DE1496627A1 - Verfahren zur Herstellung verstaerkter Glasgegenstaende - Google Patents
Verfahren zur Herstellung verstaerkter GlasgegenstaendeInfo
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Description
Pittsburgh Elate Glass Company
Pittsburgh, Pa. VStA.
Verfallren zur Eers teUamg ve r st ärk t er G-I as gegens t and e
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
verstärkter G-lasgegenstände, bei. dem das Glas -mi teinem
Salz eines Alkalimetalls, dessen Atomdurchmesser größer ist als derjenige des im Glas enthaltenen
Alkalis, unterhalb der Entspannungstemperatur des Glases
in Berührung gebracht wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein aus Ifatriumoxyd, Lithiumoxydj· Tonerde,
Kieselerde und etwa 2 bis 15 Gew.fS Zinkoxyd bestehendes
Glas und ein. Salz eines Alkalimetalls, de ssen·"'Atomdurchmesser
größer als der des,Lithiums ist, verwendet.
■Sie eFfindungsgemäß behandelten Gläser besitzen eine
wesentlich erhöhte Oberflächendruckspannung. ■--■·■ ■
Sin besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
bestellt darin, daß dünne Gl as ge gen stände, die beispielsweise eins Stärke von 0,15 cm bis 0,23 cm aufweisen oder
noch dünner sein können, mit einer Oherflächendruekspannung hergestellt werden können, die größer ist
13/116 7 '
als die,'die gegenwartig durch physikalische Temper-'
verfahren, z.B. Wärmetemperverfahren',· bei stärkeren
Glas gegenständen erzielt" werden kann,' wobei 'die'er- '·
findungsgemäßen Glasgegenstände auch die gewünschten· ·
■ feinkörnigen Bruchcharakteristika aufweisen, die für •den Bruch von" thermisch getempertem Glas kenn'zeiöh*- nend
sindo Natürlich: können auch stärkere, aus"' Lithion",
Natron, Tonerde- und Kieselsäure bestehende Glaser,
die die erforderliche "Menge ' Zinkoxyd enthalten," nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, wo- '
bei diese stärkeren Glas gegenstände"',_ deren" "Stärke
t zwischen etwa 0,2'B· cm bis etwa 2,'5 cm liegt, dann ebenfalls eine' stark Erhöhte 'Oberflächendruckspannting' auf-"
weisen; ^ ■' '
Die vorliegende'Erfindung' ist besonders'wertvoll, da
die OberflachendruckBpennung des Glases bis zu einer
solchen Tiefe erhöht 'werden kann,' daß das Glas festig-'
keitsvermindernd^ Einwirkungen durch oberflächliche
Schrammen· und sonstige Abnutzung, wie sie z.B. bei einer -tagtä'glichen· Handhabung hervorgerufen wird, aushält.Die
•erfindurigsgemäß-'hergesteilten verstärkten
Glasgegenstände erweisen sich bei einervSchlagbeanspruchung
als fester und ergaben weniger Ausfall als nic'ht-behandeltes Glas'.'Dieser tief erreichende Verstarkungsbereicfr
ist- ein* vorteilhaftes" Kennzeichen der
vorliegenden'Erfindung,1 dö'r bei durch Austausch ·ver-■
stärkiJem' Glas 'mit' flacheren Oberflächendruckbereichen,
wie z.B.. Hatron-Kalk-Glasgegenständen, ,bei denen..die
Tiefe der 'verstärkten OberfiächenzOhe 10-20 Mikron^ ,.. rr ,, ,;-:
nicht übersteigt, "nicht* auftritt. . , -,........,. .,-^
-..,■·■ ■ ' ' -^ >- J, .:·;:,;- -"■'.'■· -'■--"■-"■>■ >-"■-■■■"'-'■
Ein weitere's -hervorstechendes Kennzeichen der vorliegendenv-^rf'indun^r'bes¥eht
darin, daß die größer^ ^ef^n.-,^ - v-,;
wirkung" 'durch e fti&'"'ange-messen schnelle Ein-3tuf en-Behandlung
des als Ausgangsmaterial verwendeten Glases
(Grundglas) erreicht werden kann. Erfindungsgemäß
werden bei einer Behandlungsdauer von etwa 10-30
Min. oder selbst weniger außergewöhnlich gute Ergebnisse erzielt.
Bs ist bekannt, daß Natron-Kalk-Glas zur Verbesserung
der Glasfestigkeit und zur Verleihung einer erhöhten Oberflächenspannung beispielsweise so behandelt werden
kann, daß man das Glas in geschmolzenes Kaliumnitrat eintaucht, wobei ein Austausch zwischen dem.
größeren Atom, z.B. dem Kalium des Behandlungs-
salzes, und dem im Glas enthaltenen Natrium statt- 'm
findet. Normalerweise ist jedoch der Bereich erhöhter
Spannung im Glas ziemlich flach und übersteigt selten 10-20 Mikron, selbst bei sehr langem Eintauchen von
8 Std. oder mehr. Glas, bei dem nur ein so flacher.
Oberflächenbereich unter Spannung steht, unterliegt einer beträchtlichen Festigkeitsabnahme bei einem
durch gewöhnliche-Handhabung hervorgerufenen Verschleiß und. einer Abnutzung:, wie Schrammen, die möglicherweise
die Tiefe dieser Oberflächenbereiche im wesentlichen
erreichen und dann die Festigkeit des Glases wesentlich beeinträchtigen können.
Im Gegensatz dazu können durch praktische Durchführung (|
der vorliegenden Erfindung oberflächliche Spannungszonen, die 10-20 Mikron überschreiten und zwischen
und 200 Mikron und mehr liegen, leicht und ohne Schwierigkeiten mit einer angemessen kurzen Behandlung erreicht
werden. Erfindungsgemäß können aus' Natron, Lithion,
Tonerde und Kieselsäure bestehende Gläser, die etwa bis etwa 15 Gew.$ Zinkoxyd enthalten, wesentlich verstärkt
und mit einem dauerhaften Oberflächenbereich versehen werden, der eine sehr verstärkte Druckspannung
aufweist Und sich bis in eine solche Tiefe erstreckt,.
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- 4 ~ · - !\ k y b b ζ /
daß die Wahrscheinlichkeit einer nennenswerten Verringerung
der Glasfestigkeit durch Schrammen und anderen' Oberflächenverschleiss, wie sie bei gewöhnlicher Abnutzung auftreten, wesentlich herabgesetzt
ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die chemische Beständigkeit und die Festigkeit gegenüber Feuchtigkeit
des auf diese Weise erhaltenen Glases durch die Behandlung nicht schädlich beeinflußt werden; bezüglich der
chemischen Beständigkeit und Festigkeit gegenüber Feuchtigkeit weichen die erfindungsgemäß verstärkten
P Glasgegenstände nicht wesentlich von gewöhnlichem
Natron-Kalk-Glas, ab'. Dies ist besonders dann der Fall, wenn bei der Verstärkungsbehandlung als Alkalimetall
mit dem größerenaAtomdurchmesser Natrium verwendet wird.
