Verfahren zur Herstellung von Wassergas in einer in auf- und abwirbelnde
Bewegung versetzten Brennstoffsäule In dem Hauptpatent 437 970 ist ein Verfahren
zur Herstellung von Wassergas in einer Schicht von feinkörnigem Brennstoff beschrieben,
wobei man sowohl die Luft als auch den Dampf derart von unten in den Gaserzeuger
einbläst, daß sich das feinkörnige Gut in der ganzen Schichthöhe in einer auf- und
abwirbelnden Bewegung befindet.Process for the production of water gas in a fuel column set in upward and downward swirling motion. Main patent 437 970 describes a process for the production of water gas in a layer of fine-grained fuel blows in that the fine-grained material is in a swirling up and down movement over the entire height of the layer.
Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren in vorteilhafter Weise
abgeändert werden kann, wenn man den körnigen Brennstoff mit Hilfe von heißen Gasen,
wie Verbrennungsgasen, Rauchgasen, Generatorgasen usw., heißbläst und alsdann zur
Erzeugung von Wassergas, wie im Hauptpatent beschrieben, Wasserdampf einführt. Es
ist zwar schon bekannt, unter einem Ggserzeuger durch Verbrennen von staubförmigem
Brennstoff heiße Gase zu erzeugen, die zum Heißblasen der Kohlefüllung dienen. Es
handelt sich dort jedoch um Gaserzeuger mit ruhender Kohlefüllung, die beim Heißblasen
naturgemäß auf der Gaseintrittsseite am heißesten wird. Bei dem beanspruchten Verfahren
befindet sich dagegen die feinkörnige Kohle in der ganzen Schichthöhe in einer auf-
und abwirbelnden Bewegung, und die Verwendung heißer Gase zum Heißblasen des Gaserzeugers
ermöglicht es, feinkörnige Kohle in mehrere Meter hohen Schichten ganz gleichmäßig
durch die ganze Schicht aufzuheizen. Die von außen zugeführte Wärme wird hierbei
sehr rasch und damit sehr wirtschaftlich über die ganze Füllung des Gaserzeugers
verteilt, so daß die ungleichmäßige Erhitzung des zu vergasenden Brennstoffes unbedingt
vermieden wird, was besonders wichtig ist, wenn es sich um die Herstellung eines
an Methan armen Wassergases für die Ammoniakherstellung aus den Elementen handelt.
Man verwendet hierzu zweckmäßig heiße Gase mit einer Temperatur von rund iioo°.
Hat der zu vergasende körnige Brennstoff, der durch die sich hindurchdrängenden
Gase dauernd durchmischt wird, etwa diese Temperatur erreicht, dann wird an Stelle
der heißen Gase Wasserdampf eingeblasen und so Wassergas hergestellt. Bei Verwendung
von Brennstoffen, die viel Staub enthalten, wie z. B. trockene mulmige Braunkohle,
ist es zweckmäßig, den Staub abzusieben, zu vergasen und mit dem
so
hergestellten heißen Generatorgas die restliche körnige Braunkohle zu verschwelen,
in Grude überzuführen und 'schließlich für den Wassergasprozeß auf rund iioo° aufzuheizen.
