DE2558501C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit der Verwendung
gewisser heterocyclischer organischer Verbindungen, die
als α,α,α-trisubstituierte Acetamide, Acetonitrile und
Methane bezeichnet werden können, und insbesondere mit
1-R-3-Pyrrolidinyl-α,α-diphenylacetamiden, -acetonitrilen
und -methanen zur Behandlung von Herzarrhythmien.
Weiters werden Zubereitungen, welche diese Verbindungen
als aktiven Bestandteil
enthalten, sowie Verfahren zur Herstellung der Verbindung
beschrieben.
Gewisse Verbindungen, mit denen sich die vorliegende Anmeldung
befaßt, insbesondere die 1-R-3-Pyrrolidinyl-α,α-diphenyl-
acetamide (und -acetonitrile) sind als Zwischenprodukte in
den US-Patentschriften 31 92 206, 31 92 210, 31 92 221 und
31 02 230 beschrieben worden.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich somit mit der Verwendung
von Verbindungen der nachfolgenden allgemeinen Formel I
worin der Rest R Wasserstoff, C₁-C₈ Alkyl,
Cyclo-C₃-C₉-alkyl oder Phenyl-C₂-C₃-alkyl, der Rest R¹
Wasserstoff oder Methyl, der Rest Y Carbamoyl, Cyano
oder Wasserstoff bedeutet, und mit den pharmazeutisch
annehmbaren
Säureadditionssalzen dieser Verbindungen, zur
Behandlung von Herzarrhythamien.
Die nachfolgend beschriebenen Verbindungen der allgemeinen
Formel I haben sich bei ihrer Prüfung durch anerkannte pharmakologische
Verfahren als
wirksame antiarrhythmische Mittel
erwiesen, die für die Behandlung von Herzarrhytmien verwendbar
sind.
Die Wirkung gewisser, in der vorliegenden Erfindung offenbarter
Verbindungen bei der Bekämpfung von Herzarrhythmie wird
durch den nachfolgenden Versuch nachgewiesen. Der Versuch
mit erwachsenen Bastardhunden beiderlei Geschlechts im
Gewicht von 8 bis 14 kg unter Barbiturat-Anästhesie durchgeführt.
Zum Aufzeichnen des Blutdrucks (Statham P23AC-Meßwertwandler)
und des Elektrokardiogramms (Grass 7P4-Vorverstärker)
wurde ein Vielfachschreiber vom Typ Grass Model 7 verwendet.
Ouabain wurde intravenös in einer Anfangsdosis von
40 γ/kg, in einer zweiten, 30 Minuten nach der ersten Dosis
gegebenen Dosis von 20 γ/kg und in nachfolgenden Dosen von
10 γ/kg, die in Intervallen von 15 Minuten wiederholt wurden,
verabreicht, wie dies zur Erzeugung von Herzarrhythmien,
die für zumindest 15 Minuten andauerten, erforderlich war.
Wenn die Arrhythmien ausgebildet waren, wurden die zu untersuchenden
Verbindungen durch Infusion (als Infusionspumpe
wurde ein Harvard Model 942 verwendet) in die Oberschenkelvene
mit einer Geschwindigkeit von 1 mg/kg/Minute verabreicht.
Die Konzentrationen der Verbindungen wurden gemäß dem Gewicht
des Hundes eingestellt, um eine Volumen-Infusion von 1 ml/Minute
zu ermöglichen. Die Verbindungen, die als aktive antiarrhythmische
Mittel angesehen werden, bewirken eine Rückkehr
zum Sinusrhythmus, der für zumindest 60 Minuten aufrechterhalten
wird.
Die Beispiele 3, 4 und 5 zeigen bevorzugte Verbindungen, und
die Werte für die ED₅₀ (mg/kg, i.p.) der entsprechenden Verbindungen
sind 2,0, 4,25 und 3,25.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Verbindungen
mit einer hohen antriarrhythmischen Aktivität zu schaffen.