Die erfindungsgemäßen Glasgegenstände weisen charakteristische
Spannungsprofilie auf, die zwischen (1) parabolförmigen Spannungsprofilien, wobei sich die
beiden Hauptoberflächen des Glases in einem Zustand
hoher Spannung befinden, während das Zentrum des Glases sich in einem Zustand hoher Innenspannung befindet,
und (2) Spannungsprofilien liegen, die Ähnlichkeit mit
dem Querschnitt eines Kegelstumpfes mit oben abgerundeten Ecken haben, wobei beide Hauptoberflächen
des Glases sich in einem Zustand hoher Spannung und das Zentrum des Glases sich in einem Zustand geringerer
Innenspannung befinden, nämlich Innenspannungen, die sich denen von herkömmlich getemperten Glasscheiben
nähern oder selbst geringer ale diese sind. Erfindungsgemäß können auch verstärkte Glasgegenstände hergestellt
werden, deren Drucfcprofilie zwischen (1) und (2) liegen. Es können also sehr verstärkte Glasgegenstände
hergestellt werden mit einer hohen Oberflächendruckfestigkeit
und "nach Maß angefertigten" Innenspannungen, die zwischen außerordentlich hoch und sehr gering ·
liegen. 900013/1107
Glasgegenstände mit parabolischen Spannungsprofilien können hergestellt werden, indem, man z.B. relativ '
dünnen "bis sehr dünne, aus Natron, Lithion, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure hergestellt e\Glasgegenstände,
die etwa 2-15 Gew.^ Zinkoxyd enthalten, den
erfindungsgemäßen, verstärkenden Verfahren unterwirft,
wobei die maximale Oberflächendruckspannung bei derartig behandelten Glasgegenständen bis zu 7.000 kg/cm
oder selbst mehr betragen kann (z.B. bei dünnen bis sehr dünnen Glasscheiben, deren Stärke zwischen 0,23 cm
und 0,15 cm liegt, und einem Austausch mit einem Alkalimetall, dessen Atom einen größeren Durchmesser auf- ä
weist, in die oberflächliche Druckspannungszone bis
zu einer Tiefe von 150-400 Mikron oder mehr in Jeder der Hauptoberflächen).
Diese Glas ge genstände weisen u.a. den Vorteil einer extrem hohen Oberflächendruckspannung auf, wobei diese
wesentlich über der liegt, die bei beträchtlich stärkeren ölasgegenständen mit physikalischen Temperverfahren
zu erzielen ist, und den Vorteil, daß sie wie das thermisch getemperte Glas einen feinkörnigen oder noch
feinkörnigeren Bruch aufweisen. Diese verstärkten Gegenstände können sehr dünn hergestellt werden, z.B.
0,15 oiQ oder sogar dünner, sie eigenen sich außer- '
ordentlich gut als aus einem Stück bestehende Seitenleuchten
und Rückleuchten für Automobile und andere Fahrzeuge und als durchsichtige Abschlüsse von Abteilen,
ebenso als Glastüren und RegenSchutzdächer. Diese
festen, dünnen Gegenstände können erfindungsgemäß
nach Wunsch so hergestellt werden, daß sie hohe, \ mittlere oder niedrige Zentrumsspannungen aufweisen.
Erfindungsgemäß können auch dickere, aus Natron, lithion,
Tonerde, Kieselsäure und Zinkoxyd bestehende Glasgegenßtäiide
verstärkt und nicht nur mit der, erhöhten
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Oberflächendruckspannung, sondern auch mit einer
vergleichsweise geringen Innenspannung versehen werden,
die sich z.B. gewöhnlich der von getempertem Glas der gleichen Zusammensetzung nähert oder sogar unter dieser
liegt, nämlich 0,7-21.. kg/cm2 beträgt.-Es fällt auch in.
' den. Rahmen der vorliegenden Erfindung-, diesen dicken.
Gegenstanden durch längere Aus-tauschbehandlungen eine -höhere
Innenspannung zu verleihen.
Gewöhnlich weisen die verstärkten Glasgegenstände der
vorliegenden Erfindung bei Glasstärken von etwa 0,23 cm
bis 2,54 cm oder mehr je Hauptoberfläche eine durch den
Austausch eines Alkalimetalls mit einem größeren Atomdurchmesser hervorgerufene Oberfläehendruokspannungszone
von 30-400 Mikron Stärke auf«, Diese Glaagegenstände
weisen gewöhnlich eine maximale Oberflächendruokspannung von bis zu 7.000 kg/cm oder mehr auf.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung klßnnpn natürlich
eine ganze Reihe von Innenspannungsprofilien erreicht werden, die zwischen den erwähnten außerordentlich
hohen und außerordentlich niedrigen Innenepanmmgspribfilien
liegen, wobei die Glasstärke und die Tiefe
und Stärke der Oberflächendruckspannungszone im Verhältnis zur Gesamtstärke der behandelten Glasgegenstände
verändert werden.
Bei den erfindungsgemäß verstärkten Glasgegenständen
mit vergleichsweise geringen Innenspannungen ist die maximale Druckspannung in der Oberfläche weit größer
als die maximale Spannung in der zentral gelegenen inneren Spannungszone (Zentrumsspannungsζone). Bei
derartigen Glasgegenständen beträgt das Verhältnis der
maximalen Druckspannung in der Oberflächenzone zur
maximalen Spannung in der Zentrumszone immer wenigstens
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10 : 1, gewöhnlich 1000 ι. 1 und mehr -und manchmal mehr .
als 10000 : 1. Der Vorteil dieser verstärkten Glasgegenstände mit einer vergleichsweise geringen Zentrumsspannung
liegt u.a. in der hohen Oberflächendruckspannung, die weit über der liegt, die durch thermisches Tempern erzielt werden kann, und darin, daß sie nach der Verstärkungsbehandlung
, ohne zu splittern, in die gewünschten Formen zerschnitten werden können. Dieser letztgenannte
Vorteil kam mit thermisch getempertem Glas mit angemessen
hoher Druckspannung, z.B. 1.400 kg/cm -, nicht erreicht werden, da thermisch getempertes Glas beim Schneiden
splittert. Diese Glasgegeristände eignen sich besonders gut als aus einem Stück bestehende Baudekorationsplatten
und zur Herstellung geschichteter, durchsichtiger Teile für Automobile (z.B. Sicherheitswindschutzscheiben'), Flugzeuge, Züge und andere; Fahrzeuge-und·
Abteilungen sowie Gebäude mit durchsichtigen, bzw. durchscheinenden
bis lichtundurchlässigen Glasteilen.
Die erfindungsgemäß behandelten dünnen Glasgegenstände
weisen nicht nur eine hohe Oberflächenfestigkei-b auf,
sondern sie sind auch überraschend biegsam. Erfindungsgemäß nach dem Verfahren von Beispiel 1 behandelte Glasgegenstände
aus Natron, Lithion, Tonerde, Kieselsäure ' und Zinkoxyd mit einer Stärke von 0,23 cm sind so biegsam,
daß sie wiederholt um einen Kreis mit einem Radius von 76,2 cm gebogen werden können, ohne daß das Glas
bricht.
Unabhängig vom Grad der den Glasgegenständen entsprechend
den Behandlungsverfahren der Erfindung verliehenen .Zentrumsspannung enthält die innere Spannungszone (Zentrumsspannungszone),
die die Hauptstärke des Glases um-,fasst, Lithium und Natrium im We1SBiItIionen in der Menge,
die für das behandelte Grundglas aus Natron, Mthion, -
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Tonerde, Kieselsäure und Zinkoxyd kennzeichnend ist.
Nach Abschluss des erfindungsgemäß durchgeführten verstärkenden Austauschverfahrens ist der Lithiumgehalt
der verstärkten Oberflächenzone geringer als der de» Grundglases, und die Oberflächenzone enthält eine bestimmte Menge eines Alkalimetalls, dessen Atom einen
größeren Durchmesser aufweist als das Lithiumatom, wobei diese Menge größer ist als die des Alkalimetalls
im Grundglas.
Die Erzeugung von hohen Oberflächendruckspannungen über
^ eine beträchtliche Tiefe, wie sie erfindungsgemäß er-"
reichbar ist, kann bei der Behandlung herkömmlicher Glasmassen, z.B. herkömmlicher Natron-Kalk-Gläser, nicht
mit Sicherheit erreicht werden.
Um die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu erzielen,
muß als Ausgangsglas eine Glasgrundmasse (Grundglas) verwendet
werden, die hauptsächlich aus Natron, Lithion, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure besteht, die alle
wesentliche Bestandteile des Ausgangsglases darstellen. Alle diese Bestandteile sollten zudem in genau festgelegten
Mengen enthalten sein, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung voll ausschöpfen zu können. Geringe
k Mengen zusätzlicher,, das Glas modifizierender Stoffe
sind zulässig, in keinem Fall darf die Gesamtmenge dieser Zusatzstoffe 10 Gew.^ eier gesamten Glasmasse übersteigen.