Beispiel In einem Gaserzeuger, der einen aus Schamottesteinen bestehenden Rost von
rund i qm Fläche besitzt, unter dem sich eine etwa 3 m hohe Vergasungskammer von
etwas größerem Querschnitt befindet, soll Wassergas aus mulmiger Braunkohle mit
rund io°/o Wasser hergestellt werden. Zu diesem Zweck werden von der genannten Braunkohle
rund 3oo kg Staub bis 1/2 mm Körnung abgesiebt und mit rund goo cbm Luft im Verlauf
einer Stunde in die Vergasungskammer eingeführt und daselbst vergast. Es entsteht
hierbei ein Generatorgas von rund iioo°, bestehend aus rund 611/o C02, 26°%o CO,
5°/o H2, i°/0 CH4 und 62°/a N2. Der körnige Anteil der Braunkohle (7oo kg) wird
in einer i m hohen Schicht auf den Schamotterost gebracht und dort durch das Generatorgas
unter inniger Duschmischung erhitzt. Hat die gebildete körnige Grude rund iioo °
erreicht, dann wird an Stelle von Luft und Braunkohlenstaub Wasserdampf in die Vergasungskammer
eingeblasen, der beim Passieren der Kohle etwa 8o cbm Wassergas erzeugt. Ist die
Temperatur der Kohle bis auf 8o0° gesunken, dann wird wieder Luft und Braunkohlenstaub
in die Kammer eingeblasen und zu der auf dem Rost lagernden glühenden Kohle körnige
Braunkohle gegeben, bis wieder i m Kohlenhöhe erreicht ist. Das Heißblasen erfolgt
wieder wie angegeben.It has now been found that this process works in an advantageous manner
can be modified if the granular fuel with the help of hot gases,
such as combustion gases, flue gases, generator gases, etc., hot blows and then for
Generation of water gas, as described in the main patent, introduces water vapor. It
is already known under a soil producer by burning dusty
Fuel to generate hot gases that are used to hot-blow the carbon filling. It
However, there are gas generators with static carbon filling, which are used during hot blowing
naturally becomes hottest on the gas inlet side. In the claimed method
on the other hand, if the fine-grained coal is in the entire height of the layer in a
and swirling motion, and the use of hot gases to hot-blow the gas generator
enables fine-grained coal to be produced very evenly in layers several meters high
heat up through the whole shift. The heat supplied from the outside is here
very quickly and therefore very economically over the entire filling of the gas generator
distributed, so that the uneven heating of the fuel to be gasified necessarily
avoided, which is especially important when it comes to making one
low-methane water gas for the production of ammonia from the elements.
For this purpose, it is expedient to use hot gases with a temperature of around 100 °.
Has the granular fuel to be gasified that is pushing through the
Gases are constantly mixed, around this temperature is reached, then in place
steam is blown into the hot gases to produce water gas. Using
of fuels that contain a lot of dust, such as B. dry queasy brown coal,
it is advisable to sieve off the dust, to gas it and with the
so
produced hot generator gas to smolder the remaining granular lignite,
to be transferred to Grude and finally to be heated to around 100 ° for the water-gas process.
Example In a gas generator that has a grate made of firebricks from
around 1 square meter area, under which there is an approximately 3 m high gasification chamber of
slightly larger cross-section, water gas from queasy brown coal is supposed to be used
around 10 per cent of water are produced. For this purpose, from the said brown coal
around 3oo kg of dust up to 1/2 mm grain size sieved and with around goo cbm of air in the course
one hour introduced into the gassing chamber and gassed there. It arises
here a generator gas of around 100 °, consisting of around 611 / o C02, 26 °% o CO,
5 ° / o H2, 1 ° / 0 CH4 and 62 ° / a N2. The granular portion of the brown coal (7oo kg) is
brought to the grate in an im high layer and there by the generator gas
heated under intimate shower mix. Has the granular ground formed around iioo °
reached, then instead of air and lignite dust, water vapor is in the gasification chamber
blown in, which generates about 8o cbm of water gas when passing through the coal. Is the
The temperature of the coal dropped to 80 °, then air and lignite dust returned
blown into the chamber and granular to the glowing coal stored on the grate
Lignite given until again i m coal height is reached. The hot blowing takes place
again as indicated.
Es kann zweckmäßig sein, eine Vergasungskammer für mehrere Gaserzeuger
aufzustellen, so daß die heißen Gase ohne Unterbrechung erzeugt und jeweils zu den
Gaserzeugern geleitet werden können, in denen ein Heißblasen stattfindet.It can be useful to have one gasification chamber for several gas generators
set up so that the hot gases are generated without interruption and each to the
Gas generators can be directed, in which a hot blowing takes place.
Außer Braunkohle bzw. Grude können auch andere Brennstoffe, wie körnige
Steinkohle, Torf, Sägemehl usw., vergast werden.In addition to lignite or grude, other fuels, such as granular
Coal, peat, sawdust, etc., can be gasified.