Eine zusätzliche Aufgabe besteht darin, Verbindungen mit
antiarrhythmischer Aktivität zu schaffen die nur minimale
Nebenwirkungen zeigen. Eine weitere Aufgabe besteht darin,
pharmazeutische Zubereitungen zu schaffen, welche die Verbindungen
als aktive Bestandteile enthalten. Derartige antiarrythmische
Mittel ermöglichen die Behandlung von antiarrythmischen
Zuständen beim lebenden Tier und insbesondere bei
Säugetieren. Zusätzliche Ziele der vorliegenden Erfindung
ergeben sich für den Fachmann aus der nachfolgenden Beschreibung.
Die Erfindung schließt ferner noch pharmazeutisch annehmbare
Säureadditionssalze der vorstehend erläuterten Basen und der
optischen Isomeren derselben ein, die mit nichttoxischen organischen
und anorganischen Säuren gebildet werden. Derartige
Salze werden üblicherweise nach dem Fachmann bekannten Verfahren
hergestellt. Die Base wird entweder mit der berechneten
Menge einer organischen oder anorganischen Säure in einem
mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie beispielsweise
Äthanol oder Isopropanol, umgesetzt und das Salz durch Einengen
und Abkühlen isoliert, oder man erhält das Salz mit einem
Überschuß der Säure in einem mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittel, wie beispielsweise Äthyläther oder Isopropyläther,
wobei man das gewünschte Salz direkt abtrennt. Beispiele
derartiger organischer Salze sind solche mit Maleinsäure,
Fumarsäure, Benzoesäure, Ascorbinsäure, Weinsäure, Apfelsäure
und Citronensäure, und dergleichen. Beispiele derartiger anorganischer
Salze sind solche mit Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure.
Das Ausgangsmaterial für irgendeine Verbindung der vorliegenden
Erfindung ist a,α-Diphenylacetonitril II. Irgendwelche
der Verbindungen der allgemeinen Formel I werden daher durch
Umsetzen von α,α-Diphenylacetonitril mit einem ausgewählten
1-R-3-Halogenpyrrolidin III oder einem 1-R-3-Pyrrolidinyltosylat
III hergestellt und liefern 1-R-3-Pyrrolidinyl-α,α-
diphenylacetonitril. Die so hergestellten Acetonitrile liegen
innerhalb des Bereichs der allgemeinen Formel I und dienen
auch als Zwischenprodukte für die Herstellung der 1-R-3-
Pyrrolidinyl-α,α-diphenylacetamide und der 1-R-3-Pyrrolidinyl-
α,α-diphenylmethane der allgemeinen Formel I. Die vorerwähnten
Reaktionen sind im Einklang mit der nachstehend
wiedergegebenen Reaktionsfolge
worin die Reste R und R¹ die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, der Rest Y der allgemeinen Formel I als -CN,
-CONH₂ und -H angegeben ist, und der Rest X Halogen, vorzugsweise
Chlor, oder eine Tosylatgruppe ist.
Die 1-R-3-Pyrrolidinyl-α,α-diphenylacetonitrile I werden im
allgemeinen durch Alkylieren des Alkalimetall-, z. B. Natriumsalzes
eines α,α-Diphenylacetonitrils mit dem geeigneten
1-R-3-Halogen-(z. B. -Chlor-)-pyrrolidin oder dem geeigneten
1-R-3-Pyrrolidinyltosylat in einem passenden Lösungsmittel,
wie beispielsweise trockenem Toluol, hergestellt. Das Natriumsalz
von α,a-Diphenylacetonitril wird durch Umsetzen des
Nitrils mit einem Alkalimetallamid, z. B. Natriumamid, in
einem trockenen Lösungsmittel, z. B. Toluol, gebildet. Die
Kondensation mit dem 3-Chlorpyrrolidin oder dem 3-Pyrrolidinyltosylat
wird gewöhnlich unter Erwärmen, z. B. in Benzol,
Toluol, oder einem ähnlichen Lösungsmittel unter Rückfluß
während eines längeren Zeitraums, z. B. annähernd 3 Stunden,
durchgeführt. Das Lösungsmittel, z. B, die Toluollösung, wird
dann mit Wasser gewaschen und das Produkt mit 1 n-Chlorwasserstoffsäure
extrahiert. Der saure Extrakt kann dann mit Natriumhydroxid
alkalisch gemacht, mit einem wasserunlöslichen
Lösungsmittel, wie beispielsweise Äther oder Chloroform,
extrahiert, die Lösung gewaschen und beispielsweise über
Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und dann der Rückstand
im Vakuum destilliert werden.