Daher sollten zusätzliche Glasmodifizierungsmittel vermieden werden, da diese Stoffe (1) entweder
die Geschwindigkeit und Tiefe des Austausche des einen größeren Atomdurchmesser aufweisenden Alkalimetalls
verringern, (2) das Ausmaß der durch die verstärkende Behandlung erreichbaren Oberflächendruckfestigkeit
herabsetzen oder (3) das AusgangBglas schwer schmelzbar und verformbar werden lassen. Es sollte zudem sorgfältig
vermieden werden, daß die erwähnten fünf
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Hauptbeständteile in Mengen -verwendet werden, die
beträchtlich von den nachstehend angegebenen.Bereichen
abweichen, da derartige Abänderungen die Oberflächendruckspannung, die Tiefe der Verstärkung, die Haltbarkeit durch die erfindungsgemäßen Verstärkungsbehandlungen
und die Geschwindigkeit der Behandlung ernsthaft schmälern, während sie die Kosten der Verstärkung beträchtlich
steigern.
Nachstehend folgt eine charakteristische Zusammensetzung für die aus Natron, Lithion, Zinkoxyd, Tonerde und
Kieselsäure bestehende Ausgangsglasmasse, wobei der ä
Gehalt des betreffenden Elementes durch das entsprechende Oxyd bestimmt ist: ,
Chemischer Stoff
Lx2 | 0 |
Na2 | 0 |
ZnO | |
Al2 | °3 |
SiO | 2 |
Gew | 4 |
2 - | 10 |
2 - | 15 |
2 - | 15 |
10 - | 30 |
45 - | 75 |
Diese'Ausgangsglasmasse kann neben den angegebenen wesentlichen Oxydbestandteilen Stoffe, wie Sb2O-., As2O^
Na2SO^-, NaCl und F, in Mengen zwischen 0 und 1 Gew.$ .
enthalten. Auch geringe Mengen K2O pdör Spuren davon
können in Mengen, von 0,1 - 1 Gew.^ zugeführt werden.
Andere zusätzliche Oxyde, die in geringeren- Mengen ge-·
duldet werden können, 2 Gew»?£ jeweils jedoch nicht
übersteigen dürfen, sind: CaO, BaO, B2Q., Örß, PbO und
iO
Unter keinen Umständen sollte die Gesamtmenge dieser nicht
wesentlichen Oxydbestandteile 10 Gew.^ der gesamten Ausgangs glasmas se übersteigen.
809813/1167 BAD
Die Ausgangsglasmasse wird gewöhnlich, mindestens 3 Li9O und 4 &ew./o Na2O enthalten. Der· Gewichtsanteil von
LiD und Na2O sollte insgesamt wenigstens 5 </° betragen,
bezogen auf die gesamte Glasmasse. ... ■
Erfindungsgemäß muß zudem ZnO enthalten sein. Das Ausgangsglas wird gewöhnlich wenigstens 3 Gew.^ Zinkoxyd·
enthalten, die Konzentration an Zinkoxyd sollte nicht geringer als etwa 2 Gew.'A sein. Übereinstimmend verbesserte
verstärkte Glasprodukte können erfindungsgemäß hergestellt werden, wenn die Zinkoxydmenge im Aus—
^ gangsglas zwischen etwa 3 und 13 Gew.yb und vorzugsweise
zwischen etwa 4 und 10 Gew.>£ liegt.
Die Ausgangsglasmassen können etwa 10 bis 30 Gew.^
Al2O^ enthalten. Im allgemeinen wird das Ausgangsglas
jedoch etwa 15 - 30 &ew»5& Al2Q-, und vorzugsweise etwa
18 bis 28 Gew.$ enthalten.
SiO2 ist das hauptsächlich glasbildende Oxyd des Ausgangsglases
, es ist in einer Menge von etwa 45 - 75 Gew. 0A enthalten. Gewöhnlich liegt die Menge des SiO9
zwischen etwa 45 und JQ °/or und vorzugsweise zwischen
etwa 48 und 66 Gew.$. ■
Na2O und Li3O können in gleichen Gewichtsmengen enthalten
sein, es ist jedoch auch möglich, daß entweder Na2O oder Li2O gewichtsmäßig überwiegt. Gewöhnlich
wird das Gewicht des Na2O jedoch das des Li2O übertreffen.
Bezogen auf die molare Menge übertrifft int allgemeinen Li2O das NägO, dies ist jedoch nicht erforderlich.
Das Molverhältnis von Li9O zu Na9O kann
daher zwischen 0,26 zu 10,4 zu 1 liegen, und das Gewichtsverhältnis von LigO zu Na3O kann zwischen 0,13
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zu 5,0 zu 1,0 liegen. Um_beste Ergebnisse zu erzielen,
sollte die Gesamtmenge von Na2O und Li2O zwischen etwa
6 und 20 Gew.$ und vorzugsweise zwischen 6 und λβ Gew.$
liegen. Gewöhnlich enthalten die Ausgangsglasmassen
eine Mindest ge samt menge von Na2O und Li2Q von etwa 6 fo.
Im allgemeinen liegt die Gesamtmenge von Na2O und ZnO
zwischen etwa 6 und 25 Gew.f> und vorzugsweise zwischen etwa 8 und 20 Gew.^. ,
Die Gesamtmenge von Al2O, und SiO2 sollte 94 Gew«$ nicht
übersteigen. Ausgangsglasmassen mit mehr als 95 ööw»$
AIpO τ plus SiOp lassen sich schwerer schmelzen und verformen,
mit steigender Al2O,-Menge erhöhen sich auch die
Kosten, nicht nur in bezug auf das Ausgangsglas, sondern
auch im Hinblick auf das Schmelzen und Verformen. Gewöhnlich sollte die Gesamtmenge von AIpO, und SiOp etwa
f
87 Gew.fo nicht übersteigen, wobei der Al2O,-Gehalt etwa
28 Gew.^ nicht übersteigen sollte»
Die durch den Alkalimetallaustausch hervorgerufenen
Verstärkungsbehandlungen, die erfindungsgemäß vorgesehen sind, werden erreicht, indem'man die Oberfläche des
Ausgangsglases mit einem Alkalimetallsalz, dessen Atomdurchmesser größer ist als der des Lithiums, bei er- '
höhten Temperaturen so lange in Berührung bringt, bis ein wesentlicher Austausch des Alkalimetalls mit dem
größeren Atomdurchmesser mit dem Lithium und anderen verfügbaren Alkalien oder anderen Metallen in dem Ausgangsglas
, deren Atomdurehmesser geringer ist als der
des zum Verstärken verwendeten Alkalimetalls ist, erfolgt. Die Alkalimetall-Verstärkungsbehandlung wird
unterhalb der Entspannungstemperatur des Grundglases : ,durchgefuhrt, gewöhnlich unteretwa 5950G und zwar so
lange, bis das Lithium und das andere verfügbare
8 13/ 11
Alkalimetall oder die -metalle mit dein kleineren Atomdurchmesser
durch, das Alkalimetall des Behandlungssalzes mit dem größeren Atomdurchmesser "bis zu einem
merklichen G-rad ersetzt sind. Die Dauer der Behandlung
hängt von mehreren Faktoren ab, u*a. von der "besonderen Zusammensetzung des Ausgangsglases, der relativen
Austauschgeschwindigkeit eines bestimmten Alkalimetalls mit größerem Atomdurchmesser und der besonderen Behandlungstemperatur
. Die Behandlungsdauer kann zwischen einer kurzen Kontaktzeit von etwa 1 Min. und mehreren
Stunden liegen. Bei Behandlungstemperaturen von mehr
als 32O0C, die zwischen etwa 370 und 595°C liegen, sind gewöhnlich Kontaktzeiten von 5-60 Minuten ausreichend.
