DE526659C - Spuelvorrichtung fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Gleichstromspuelung - Google Patents

Spuelvorrichtung fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Gleichstromspuelung

Info

Publication number
DE526659C
DE526659C DE1930526659D DE526659DD DE526659C DE 526659 C DE526659 C DE 526659C DE 1930526659 D DE1930526659 D DE 1930526659D DE 526659D D DE526659D D DE 526659DD DE 526659 C DE526659 C DE 526659C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
air
cylinder
flushing
slots
ring line
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930526659D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE526659C publication Critical patent/DE526659C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B25/00Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2720/00Engines with liquid fuel
    • F02B2720/23Two stroke engines
    • F02B2720/231Two stroke engines with measures for removing exhaust gases from the cylinder

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)

Description

  • Spülvorrichtung für Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Gleichstromspülung Bei allen Brennkraftmaschinen ist es von größter Wichtigkeit, daß die Verbrennungsgase so vollkommen als möglich aus dem Zylinder entfernt werden. Um das zu erreichen, wird bekanntlich durch den Zylinder ein Luftstrom hindurchgeschickt. Bei Zweitaktverpuffungskraftmaschinen hat man bereits vorgeschlagen, dem Luftstrom, um die Spülung zu verbessern, eine kreisende Bewegung zu erteilen, und zwar dadurch, daß man die Spülluft nicht radial in den Zylinder eintreten läßt, sondern durch am Umfang des Zylinders in Sehnenrichtung angeordnete Schlitze, welche in üblicher Weise im geeigneten Augenblick durch den Kolben selbst freigelegt werden. Dieses Ziel ist auch schon durch die Verwendung abgeschirmter Ventile erstrebt worden.
  • Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben kein vollkommen befriedigendes Resultat ergeben, da die einströmende Luft nur die innerhalb eines hohlen Zylinders befindlichen Gase austreibt, während die an den Wandungen und im Kerne des Zylinders verharrenden Gasmengen nur unter Aufwand einer übermäßig großen Menge von Spülluft entfernt werden können. Außerdem muß die kreisende Bewegung, wenn sie bei Brennkraftmaschinen auch für die der Spülung folgenden Vorgänge, besonders das Einspritzen des Brennstoffes, nutzbar gemacht werden soll, gegen Ende der Spülperiode am kräftigsten sein, während sie bei den bekannten Einrichtungen nahezu konstant ist oder sogar nach und nach abnimmt.
  • Es sind ferner Vorrichtungen bekannt, bei welchen die verschiedenen Zylinderteile nacheinander bespült werden, doch finden hierbei ausschließlich axial gerichtete Luftströme Verwendung. Andererseits gibt es auch Einrichtungen, bei welchen vor einem ' Einlaßventil ein Schneckengehäuse angeordnet ist, das der Luft vor ihrem Eintritt in den Zylinder eine Wirbelbewegung erteilen soll. Eine zentral wirkende Spülung kann aber damit nicht erreicht werden.
  • Klan hat endlich, aber nicht für Gleichstrommotoren, vorgeschlagen, außen an den Luftschlitzen bewegliche Leitschaufeln anzubringen, um durch deren Bewegung die Eintrittsrichtung der Spülluft nach Bedarf einstellen zu können. Dadurch, daß man während des Saughubes die Richtung dieser Schaufeln nach und nach ändert, soll die einströmende Spülluft auf den ganzen Innenraum des Zylinders zur Einwirkung kommen. Hierbei bleibt aber die Wirbelgeschwindigkeit immer gering. Sie ist sogar fast gänzlich verschwunden, wenn der Kolben am Ende seines Verdichtungshubes angelangt ist. Man erreicht also,dadurch keine gute Spülung und vor allem keine gute Mischung der Luft mit dem Brennstoff, welcher in die langsam herumwirbelnde Luft eingespritzt wird: Dieser Nachteil beruht im wesentlichen auf der Tatsache, daß die eingeführte Luft fast immer aus einer Kammer entnommen wird, in der sie nahezu unbeweglich ruht. Außerdem wird die Luft durch mehr oder minder lange Kanäle in den Zylinder eingesaugt, wobei ein erheblicher Verlust durch Reibung und Stoß gegen die Wände eintritt, so daß die tatsächliche Einströmungsgeschwindigkeit der Luft nur einen Bruchteil der theoretisch möglichen beträgt. Ferner sind diese Einrichtungen mit beweglichen Leitschaufeln ziemlich verwikkelt und arbeiten daher keineswegs zuverlässig.