Die 1-R-3-Pyrrolidinyl-α,α-diphenylacetonitrile werden in
konzentrierter Schwefelsäure während eines Zeitraums im
Bereich von etwa 15 Stunden bis etwa 30 Stunden bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 50°C bis etwa 80°C, vorzugsweise
bei 60°C bis 70°C, erwärmt. Die saure Mischung
wird abgekühlt und bei unterhalb etwa 50°C gehalten, während
die Lösung unter Verwendung einer stark basischen Lösung,
wie beispielsweise von 50%igem Natriumhydroxid, alkalisch
gemacht wird. Die Acetamid-Produkte werden mit einem
geeigneten Lösungsmittel, wie beispielsweise Chloroform oder
Äthylacetat extrahiert, der Extrakt eingeengt und zur Abscheidung
der Produkte aus den eingeengten Lösungen stehengelassen.
Die 1-R-3-Pryrrolidinyl-a,α-diphenylmethane der allgemeinen
Formel I werden durch Erhitzen einer Mischung der Vorstufen-
Acetonitrile und von Natriumamid in einem trockenen aprotischen
Lösungsmittel, wie beispielsweise in Toluol, während
eines Zeitraums von etwa 20 Stunden bis etwa 30 Stunden am
Rückfluß hergestellt. Die abgekühlten Mischungen werden mit
Wasser verdünnt, die organischen Schichten abgetrennt, über
einem geeigneten Trocknungsmittel, wie beispielsweise Natriumsulfat,
getrocknet, die getrockneten Lösungen filtriert
und eingeengt und die zurückbleibenden Produkte mittels eines
geeigneten Verfahrens, wie beispielsweise Vakuumdestillation
oder Umwandlung in ein Säureadditionssalz, das durch Kristallisation
weitergereinigt wird, abgetrennt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R Wasserstoff
ist, werden durch Schütteln einer Verbindung, in welcher
der Rest R Benzyl ist, in Wasserstoff von 3 Atmosphären
unter Verwendung eines Palladium-auf-Aktivkohle-Katalysators
hergestellt. Die Verbindungen, in denen der Rest R Benzyl ist
werden unter Verwendung von 1-Benzyl-3-halogenpyrrolidinen
als Reaktionsteilnehmer erhalten.
Zusammenfassend befaßt sich die vorliegende Erfindung mit
der Verwendung von 1-R-3-Pyrrolidinyl-α, α-diphenylacetamiden,
-acetonitrilen und -methanen der allgemeinen
Formel
worin der Rest R Wasserstoff, C₁-C₈ Alkyl, Cyclo-C₃-C₄
oder Phenyl-C₂-C₃-alkyl, der Rest R¹ Wasserstoff oder
Methyl und der Rest Y Carbamoyl, Cyano oder Wasserstoff
bedeutet, zur Behandlung von Herzarrhythmien. Pharmazeutisch
verträgliche Säureadditionssalze werden von der
Verbindung ebenfalls umfaßt.
Die nachfolgenden Beispiele beschreiben die Herstellung
besonders geeigneter Verbindungen der allgemeinen
Formel (I).
