, während! die elelctrostatische Ladung aarda. die Deckung an den Bildstellen erhalten bleibt und wiederum mit alkohollösjichen Farbstoffen bzw. Farb.s. toffkomppiienten nut entgegengesetzter Ladung entwickelt werden kann."
    12. Verfahren nach den Ansprachen 1 bis, 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit einer Halbieiterschicht versehene durchleuchtungsfähige Druckform, welche guf xerograplijschern lyege ein aus alkohollöslichen Farbstoffen bzw. FarbstoifkpmpoAenten bestehendes Druckbild einer b,estirnmten Farbe, z. B. violett, erhalten ha|t, nach Fixierung des Druckbildes erneut aufgeladen und die Ladung an den bildfreien Stellen durch Durchleuchtung der Dmckfornrfolie ge-Löscht wird und hierauf ein Isolatipnspulyer von entgegengesetzter Ladung zur Drpckform gleichfalls auf' die Bildstellen aufgebracht wird, alsdann die t)ru(skform erneut aufgeladen und die andersfarbige Vorlage auf die pruckfprrn abgelichtet wird und die Druckform alsdann itiit einem andersfarbigen, z. ß. roten, alkphpliöslicjien Farbstoff bzw. Farbstoffkomponenten gntwickejt und fixiert wir<|? wobei das isoiatipnspulver so gehdten ist, daß beim Fjbrieren kein Einschmelzen oder Haften' des fsoiationspulyers auf der ,ersten Farhe entsteht, sondern das Isoiationspulyer mit dem zweiten Farbpulver vor der zweiten Fixierung wieder abgestaubt oder durch .entgegengesetzte eiektrostatische Ladung wieder abgezogen werden feann.
    13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekehnzeichnet, daß eine gewünschte Farbmischung von zwei alkphollöslichen. jFarbstoffen '6zw^ F^bstpfflcomponenteji ^4urPü Jierbejgeführt wird, daß zwei verschiedenfarbige Farbstoffe bzw. FarbstpOkpinponenten in gilt gemisciitem Zustand gleichzeitig auf xerographiscjjem Wege auf die Halbleiterscbicht der Druckform aufgebracht und fixiert werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: yS.A.^atent§c|rift Nr. 2 297 691.
    Hierzu 1 Blatt Zfiiehnung^en
    © 309 670/29 8.63
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