Bei Anwendung der höheren Behandlungstemperaturen,
nämlich 455 - 595°C, können die Ausgangsglasmassen durch Behandlungszeiten von etwa 5-30 Min. mit
einer stark erhöhten Oberflächendruckspannung versehen
werden. Zur Erzielung einer bestimmten Reihe angestrebter Ziele sind auch längere Eintauchperioden nicht
schädlich, solange die durch die Alkalimetall-Verstärkungsbehandlung hervorgerufene Oberflächendruckspannung
beibehalten wird.
Das Ergebnis der Verstärkungsbehandlung mit einem einen
größeren Atomdur.chmesser aufweisenden Alkalimetall ist
der Abbau des Lithiumgehaltes an der Oberfläche und damit die Erzeugung einer Oberfläche, die unter Spannung
steht und reich ist an Alkalimetallen mit einem größeren Atomdurehmesser, ζβB. Natrium, Kalium, Cäsium und
Rubidium, d.h. reich an dem zum Verstärken verwendeten Alkalimetall-Behandlungssalz. Das Alkalimetall mit dem
größeren Atomdurehmesser wird bis zu einer Tiefe von
etwa 30 - 200 Mikron oder sogar tiefer in die Oberfläche des behandelten Glases eingeleitet. Die Natrium*«
und Kaliumalkalimetallsalze verbessern die Oberfläohen-
9 0 9 81 3/1 te
druckspannung in einem tiefer gehenden Bereich, als es
bei Verwendimg von Cäsium- oder Rubidiumsalzen der Pail
ist. Yon den Natrium-, Kalium-, Cäsium- und ßubidiüm-Alkalimetallverstärkungssalzen
sind die Natrium- und Kaliumalkalimetallsalze auch leichter verfügbar und·
daher weniger kostspielig. Von den Natrium- und Käliumalkalimetallsalzen
werden vorzugsweise die Natriumsalze verwendet, da das Natrium die Glasoberfläche
tiefergehend als die Kaliumsalze unter eine hohe Druckspannung
setzen kann. Die Kaliumsalze dagegen haben gegenüber den Natriumsalzen den Vorteil, daß mit ihnen
eine etwashöhere Oberflächendruckspannung erzielt I
werden kann, wenn diese auch'nicht ganz so tief geht.
Die Verstärkungsbehandlung mit dem Alkalimetallsalz erfolgt
zweckmäßigerweise dadurch, daß man das aus Natron,
Lithion, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure, bestehende
Aüsgangsglas in ein geschmolzenes Bad des Alkalimetall-Verstärkungssalzes mit dem größeren Atomdurchmesser
so lange eintaucht, bis der gewünschte Austausch und
das Eindringen des den größeren Atomdurchmesser aufweisenden Alkalimetalls in die Oberfläche des Äusgangsglases
sichergestellt ist* Bei dieser Behandlung wird das Alkalimetall-Verstärkungaalz in einen beliebigen |
Behälter gegeben, z.B. einen Tank aus rostfreiem Stahl
oder sonstigen inerten Behälter, und auf eine Temperatur erhitzt,, bei der es schmilzt. Gewöhnlich wird die
Behandlungstemperatur zwischen der Temperaturschwelle,
bei der das Alkalimetall-Behandlungssalz schmilzt, und
der Entspannungstemperatur des zu verstärkenden Äusgangsglases
liegen, wobei jede zweckmäßige Temperatur zwischen dem Schmelzpunkt des Alkalimetall-Verstärkungssalzes und der Entspannungstemperatur des Glases angewendet
werden kann.
BAD ORIGINAL 809813/1187
Bevor das Ausgangsglas in das geschmolzene Bad aus dem
Alkalimetall-Behandlungssalz eingetaucht wird, wird der.
aus dem Ausgangsglas "bestehende Gegenstand vorzugsweise ,
auf eine Temperatur vorerhitzt, die 28 C über oder unter : der Temperatur liegt, bei der die Alkalimetall-Austausch-.behandlung
durchgeführt werden soll,'d.h. der Temperatur, auf der das Alkalimetailsalz während der Behandlung
gehalten wird. Noch besser ist es, wenn der Glasgegenstand auf eine Temperatur vorerhitzt wird, die
sehr nahe an die herankommt, bei der die Austauschverstärkungsbehandlung
durchgeführt wird. .
In einem typischen Verfahren zur Durchführung der vorliegenden Erfindung wird das vorerhitzte, aus Natron,
Lithion, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure bestehende Ausgangsglas, z.B. in Platten- oder Scheibenform,. 5
bis etwa 60 Min. in ein geschmolzenes .Natriumnitrat-,
bad eingetaucht, das auf 370 - 595°C gehalten wird.
Bei dieser Verstärkungsbehandlung mit dem Natriumsalzbad wird, während der Dauer der Behandlung Natrium in
das Glas eingeleitet, das das Lithium oder sonstige austauschbare Metalle mit kleinerem Atomdurchmesser
oder andere elektropositive Elemente in der Oberfläche des Aus gangs glase S; ersetzt, wobei im Glas eine ,hohe
· Oberflächendruckspannung entsteht.
Der auf diese Weise behandelte Glasgegenstand wird dann
aus dem geschmolzenen Natriumnitrat-Behandlungsbad entfernt und allmählich auf eine Temperatur abgekühlt, die
sich etwa der Raumtemperatur nähert, d.h. eine Temperatur zwischen 93 und bis zu oder weniger als Raumtemperatur»
Nach dem Abkühlen wird das Glas gewöhnlieh mit Wasser abgespült, um überschüssiges Behandlungssalz
zu entfernen* . . . . . - , . ■ ;
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Anstelle eines Natriumbehandlungssalzes kann zur Verstärkung des Ausgangsglases auch ein geschmolzenes
Kaliumsalz, z.B. .Kaliumnitrat, verwendet werden. In
diesem Fall findet ein Austausch zwischen dem Kalium aus dem Kaliumbehandlungssalz und dem Lithium und Natrium
statt, die beide einen kleineren-Atomdurchmesser haben
als Kalium, wobei das Kalium in einer beträchtlichen Tiefe in das Ausgangsglas eingeleitet und ein durch
Kaliumaustausch verstärktes Glas erzeugt wird. Natürlich können anstelle von Natrium oder Kalium auch die
kostspieligeren Cäsium- und Rubidiumsalze zum Verstärken verwendet werden. ^
Die für die Verstärkungsbehandlung verwendeten Alkalimetallsalze sollten bei den angewendeten Behandlungstemperaturen relativ beständig sein. Typische und zufriedenstellende
Salze sind die Salze der Mineralsäuren, z.B. die Sulfate, Nitrate, Chloride, Fluoride und
Phosphate von Natrium, Kalium, Cäsium, Rubidium und ähnliche Salze, die eine geringe Älkalinität aufweisen
und den Ausgangsglasgegenstand nicht ernsthaft verunstalten
oder ätzen. ·
Bisher beschränkte sich die Beschreibung auf die Ver-Wendung
eines einzigen, für den Austausch geeigneten '
Alkalimetalls mit größerem Atomdurchmesser bei der Verstärkungsbehandlung,
für die meisten Zwecke wird auch eine einzige AuBtauschbehandlung zur Erreichung der Ziele
vollständig genügen. Es fällt jedoch auch noch in den
Rahmen der vorliegenden Erfindung, wenn das aus Natron, Lithion, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure bestehende
Ausgangsglas verstärkt wird, indem man es einer Reihe von Alkalimetallsalz-Austauschbehandlungen unterwirft.
•Bei diesen in Serien durchgeführten Behandlungen wird bei jeder nachfolgenden Behandlung ein Alkalimetallsa'lz -
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verwendet, dessen Atom einen größeren Durchmesser aufweist als das des Alkalimetalle, das bei einer vorhergehenden Austausch-Veratärkungsbehandlung verwendet
wurde- Diese zeitlich aufeinander folgenden Austauschbehandlungen,
die alle vorzugsweise bei einer unter dem Spannungspunkt des Glases liegenden Temperatur
durchgeführt werden, können dazu dienen,, die Stärke
der Oberflächenspannung zu erhöhen^ und selbst dazu,
den Bereich der Oberflächenspannung zu vertiefen.