In einen Dreihals-Rundkolben mit einem Fassungsvermögen von
2 Liter, der mit einem an den Boden reichenden Thermometer,
einem Rückflußkühler, einem elektrischen Rührer und einem
Tropftrichter versehen war, wurden 47,5 g (1,22 Mol) Natriumamid,
und anschließend 300 ml trockenes Toluol placiert.
Hierzu wurden bei einer Temperatur von 50°C 214 g (1,11 Mol)
Diphenylacetonitril in 800 ml trockenem Toluol tropfenweise
zugegeben. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Temperatur
langsam bis auf Rückflußtemperatur gebracht und 4 Stunden
lang unter Rückfluß gehalten. Zu der unter Rückfluß befindlichen
Mischung wurden 164,9 g (1,11 Mol) 1-Isopropyl-3-
chlorpyrrolidin in rascher Tropfenfolge zugegeben. Das Kochen
am Rückfluß und Rühren wurde 3 Stunden lang fortgesetzt und
die Mischung über Nacht stehengelassen. Die Toluollösung
wurde mit 1 Liter Wasser gewaschen und mit etwa 2 Liter
1 n-Chlorwasserstoffsäure extrahiert. Die wäßrige Schicht
wurde mit verdünntem Natriumhydroxid alkalisch gemacht und
mit mehreren Portionen Äther extrahiert. Die ätherische Lösung
wurde über Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und der
Rückstand über eine 20 cm-Kolonne, die mit Perlen gefüllt
war, destilliert. Die Ausbeute betrug 216 g (64%); Siedepunkt
175°C bis 177°C/0,25 mm. Das Produkt kristallisierte
beim Stehen aus und wurde aus Isooctan umkristallisiert.
Schmelzpunkt 73°C bis 74°C.
Analyse für C₂₁H₂₄N₂:
Analyse für C₂₁H₂₄N₂:
Berechnet:C 82,85%, H 7,95%, N 9,20%;
Gefunden:C 82,88%, H 7,89%, N 9,05%.
Zu 240 ml konzentrierter Schwefelsäure wurden 60 g (0,21 Mol)
α,α-Diphenyl-α-(1-äthyl-3-pyrrolidinyl)-acetonitril zugegeben.
Die Mischung wurde bis zur Lösung geschüttelt und bei
70°C 24 Stunden lang stehengelassen. Die Lösung wurde auf
Eis gegossen, mit Ammoniumhydroxid alkalisch gemacht und mit
etwa 1000 ml Äthylacetat extrahiert. Die Äthylacetat-Lösung
wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und auf etwa
200 ml eingeengt. Die beim Kühlen erhaltenen weißen Kristalle
wurden aus einer Mischung von Äthylacetat und Ligroin umkristallisiert.
Die Ausbeute betrug 34 g (52,5%); Schmelzpunkt
141°C bis 142°C.
Analyse für C₂₀H₂₄N₂O:
Analyse für C₂₀H₂₄N₂O:
Berechnet:C 77,88%, H 7,84%, N 9,09%;
Gefunden:C 79,70%, H 8,18%, N 8,83%.
Zu 80 ml konzentrierter Schwefelsäure wurden 20 g (0,057 Mol)
α-(Cyclohexyl-3-pyrrolidinyl)-α,a-diphenylacetonitril hinzugeben.
Die Mischung wurde bis zur Lösung geschüttelt, wobei
sie in einem Eisbad so lange gekühlt wurde, bis keine weitere
Wärmeentwicklung stattfand. Die Lösung wurde 48 Stunden lang
auf 70°C erwärmt, auf Eis gegossen und mit Ammoniumhydroxid
alkalisch gemacht. Der erhaltene weiße Niederschlag wurde
in Äthylacetat aufgenommen und die Lösung über Natriumsulfat
getrocknet. Die Lösung wurde eingeengt und das zurückbleibende
Öl mit heißem Ligroin aufgenommen, filtriert und bei Raumtemperatur
über Nacht stehengelassen. Die erhaltenen Kristalle
wurden aus Ligroin umkristallisiert. Die Ausbeute betrug
9,0 g (42,5%); Schmelzpunkt 119°C bis 121°C.