Das Ausgangsglas kann z.B. zuerst einer Natrium-Ver- ,
Stärkungsbehandlung unterworfen werden, wobei ein ge-,
schmolzenes Katriumnitrat-Behandlungssalz verwendet
wird, und anschließend äiner Verstärkungsbehandlung
mit einem weiteren Alkalimetallsalz, wobei ein geschmolzenes
Salz eines Alkalimetalls verwendet wird,
dessen Atom einen größeren Durchmesser aufweist als
das des Natrium, z.B. ein geschmolzenes Kaliumsalz,
wie .geschmolzenes Kaliumnitrat. Die zweite Alkali—
met alls alzbehandlung bewirkt den Abbau des; Natriums
und anderer verfügbarer austauschbarer Alkalimetalle mit einem kleineren Ätomdurehmesser in der Oberfläche
des Glases, die durch Kalium ersetzt werden* Auf
diese Weise kann die Stärke der Druckspannung in der
Oberfläche des Glases erhöht werfen. Das durch.
Batrium-Kalium-Austausch verstärkte Glas kann zudem
auch weiteren, nachfolgenden Älkalimetall-Austauschbehandlungen
unterworfen werden* bei denen Hwbidiumfezw.
Gäsiumsalze verwendet werden. .
Werden die Ausgangsgiasma«seB. tureh mehrere, solcter
ärkungsfeehandlungeii te
verstärkt x so; wdräi atm
zwisehe® 93°Ö mä
.BADORiQtNAL
auf eine niedrigere Temperatur, abgekühlt. Nach dem
Abkühlen wird das Glas gewöhnlich mit Wasser gereinigt
oder mit einem anderen Reinigungsmittel, bevor es weiteren Austauschbehandlungen unterworfen
wird, um überschüssiges Beliandlungssalz zu entfernen.
Vor einer weiteren Austauschbehandlung wird das Glas dann wieder vorerhitzt.
Es fällt auch in den Rahmen der vorliegenden .Erfindung r
wenn das Glas zur Verhütung von Verlusten an Zeit und Wärmeenergie, die erforderlich sind, um (1) das Glas
zwischen den Austauschbehandlungen auf Raumtemperatur " zu. kühlen und (2) um das Glas annähernd auf die Temperaturen
vorzuerhitzen, bei denen die nachfolgende/n Aus— tauschbeh.andlung/en durchgeführt werden sollen, ohne
zuerst auf Raumtemperatur abgekühlt zu-sein, gereinigt wird, indem man vorerhitzte Luft oder andere inerte
Gase (die auf die Behandlungstemperaturen erhitzt wurden,
die in der nachfolgenden Austauschbehandlung angewendet werden soll) auf die Oberfläche des so behandelten
Glases aufprallen oder strömen lässt, die dabei überschüssiges geschmolzenes Behandlungssalz
entfernen. Anstelle von Gasen können zum Reinigen bei hohen Temperaturen absorbierende Tone oder Kiesel- |
säurepulver verwendet werden, die dann zur Absorption
des überschüssigen geschmolzenen Salzes dienen können.
Die verschiedenen erwähnten Verstärkungsverfahren durch
Austausch können wirksam durchgeführt werden, indem man das Ausgangsglas in ein geschmolzenes Bad aus dem einen
größeren Atomdurchmesser aufweisenden. Alkalimetallsalz eintaucht, es" können jedoch auch andere Kontaktverfahren
angewendet werden. Das Ausgangsglas kann z.B. besprüht oder auf andere Weise mit einem aus Natriumaalz
bestehenden Überzug versehen werden, und das ao
80 9 8 1 3/1167
-18- ■ ' H96627
überzogene Glas kann dann auf die Temperatur erhitzt
werden, bei der das Natriumsalz schmilzt. Das
aus einem Alkalimetall bestehende Behandlungssälz kann
auch, mit einem inerten Trägerstoff oder Verdünnungsmittel
vermischt und zu einer Paste verarbeitet werden,
und diese Paste wird dann auf das Glas aufgebracht,' bevor es auf Behandlungstemperaturen erhitzt wird.
Der Ausdruck irÄtomdurchmesser", wie er in der vorliegenden
Beschreibung verwendet wird, bedeutet den Atomdurchmesser in "Kristall-Angström", ausgedrückt in kilo-X-
oder "kX"-Einheiten. Diese "kX"~Einheiten sind kleiner
als. "absolute Angströmeinheiten", "kX" = A/1 T 0020. Der
Ausdruck "Atomdurchmesser'1 bezeichnet den "kT"-V\fert
wie er auf den Seiten 20-23 (Spalte 4) in der Broschüre
"Key to the vVelsh Periodic Chart of the Atoms" von William F.. Meggers, 1959* beschrieben wird. Die Werte
des Atomdurchmessers in dieser Broschüre stammen hauptsächlich aus "The Structure of Metals and Alloys" von
filliam Hume-Hothery, The Institute of Metals, London,
1945«.
Beispiel 1; ■
Die behandelten Ausgangsglasmassen "A" und "B" bestehen
aus Lithion, Katron, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure
und weisen die folgenden berechneten Zusammensetzungen auf, bezogen auf die Glassätze, die vor dem Schmelzen,
dem Frischen und Verformen vermischt wurden (wobei die Metallbestandteile als Oxyde angegeben sind):
109813/1 16?.;.
SiO2 Al2O3
Na2O ZnO
Glas "A" | Glas "B" |
'65,15 - | 61 ,01■ |
20,82 | 20,83 |
3,99 | 3,99 |
5,02 | 5,02 |
4,18 | 8,36 |
0,38 | 0,38 |
0,12 | 0,12 |
■ 0,07 | 0,07 |
0,15 | 0,15 |
Die obigen Gläser werden hergestellt, indem man die '
Glassätze "A" bzw. "B" in den nachstehend angegebenen ":
betreffenden Gewichtsteilen vermischt,, (Die angegebenen
Gewichtsteile ergeben-100 Gew.Teile Ausgangsglas, das
nach dem Schmelzen und Irischen die oben genannten berechneten
Zusammensetzungen aufweist):
Bestandteil d. Glassatzes
ZnO
fflassatz «AJf | Glassatζ "B" |
65,18 | 61,0 |
31,5 | 31,9 |
9,86 | a, 85 |
8,58 | 8,58 |
'4»*8 | 8,35 |
0,35 | 0,35 |
■0,12 | 0,12 |
0,22 0,23
Me Glassatzbastandteile werden grUadl ich ü^rais-eht: und
in einen geeigneten Sehmelzbehälter gSigeben,, m,&*
BAD ORIOIWAL
(Se wicht st eile .
Achatsand (SiO2) -,,.- „,»„
Hydratisiertes Aluminium— "
fAl (OH)3. χ Ή?Ο)'
für hohe Temperaturen geeigneter Ton- oder Platinbehälter,
und zum Schmelzen und Frischen des Glassatzes 16-24 Std. auf Temperaturen von 1427 - 15100C
erhitzt. Nach dem Frischen wird der Glässatz zur Herstellung von Scheiben auf eine geeignete Gußoberfläche>
z.B. Graphit oder kalt gewalzten Stahl, gegossen» Diese Scheiben werden dann in einen Temperofen gebracht
und von einer etwas über der Kühltemperatur liegenden Temperatur, nämlich 595 - 65O0C getempert,
indem man die Temperatur durch den Temperbereich auf eine unter dem GlasSpannungspunkt, d.h. 482 - 538°C,
liegende Temperatur allmählich herabsetzt. Darauf wird das Glas allmählich bis auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die so getemperten Scheiben werden dann· auf herkömmliche
Weise auf die gewünschte Stärke geschliffen und poliert. Die chemischen Maßanalysen der getemperten
Zusammensetzungen "A" und 11B" zeigen eine gute Übereinstimmung
mit den berechneten Zusammensetzungen, wie aus den nachstehend angegebenen Ergebnissen hervorgeht.