Analyse für C₂₄H₃₀N₂O:
Analyse für C₂₄H₃₀N₂O:
Berechnet:C 79,51%, H 8,34%, N 7,73%;
Gefunden:C 79,69%, H 8,51%, N 7,58%.
Zu einer Lösung von 41,3 g (0,13 Mol) α,α-Diphenyl-α-(1-isobutyl-
3-pyrrolidinyl)-acetonitril in 120 ml trockenem Toluol
in einem Rundkolben von 500 ml Fassungsvermögen, der mit
einem Rückflußkühler und einem mechanischen Rührer versehen
war, wurden 11,2 g (0,286 Mol) Natriumamid zugegeben. Die
gerührte Mischung wurde 46 Stunden lang am Rückfluß erhitzt.
Es wurde ein großer Überschuß an Wasser langsam zugegeben
und die Wasserschicht abgetrennt und nach Extraktion mit Äther
der mit der organischen Schicht vereinigt wurde, verworfen.
Die organische Schicht wurde mit Wasser gewaschen und mit
überschüssiger 2 n-Chlorwasserstoffsäure extrahiert. Der saure
Extrakt wurde mit Natriumhydroxid alkalisch gemacht und das
abgeschiedene Öl mit Äther aufgenommen. Die ätherischen Lösungen
wurden vereinigt, eingeengt und der Rückstand destilliert.
Die Ausbeute betrug 25,8 g (68%). Der Siedepunkt war 150°C
bis 152° C/0,05 mm. Zu 11,2 g (0,0382 Mol) des vorstehenden
Produkts wurden 4,45 g (0,0382 Mol) Maleinsäure in 150 ml
absolutem Alkohol zugegeben. Nachdem sich das Amin aufgelöst
hatte, wurden 100 ml trockener Äther zugesetzt. Nach mehrtägigem
Stehen im Kühlschrank lieferte die Lösung einen weißen
Feststoff, der aus Äthylacetat umkristallisiert wurde. Die
Ausbeute betrug 10,5 g (67,25%); Schmelzpunkt 119°C bis
120°C.
Analyse für C₂₅H₃₁NO₄:
Analyse für C₂₅H₃₁NO₄:
Berechnet:C 73,32%, H 7,63%, N 3,42%;
Gefunden:C 73,58%, H 7,59%, N 3,55%.
Eine Lösung von 29,0 g α, α-Diphenyl-α-(1-isopropyl-3-pyrrolidinyl)-
acetonitril in 100 ml konzentrierter Schwefelsäure
wurde 18 Stunden lang auf 80°C erhitzt. Die Reaktionsmischung
wurde auf Eis gegossen, die erhaltene kalte saure Lösung mit
Natriumhydroxid alkalisch gemacht und die basische Lösung mit
Chloroform extrahiert. Der getrocknete Chloroformextrakt wurde
eingeengt und der Rückstand aus Isooctan umkristallisiert.
Der erhaltene Feststoff wurde schließlich aus Isopropyläther
umkristallisiert. Man erhielt 13,2 g (43%) des Produktes,
das einen Schmelzpunkt von 110,5°C bis 112,5°C aufwies.
Analyse für C₂₁H₂₆N₂O:
Analyse für C₂₁H₂₆N₂O:
Berechnet:78,22%, H 8,13%, N 8,57%;
Gefunden:78,00%, H 8,16%, N 8,57%.
Die physikalischen Konstanten von weiteren Verbindungen der
allgemeinen Formel I, die nach den in den Beispielen 1 bis 8
im Detail angegebenen Verfahren hergestellt wurden, sind aus
den Tabellen I und II zu entnehmen.