Die leichte Abweichung des Zinkoxydgehaltes ist erklärlich, da das in diesem Versuch verwendete handelsübliche
Zinkoxyd chemisch nicht so rein ist wie analysenreines (chemisch reines) Zinkoxyd.
GeW. jo nach der Analyse
Bestandteil
SiO2
Al2O3
Li2O
Na2O
ZnO
Sb2O5
As2O5.
Na2SO4
K2O
SiO2
Al2O3
Li2O
Na2O
ZnO
Sb2O5
As2O5.
Na2SO4
K2O
90 98 13/1167
Glas "A" | Glas "B" |
65,20 | 61,01 |
21,36 | 21,74 |
4,04 | 4,00 |
4,96 | 5,01 |
3,68 | 7,48 |
0,38 | O,36r |
0,11 - | 0,t1 |
0,06 | 0,06 |
0,14 | 0.15 |
Polierte flache Versuchsglas scheiben,: die. etwa 2,54 cm ;
lang sind, deren Breite von 0,64 -.1*77 c-m schwankt und,
die die in der nachstehenden T ab eile; J angegebene Stärke
aufweisen, werden in einem isolierten Ofen während etwa
15 Min. auf die nachstehend -angegebenen Behandlungstemperaturen
plus oder minus 3 0 erhitzt.; ■ .-·-
Darauf .werden die vorerhitzten Seheiben.direkt in ein ..
geschmolzenes Natriumnitratsalz-Bad eingetaucht, und zwar
bei den in Tabelle I angegebenen Temperaturen und für die
t.dort angegebene'Behandlungsdauer:. Vor ,dem Eintauchen der
Versuchsseheiben wird-das. Natriumnitrat salz. in. einen ,
geeigneten Behälter gegeben, z.B..einen nichtrostenden
Stahlbecher, und auf die betreffenden. Behandlungs- ·
temperaturen erhitzt. · Die Versuchs scheiben werden während
der ganzen ..Behandlung vollständig in das geschmolzene
Natriumnitrat eingetaucht· = * .·
Nach Ablauf der betreff enden Eintauchzeiten '-werden die
Versuchsscheiben aus den geschmolzenen Natriumnitrat- ·
bäder-n..entfernt und in Luft auf kaumtemperatur abgekühlt.
Darauf wenden die durch Natriumaustausch behandelten'
Platten mit Wasser abgespült,: um das überschüssige Behandlungssalz zu entfernen, und getrocknet,,
Darauf werden diese mi't Natrium behandelten Scheiben
optisch auf die Stärke der Spannung, Dicke der druck- :
gespannten Oberflächenzone wa.äi auf die Stärke der Zentrumsspannung (zentrale Xrmere Zugspannung) untersucht. Zum ·
Prüf en der Belastmigsfestigke it- werden 10 χ ίο cm große
Versuchsscheiben verwendet. Die Näherungsergebnisse .-...-sind(
in der nachstehenden Tabelle I zusammengefasst./ λ
Die optischen Spannungen, sowohl die Druckspannung als auch die Zugspannung, werden durch Doppelbrechung
80981 3/INT*
unter Verwendung ' eines mit 'Grade inte llung versehenen ι . ■
Quarzkeiles (Prisma), der in Millimikron geeicht is*, · ·
gemessen. Die Versuchsscheiben werden auf den Objektträger eines ρetrographischen Mikroskopes (ein Mikroskop;
bei dem das polarisierende Element unter'der Objektträgeroberfläche in das optische System eingebaut ist)r
das den Quarzkeil enthält, befestigt. Sine Indexvergle-ichST
flüssigkeit, d.h. ein Öl mit dem gleichen Brechungsindex·
wie die Glasscheibe, wird über der Gläsoberfläche verteilt. Eine Probe der Glasversuchsscheibe wird dann so auf
einem Objektglas des Mikroskops befestigt, daß jede
Hauptfläche (die obere oder untere Fläche) der'Versuchsscheibe parallel zur oberen Fläche des Objektglases liegt.
Es wird der Bereich der Probe.,- der gemessen werden soll,
ausgewählt, die optische Verzögerung und Tiefe dieser
Zone wird gemessen, wobei man durch diese Zone durch die
0,6 — 1,8 cm starke Abmessung·hindurchschaut-... Die an- ■
nähernde optische Verzögerung in Millimikron, wird von
dem geeichten Quarzkeil abgelesen. Die angemessene.· ;
Tiefe, bei der eine bestimmte optische Verzögerung in
einer bestimmten Zone exis-fciert, wird durch, ein in "-'- 1^-'"
Mikron geeichtes :0kular erzielt. Da die VersüchsscEedben■-"-nicht
genau. .1 cm stark .sind, werden 'die gerne sseneri' Ver- ■-'''-'
zögerungswerte umgerechnet, indem man mit idem' ent- ■■-■■■'■ "
sprechenden. Fakt or multipliziert,.-' so daß die' Spannung '; '
in Millimikron je cm ausgedrückt- ist. ·-■■ - ■·.::· .^ ^' -^v ^
Dann wird die optische Spannungsmessung-" ifr Mxlälmik'rötf je
O ■ r*
cm umgewandelt,in .mechanische' kg/cm -Spjannungffeinneilfen'."'
nach einer- der Formeln 1 oder-2t ■ ; · '" ■ ·" ""'-"- --'--^"-^ —-31
wobei N1 der Brechungsindex der Probe für parallel zur
Oberfläche polarisiertes Licht ist.
90981 3/1-ißT* : "' ' r "-'''^"
If ist der Brechungsindex „der Probe für senkrecht zur
Oberfläche polarisiertes Licht.
C ist die.photοelastische Konstante des Glases, die
gemessen wird, und E.die mechanische Spannung in kg/cm
Da N1 - IT2 '= R ist» wo1;)ei R .die beobachtete- Verzögerung und
t die Wegstrecke ist, die das polarisierte Licht in dem Probenabschnitt zurücklegt, d.h. die Stärke des Probenabschnittes,
kann die Gleichung 1 auch als Gleichung geschrieben werden, die erhalten wird, indem man E für N-j N
i α·0** Gleichung 1 einsetzt, ' -
E.= R
(t) . (CJ-
(Gleichung 2)
Bei Verwendung von Gleichung 2 werden sowohl R als auch
t in den gleichen Einheiten ausgedrückt, entweder in Millimikron oder in cm.
Bei der Prüfung der Belastungsfestigkeit werden konzentrische ringförmige Belastungen bei den 10 cm im Quadrat
messenden Versuchsscheiben angewandt, wobei die Glaszusammensetzung,
die Natriumbehandlung und die Stärken dieser Versuchsscheiben mit den in Tabelle I angegebenen
Werten übereinstimmen. Der größere kreisförmige Ring hat einen inneren Durchmesser von 7,6 cm, während der
kleinere kreisförmige Ring einen inneren Durchmesser von 4,3 cm aufweist. Die beiden konzentrischen Ringe
haben scharfe Kanten (strichförmige Auflage um einen
kreisförmigen Ort), die die Glasoberflächen in der Richtung des 10 χ 10 cm-Bereiches berühren. Die Belastungsgeschwindigkeit
beträgt 0,051 cm je Min., die Belastungsstärke ist die mittlere Belastungsstärke
909813/1 167
(kg/cm ), bei der bei den geprüften Proben der Ausfall (Glasbruch.) erfolgt; bei einer bestimmten Gruppe
sind alle Probescheiben in gleicher Weise zwecks Verstärkung
behandelte Man erhält diese Belastungsstärke in kg/cm , indem man die tatsächliche Beiastungsstärke
(kg) mit dem Spannungsumwandlungsfaktor multipliziert,
der 34,88 beträgt, dies gilt innerhalb des bei Versuchen zulässigen Fehlerbereichs für 0,18 - 0,25 cm starke
Glasscheiben aus Lithion, Watron, Zinkoxyd, Tonerde und
Kieselsäure.