Weiters werden pharmazeutische Zubereitungen,
die als aktiven Bestandteil zumindest eine der vorstehend
beschriebenen Verbindungen zusammen mit einem pharmazeutischen
Träger oder Corrigens enthalten, beschrieben. Die Verbindungen
können in einer Form dargeboten werden, die für orale, parenterale
oder intracardiale Verabreichung, oder für die Inhalation
geeignet ist. Demzufolge sind beispielsweise Zubereitungen
für die orale Verabreichung fest oder flüssig und können
die Form von Kapseln, Tabletten, überzogenen Tabletten, Suspensionen,
etc. aufweisen, wobei solche Träger oder Corrigentia
verwendet werden, wie sie der Fachmann üblicherweise einsetzt.
Geeignete Corrigentia für Tabletten umfassen Lactose,
Kartoffel- und Maisstärken, Talkum, Gelatine und Stearin- und
Orthokieselsäuren, Magnesiumstearat und Polyvinylpyrrolidon.
Für parenterale Verabreichung kann der Träger oder das Corrigens
eine sterile, parenteral verträgliche Flüssigkeit, z. B.
Wasser, oder ein parenteral verträgliches Öl, z. B. Arachisöl
sein, wobei man die Zubereitung in Ampullen aufbewahrt.
Vorteilhafterweise werden die Zubereitungen als Einheitsdosen
formuliert, wobei jede Einheit so eingestellt ist, daß
sie eine festgelegte antiarrhythmisch wirksame Dosis des aktiven
Bestandteils liefert. Obwohl sehr geringe Mengen der
aktiven Materialien der vorliegenden Erfindung bei einer
Behandlung geringeren Umfangs wirksam sind, oder in Fällen,
wo sie an Subjekte mit relativ niedrigem Körpergewicht verabreicht
werden, liegen die Einheitsdosierungen üblicherweise
im Bereich von 5 mg oder darüber, und vorzugsweise bei 25,
50 oder 100 mg oder auch höher, je nach der jeweiligen Situation
und dem besonderen gewünschten Ergebnis. 5 bis 50 mg
erscheinen pro Einheitsdosis optimal, und breitere Dosen
scheinen im Bereich von 1 bis 100 mg pro Einheitsdosis zu
sein. Die Tagesdosierung sollte bevorzugt im Bereich von
10 mg bis 100 mg liegen. Es ist lediglich erforderlich, daß
der aktive Bestandteil eine wirksame Menge bildet, d. h. eine
solche Menge, daß eine geeignete wirksame Dosis erhalten wird,
die mit der verwendeten Dosierungsform verträglich ist. Offensichtlich
können mehrere Einheitsdosis-Formen zu etwa der
gleichen Zeit verabreicht werden.
Verfahren:
- (1) Man mischt 1, 2 und 3.
- (2) Man vermahlt diese Mischung und mischt erneut.
- (3) Diese gemahlene Mischung wird dann in Hartgelatinekapseln Nr. 1 eingefüllt.
Verfahren:
- (1) Man mischt 1, 2, 3 und 4.
- (2) Man gibt portionsweise eine ausreichende Menge Wasser zu der Mischung aus Stufe Nr. 1 hinzu, wobei nach jeder Zugabe sorgfältig gerührt wird. Diese Zusätze von Wasser und das Rühren wird fortgesetzt, bis die Masse eine Konsistenz erreicht, die ihre Umwandlung in feuchtes Granulat erlaubt.
- (3) Die feuchte Masse wird in Granulat umgewandelt, indem man sie durch einen oszillierenden Granulator unter Verwendung eines 8-mesh (2,38 mm) Siebs hindurchführt.
- (4) Das feuchte Granulat wird dann in einem Ofen bei 140°F (60°C) getrocknet.
- (5) Das getrocknete Granulat wird dann durch einen oszillierenden Granulator unter Verwendung eines 10-mesh (1,68 mm) Siebs hindurchgeführt.
- (6) Das getrocknete Granulat wird mit 0,5% Magnesiumstearat geschmiert.
- (7) Das geschmierte Granulat wird in einer geeigneten Tablettenpresse komprimiert.