'ruppe | 4 | 5 | Zusam- ■ mense- tzung &.. Ausgangs glases |
Glas-' stärke (cm) |
Alkali metall— behand- lüngs- salz |
NaNO3 | Behand- lungs- temp · (8C) |
Behand lungs dauer (Min) |
Stärke der Oberflä- chendruck- spannungs- zone (Mikron) |
Zentrums- spanmmg· (Milli mikron/cm) |
1 | 6 | A | 0,254 | NaNO3 | NaNO3 | 510 | 9 | 130 | 897 | |
' 2 | 7 | A ■ | 0,254 | NaNO3 | 427 | '30 | 95 | 624 | ||
3 | 8 | A | 0,254 | NaNO3 | 510 | 30 | 235 | 1053 | ||
9 | ' A | 0,254 | NaNO3 | 510 | • 67 | 350 ' | .1536,6 | |||
10 | ..A ' | 0,216 | NaNO3 | 527 | 16 | 190 | 1014 | |||
11 | A | 0,216 | NaNO3 ' | 552 | 25 | 260 | 1306,5 | |||
1.2 | A | 0,216· | NaNO3 | 552 -. | 64 ' | 400" | 1599 | |||
13 | A | 0,216 | NaNO3 | 527 | 64 | 380 | 1848,6 | |||
14 | A | 0,216 | NaNO3 | 527 | 36 | 280 | 1431,3 | |||
15 | A | 0,216 | -NaNO3 | 552 | 16 | 200 | 1088,1 | |||
16 | A | 0,193 | NaNO3 | 527 | "24 | 230 ' | 1326 | |||
B | 0,216 | NaNO3 | 527 | 16 | 165 | 881,4 | ||||
B | 0,216 | NaNO3 | 527 | 64 | 320 | H7'8,1 | ||||
B | 0,216 NaNO3" | 527 | 36 | 250 | .1228,5 | |||||
B | 0,216 | 552 | 64 · | 340 - | 1-203,2 | |||||
B . | 0,216 | 552 : | -25 | 210 | 1086,2 |
9 0 9 8 13/1167
ORIGINAL INSPECTED
COPY
- 25 - .".".. H9 6627
Beim Zerbrechen einer verstärkten Versuch.ssch.eibe der
Gruppe II mit einem Metalldorn, wobei die Bruchkraft
in der Mitte der Glasscheibe angesetzt wurde, wog das
größte Glasteilchen nur 0,094 g. ßs stammte von einer
Ecke nahe der Kante der Versuchsscheibe ο Das größte
Glasteilchen aus dem Innern hat eine Teilchengröße
(Gewicht) von nur 0,053 g.
Um"den A.3.A.—Sicherheitsvorschriften für kleine Teilchengröße
beim Zerbrechen zu entsprechen (American Standards
Association Safety Code Z-26.1-1950), dürfen die größten
Teilchen beim Zerbrechen nicht mehr als 4,25 g (0,15
Onzen) wiegen.
Es kann daher gesagt werden, daß das eine kleine Teilchengröße
zeigende Bruchbild der Versuchsscheiben der Gruppe II ausgezeichnet ist, da die größten Teilchen nur den
45. Teil des Gewichtes aufweisen, das die A.S.A.-Sicherheitsvorschriften voradireiben, nämlich 0,094 g gegenüber
4,25 g· Auch die Versuchsscheiben der Gruppen 4, 6 - 9,
1.1 und 13 - 15 entsprechen den A.S.A.-Sicherheitsvorschriften für die größte zulässige Teilchengröße beim
Zerbrechen.
Es wurden optische Oberflächendruckfestigkeiten von etwa -.-2.100
- 5.250 kg/cm2 beobachtet mit im Verhältnis zu diesen stehenden Belastungsfestigkeiten von etwa 2.520
bis 5,600 kg/cm und selbst mehr.
Die vorliegende Erfindung ergibt' sehr vorteilhafte Bruchbilder, bei denen die Teilchen ein geringes Gewicht aufweisen, zusammen sowohl mit einer sehr hohen Oberflächenfestigkeit
(Oberflächendruckspannung) vor dem Zerbrechen und wegen der tiefen, an der Oberfläche gelegenen Verstärkungszonen
einer beträchtlichen Haltbarkeit gegen Verschleis3. Zudem kann diese ungewöhnliche und sehr
90 98 1 3/1 167
vorteilhafte- Eigenschaftenkombinatipn auch Glasgegenständen
verliehen werden, die ziemlich dünn sind, so daß der Anwendungsbereich dünner Glasgegenstände aufgrund
der Verbesserungen in bezug auf die Festigkeit, Haltbarkeit und Sicherheit durch das Bruchbild, die
erfindungsgemäß zu erreichen sind, wesentlich erweitert
werden kann.
Die behandelten Ausgangsglasmassen "G" und "H" sind
Gläser aus Lithion, Natron, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure, die folgende berechnete Glassatze aufweisen,
die vor dem Schmelzen, Frischen und Verformen vermischt wurdent
Bestandteil | Glas | Glas | Glas | Glas | Glas | Il | Glas |
HQIl | "D" | ltgll | Il Jill | "G | ,79. | "H" | |
SiO2 | 59,0 | 56,69 | 61,79 | 58,79 | 49 | ,00 | 50,79 |
Al2O3 | 20,83 | 20,83 | 15,00 | 15,00 | -25 | ,00 | 22,00 |
Li2O | 3,99 | 3,99 | 3,00 | 3,00 | 5 | ,01 | 4,00 |
Ha2O | 7,02 | 5,02 | 10,01. | 10,01 | 10 | ,16 | 10,01 |
ZnO | 8,36 | 12,68 | 9,16 | 12,16 | 9 | 12,16 | |
Sb2O5 | 9,38 | 0,38 | — | - | - — | - | |
As2O5 | 0,12 | 0,12 | - | - | - | ,71 | - — |
Na2SO4 | 0,07 | 0,07 | 0,71 | 0,71 | .0 | ,12 | .0,71 |
NaCl | 0,02 | 0,02 | 0,12 | 0,12. | 0 | 0,T2 | |
K2O | 0,15 | 0,15 | —"■"■ | .— - - | - | ■ — |
Die Gläser "C" bis "H" mit den angegebenen berechneten
Zusammensetzungen werden von den entsprechenden Ausgangsglassätzen 11O-" bis "H" hergestellt, deren Zusammensetzung
in Gew.Teilen angegeben ist und die so vermischt wurden, daß man nach dem .Schmelzen und Frischen 100 Gew.Teile Glas
erhält.
9 0981 3/ 1
H-96627
Gewichtsteile | Glas satz "D" |
Glas satz "E" |
Glas satz |
.Glas satz "G" |
Glas satz |
|
Bestandteil d. Glassätzes |
Glas satz llßtt. |
56,7 | 61,8 | 58,8 | 49,8 | 50,8 |
Achatsand (SiO2) | 59,0 | 31,9 | 22,7 | 23,0 | 38,3 | 33,7 |
Al(OH)3 '» XH2O ■ | 31,9 | 9,9 | 7,4 | 7,4 | 12,4: | 9,9 |
Li2CO3 | 9,9 | 8,6 | 17,1 | 17,1 ■ | 17,1 | 17,1 |
Na2CO3. | 12,0 | 12,7 | 9,2 | 12,2 | 9,2- | * 9i'2 |
ZnO | 8,4 | 0,35 | — | — | - | — |
Sb2O3 | 0,35 | 0,1 | - "" | -- | —" | — - |
As2OT ■ ! | 0,1 ' | 0,08 | 0,71 | ■" 0,7t | ! 0,71 | 0,71 |
Na2SO4 | 0,08 | 0,02 | 0,12 | 0,12 | 0,12 | 0,12 |
NaCl | 0,02 | 0,22' | — | - | — | - |
K2CO3 '■■-. ■ ..:; | 0,22 |
Die" Glassätze "C" bis "H" werden, wie im Beispiel 1 angegeben,
geschmolzen, ζ,υ. Versuciissclieiben verformt, ^esonliffen
W'.ri poliert, wobei die. Scheiben etwa 2,54 cm
lang'iirrd" 0,64 - 1,8 cm breit sind. Diese polierten' Sehei-
-ben -WerSenJ^vor dein. Eintauchen in di-e entsprechenden ge-sGhmblzeneii'
Alkalimetallsalz-Behandltingsbäder auf die" ■
■Behandliangstemperatur erhitzt,,·-die Eintauchdauer wird in
der nachfolgenden Tabelle 2 angegeben'.
Nach Ablauf der Behandlungsdauer werden die Versuchsseheiben
aus dem geschmolzenen Bad entfernt, in Luft auf
Raumtemperatur gekühlt,· mit Wasser klar gespült und getrocknet'* Darauf- werden-die Druckspannung und die Belas-tungsfestigkeit
der so behandelten ¥ersuehsscheiben
nach den in Beispiel .1 beschriebenen Verfahren ermittelt..
QK —
4 9 66
Nachfolgende Behandlung
ruppe
19
20
21
22
23
24
25
26
20
21
22
23
24
25
26
Zusammen- Glas- Alkali- Behänd- Behänd- Alkali- Behänd- Behana
Setzung star- metall- lungs- lungs- metall- lungs- lungs-
d. Aus- ke · behänd- temp. dauer
gangs- (cm) lungs- ( C) (Min.) glases salz
F'
salz f.d. temp, nachfol- (UC)
gende BehandLg.
0,229
0,229
0,229
0,4763
0,4763
0,152
0,229
0,318
0,229-
0,318
0,318-
0,318
0,318
0,318
0,318
0,216
NaNO-NaNO" NaNO"
ICNO
KNO3
IiNO3
NaNO.
KNO3"
NaNO.
NaNO-
NaNO"
NaNO"
NaNO~
NaNO-
NaNO"
482
496
510
496
482
496
482
538
469
524
482
477
441
499
482
527
45 15 20 30 60 15 80 20
120 35 15 30
KNO.
KNO KNO-KNO" KNO~
KNO" KNQ' ICNO.
491
dauer (Min.
60
482 | 120 |
469 | 90 |
482 | 20 |
496 | 90 |
482 | 120 |
496 | 60 |
482 | 120 |
Die Versuchsscheiben der Gruppen 17 - 23 und 25 werden durch eine in einer Stufe erfolgende Alkalimetallsalz-Behandlung
verstärkt, wobei entweder Natriumnitrat oder Kaliumnitrat verwendet werden, wie Tabelle 2 zeigt.
Im Durchschnitt weisen die Versuchsscheiben, die nur mit Kalium verstärkt wurden, eine stärkere Oberflächendruckspannung
und Belastungsfestigkeit auf als die Scheiben, die nur durch eine Natriumbehandlung verstärkt
wurden. Bei den Platten, die nur eine Natriumbehandlung erhalten hatten, geht jedoch die Druckzone
9 0 9 8 13/1167
CÖPY 0RK3ÖNAL INSPECTED
im Durchschnitt tiefer als bei den mit Kalium behandelten Platten, was sich wahrscheinlich dadurch
erklären lässt, daß die mit Natrium behandelten Scheiben gewöhnlich Bruchbilder mit geringerer maximaler
Teilchengröße ergeben als die mit Kalium behandelten
Platten, wenn sie durch Stechen mit einem Metalldorn ins Zentrum zerstört werden.
Die Versuchssciieiben der Gruppen 24 und 26 - 32 werden
durch eine in zwei Stufen (mehrstufige) Alkalimetallsalz-Verstärkungsbehandlung
verstärkt, wobei Natriumnitrat für die erste Behandlung und Kaliumnitrat für
die spätere Behandlung verwendet werden. Zwischen den einzelnen Eintauchvorgängen werden die Scheiben auf "
Ptaumtemperatur abgekühlt, mit Wasser abgespült und vor
der Behandlung in der zweiten Stufe auf die Temperatur
bei der Kaliumbehandlung erhitzt.
Im Durchschnitt erreichen diese in mehreren Stufen behandelten Platten eine höhere Oberflächendruckspannung
und Belastungsfestigkeit als bei einer einstufigen Behandlung. Die Gesamttiefe der Oberflächenspannungs-Zone
verändert sich im wesentlichen gegenüber der nach der. einstufigen Natriumbehandlung nicht. Die mit Natrium
und Kalium verstärkten Platten weisen jedoch in den äußeren Bereichen der Oberflächendruckspännungszone
eine steilere Spannungskurve auf. Das heißt, die Neigung
der Spannungskurve (beim Auftragen der Stärke der Spannung gegen die Tiefe der Zone) in dem durch das
Kalium verursachten (oberen) Abschnitt'der Oberflächendruckspannungszone
ist steiler als in dem durch das Natrium verursachten (unteren) Abschnitt. Die Tiefe
des Abschnittes in der Oberflächenspannungs-Zone, in
der der Kaliumaustausch stattgefunden hat, ist bei einer bestimmten Behandlungstemperatur im wesentlichen
. . " 9 0 9 8 13/ 11 67
-30 - H96627
proportional der Wurzel der Bintauchdäuer, d.h.. je
langer die "Kaliumbehandlung dauert, umso tiefer dringt das Kalium ein und umso tiefer erfolgt der
Austausch.
Die vie!stufige Natrium-Kalium-Behandlung übt keine
wahrnehmbaren nachteiligen Einflüsse auf das Gewicht der Teilchen beim Zerbrechen aus. Alle Zeichen
sprechen vielmehr dafür, daß das Bruchbild durch die vielstufige Behandlung verbessert wird. Die Zentrumsspannung
der durch Natriumaustausch behandelten
Platten wird erhöht, wenn'sie anschließend durch" Kaiiumaustausch behandelt werden. Anstatt in zwei
Stufen kann die Verstärkungsbehandlung auch in drei und vier Stufen erfolgen, wobei bei jeder nachfolgenden
Behandlung ein Salz eines Alkalimetalls verwendet wird, das in der Atomreihenfolge über dem
vorher verwendeten Alkalimetall liegt. Giäser aus
Lithion, Natron, Zinkoxyd, Tonerde und Kieselsäure können unter Anwendung mehrstufiger Austauschverstärkungsbehandlungeri
mit Natrium-Kalium-Hubidium, Natrium-Kalium-Cäsium und Natrium-Kalium-Rubidium-Üäsium
verstärkt werden.
BAD ORIGINAL 909813/11S7 : -(H
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung verstärkter Glasgegenstände,
bei dem das Glas mit einem Salz eines Alkalimetalls,
dessen Atomdurchmesser größer ist als derjenige des im Glas enthaltenen Alkalis, unterhalb der Entspannungstemperatur des Glases in Berührung gebracht wird,
dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß man
ein aus Natriumoxyd, Lithiumoxyd, Tonerde, Kieselerde und etwa 2 bis 15 Gew„$ Zinkoxyd bestehendes Glas und
ein Salz eines Alkalimetalls, dessen Atomdurchmesser
größer als der des Lithiums ist, verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein aus etwa 45-75 Gew.,^ SiO2 f etwa 10-30 Gew,$
Al2O3, etwa 2-10 Gew.% Li3O, etwa 2-15 Gew./* Na3O, und
etwa 2-15 Gew.^ ZnO bestehendes Glas und als Alkalisalz
das geschmolzene Salz eines Alkalimetalls, das in der
Atomreihe über dem Lithium steht, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Alkalimetall Natrium oder Kalium verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Natriumsalz Natriumnitrat verwendet.
. Für . ■ ' . .
Pittsburgh Plate Glass Comp. Pittsburgh, Pa., V.St.A.
Rechtsanwalt
909&13./ 1 T6 7 ; —
& Än:ii.run j
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