Bestandteile:
1. Aktiver Bestandteil5,0 mg 2. Pufferlösung vom pH-Wert 4,0ad 1,0 ml
1. Aktiver Bestandteil5,0 mg 2. Pufferlösung vom pH-Wert 4,0ad 1,0 ml
Verfahren:
- (1) Man löst den aktiven Bestandteil in der Pufferlösung.
- (2) Die Lösung aus Stufe Nr. 1 wird aseptisch filtriert.
- (3) Die sterile Lösung wird nun aseptisch in sterile Ampullen eingefüllt.
- (4) Die Ampullen werden unter aseptischen Bedingungen verschlossen.
Bestandteile:
1. Aktiver Bestandteil5,0 mg
2. Isotonische Pufferlösung mit einem
pH-Wert von 4,0ad 2,0 ml
pH-Wert von 4,0ad 2,0 ml
Verfahren:
- (1) Man löst den aktiven Bestandteil in der Pufferlösung.
- (2) Man filtriert die Lösung aus Stufe Nr. 1 aseptisch.
- (3) Die sterile Lösung wird nun aseptisch in sterile Ampullen eingefüllt.
- (4) Die Ampullen werden unter aseptischen Bedingungen verschlossen.
Bestandteile:
1. Aktiver Bestandteil100 mg
2. Alkohol, 95%igad 1,0 ml
Verfahren:
- (1) Man löst Nr. 1 und Nr. 2.
- (2) Diese Lösung wird in geeigneter Weise in einem Aerosol- Verteiler, der ein Dosierventil und ein geeignetes Treibmittel enthält, verpackt.
Es wurden die folgenden Verbindungen untersucht:
A= α-(1-Cyclohexyl-3-pyrrolidinyl)-α,α-diphenylacetamid
(Verbindung von Beispiel 3),
B= α,α-Diphenyl-α-(1-isopropyl-3-pyrrolidinyl)-acetamid
(Verbindung von Beispiel 5); und
C= α-(Diisopropylaminoäthyl)-α-phenyl-α-(3-pyridyl)-acetamid
(unter dem Namen "Disopyramide" im Handel befindliche
antiarrhythmische Verbindung, die als Vergleich dient).
Die Ergebnisse der Vergleichsversuche sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestellt:
Wie aus den vorstehenden Ergebnissen entnommen werden kann,
ist der ED₅₀-Wert der Verbindung A (Beispiel 3 dieser Anmeldung)
dem ED₅₀-Wert der Vergleichsverbindung überlegen; das
therapeutische Verhältnis für die Verbindung B (Beispiel 8
dieser Anmeldung) ist ebenfalls dem entsprechenden Verhältnis
der Vergleichsverbindung C (Disopyramide) überlegen.
Claims (1)
- Verwendung von 1-R-3-Pyrrolidinyl-α,α-diphenylacetamiden, -acetonitrilen und -methanen der allgemeinen Formel I in welcher der Rest R Wasserstoff, C₁-C₈ Alkyl, Cyclo-C₃-C₉- alkyl oder Phenyl-C₂-C₃-alkyl, der Rest R¹ Wasserstoff oder Methyl und der Rest Y Carbamoyl, Cyano oder Wasserstoff bedeutet, und deren Salzen zur Behandlung von Herzarrhythmien.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US05/536,708 US4002766A (en) | 1974-12-26 | 1974-12-26 | Antiarrhythmia methods |
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DE2558501A1 DE2558501A1 (de) | 1976-07-08 |
DE2558501C2 true DE2558501C2 (de) | 1987-07-16 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752558501 Granted DE2558501A1 (de) | 1974-12-26 | 1975-12-24 | Verfahren zur herstellung von alpha, alpha, alpha-trisubstituierten acetamiden, acetonitrilen und methanen und diese verbindungen enthaltende pharmazeutische zubereitungen |
Country Status (18)
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JP (1) | JPS5191255A (de) |
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