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine Lenkvorrichtung für im Gleichstrom bespülte Brennkraftmaschinen mit während des Spülvorganges zuerst radialer und nachher durchwirbelnder Lufteinführung, bei welcher all diese Nachteile dadurch vermieden werden, daß zur Erzielung der wechselnden Luftströmung keine beweglichen Organe, sondern die Trägheit einer Luftmasse benutzt wird. Es wird somit ohne jede mechanische Bewegung, allein durch eine aerodynamische Wirkung, welche sich selbsttätig ändert und nach Belieben leicht eingestellt werden kann, eine bei Beginn der Spülung radiale und während der Einführung der Spülluft in zunehmendem Maße tangential werdende Strömungsrichtung der Luft erreicht.
  • Erfindungsgemäß wird die Ausführung so getroffen, daß um den Zylinder in der Zone der radial gerichteten Einlaßschlitze eine Ringleitung von verhältnismäßig großem Inhalt angeordnet ist, in welche die Spülluft während der Spülung durch gegebenenfalls in ihrer Weite einstellbare Öffnungen in nahezu tangentialer Richtung nachströmt, so daß bei der Eröffnung der Spülschlitze zuerst unter Verbrauch des Luftinhaltes der Ringleitung eine radiale Lufteinströmung erfolgt, welche den Zylinderkern erfaßt, und anschließend infolge der tangentialen Luftnachströmung in die Ringleitung die Luft auch in den Arbeitszylinder in zunehmendem Maße tangential einströmt, den Zylinderinhalt in Drehung versetzt und insbesondere die Zylinderwandräume erfaßt. Diese Ringleitung kann aus einer oder mehreren Abteilungen bestehen, von denen eine jede einem oder mehreren Einlaßschlitzen entspricht. Die die Luftkammer mit den verschiedenen Abteilungen der Ringleitung, diese Abteile unter sich selbst und mit dem Zylinder in Verbindung bringenden Öffnungen oder Schlitze werden zweckmäßig mit Regulierorganen versehen, welche es ermöglichen, ihre Breite und Richtung nach Belieben zu verändern. Diese Veränderung könnte auf jede beliebige Weise erreicht werden und entweder von Hand oder selbsttätig erfolgen. Die Ringleitung selbst wird vorteilhaft so ausgeführt und angeordnet, daß sie längs des Zylinders verschoben werden kann, so daß sie die Schlitze freigibt und die Luftkammer unmittelbar mit dem Zylinder in Verbindung bringt. Die Seitenwände der Abteilungen können beweglich gehalten sein, damit sie in irgendeine der zwischen zwei Endstellungen befindlichen Lagen gebracht werden können, welchen eine beliebige, zwischen bestimmten Grenzwerten liegende Lufteinführung entspricht.
  • Von großer Bedeutung sind hierbei die absoluten und relativen Abmessungen der Durchgangsöffnungen für die Gase. So fördert z. B. ein größerer Querschnitt der Schlitze gegenüber den Verbindungsöffnungen zwischen Ringleitung und Kammer die Umlaufgeschwindigkeit der Luft in der Ringleitung und die Durchwirbelung der Luft im Zylinder. Auch die Stärke der Zylinderwände übt auf die Spülung einen Einfluß aus. Sie wird in der Zone der Eintrittsschlitze zweckmäßig gering gehalten, damit die radialen Eintrittsschlitze selbst nicht hindernd auf den durch die tangentiale Lufteinführung in die Ringleitung bewirkten schrägen Eintritt der Spülluft in den Zylinder einwirken können.
  • Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt, bei welchen der Brennstoff gegen Ende des Kolbenhubes in,den Zylinder eingespritzt wird und die Auspuffgase durch ein am Zylinderkopf angeordnetes Ventil ins Freie gelangen. Es zeigen Abb. t einen schematischen Längsschnitt durch eine Kraftmaschine nach der vorliegenden Erfindung, Abb. 2 und 3 die Bahnen der Luft in dem Zylinder, während die Schlitze durch den Kolben .gerade freigegeben werden bzw. weit offenstehen, Abb.4 und 5 den Abb. 2 bzw. 3 entsprechende Querschnitte durch den Zylinder in der Zone der Luftschlitze, Abb.6 einen Längsschnitt einer anderen Ausführungsform, bei der die Seitenwände -der Ringleitung beweglich sind, Abb. 7 und 8 den Abb.4 und 5 entsprechende Querschnitte durch die Ausführung nach Abb. 6.
  • Bei der in Abb. r dargestellten Ausführungsform ist der Zylinder r am oberen Ende mit einem Ventil 2 und am unteren mit nichtleitenden, radial gerichteten Schlitzen 3 ausgestattet, welche der Kolben nach und nach freigibt, wenn er dem unteren Totpunkt zustrebt. Das Ventil 2 wird -von der Motorwelle 6 über eine Nockenscheibe 7, einen Stab 7' und einen Doppelhebel 8 gesteuert und steht unter der Einwirkung einer Feder 8', die die schnelle Rückkehr des Ventils -, herbeiführt. Der Zylinder ist in der Zone der Eintrittsschlitze 3 von einer Luftkammer 9 umgeben, innerhalb welcher die Ringleitung angeordnet ist, welche die Schlitze 3 umschließt. Diese Ringleitung wird von der Luftkammer 9 aus mit tangential eintretender Luft gespeist, wobei die Luftkammer ihrerseits fortwährend durch eine Pumpe mit Luft nachgefüllt wird. Der flüssige Brennstoff wird im geeigneten Augenblick durch die Düse ro in den Zylinder eingespritzt, wie es bei Dieselmotoren allgemein üblich ist.
  • Die Wirkungsweise dieses Motors ist wie folgt: Wenn der Arbeitshub nahezu vollendet ist, aber die Öffnungen 3 noch durch den Kolben bedeckt sind, wird das Ventile geöffnet, so daß die im Zylinder befindlichen Druckgase teilweise durch das Ventil nach außen entweichen können. Wenn nun der Druck innerhalb des Zylinders genügend gesunken ist, gelangt die Oberkante des Kolbens 5 in die Höhe der Schlitze 3, welche dadurch freigelegt «-erden. Die Luft tritt dann in den Zylinder ein und durchspült ihn. wobei sie teilweise wieder aus dein noch offenen Ventil 2 entweichen kann. Unterdessen hat der Kolben den unteren Totpunkt erreicht und überwunden, und nachdem die Schlitze 3 und der Auspuff 2 geschlossen sind, beginnt die Verdichtung der eingeschlossenen Luft, wobei gegen Ende des Kolbenhubes durch die Düse 1o Brennstoff in den Zylinder eingespritzt wird. Nach Überwindung des oberen Totpunktes findet die Ausdehnungsphase statt, und der Kreislauf fängt von neuem an.
  • Um nun die dem Erfindungsgegenstand eigentümliche Arbeitsweise zu erreichen, ist die Ringleitung d, welche die Schlitze umgibt, mit Einlaßöffnungen 2o versehen, durch welche die in der Luftkammer 9 befindliche Luft in die Ringleitung :I in tangentialer Richtung eingeführt wird. In der Zeichnung sind zwei derartige Öffnungen 20 und 2ö angedeutet. Man könnte jedoch auch nur eine oder auch mehrere Einlaßöffnungen vorsehen. Die Ringleitung 4. (oder eine jede ihrer Abteilungen) ist schneckenförmig gewunden, so daß ihr Ouerschnitt gleich nach jeder Eingangsöffnung 2o am größten und am entgegengesetzten Ende am kleinsten ist. Der Querschnitt dieser Eingänge 2o, 2ö sowie der der Verbindungsöffnungen 2r, 21' zwischen den verschiedenen Abteilungen der Leitung .I kann auf beliebige Weise von außen einstellbar gehalten werden, z. B. mit Hilfe von Ventilen, Hähnen u. dgl., welche gegebenenfalls auch selbsttätig von der Motorwelle oder von irgendeinem anderem Teil aus gesteuert werden können.
  • Infolge dieser eben beschriebenen Einrichtung geht der Spülvorgang wie folgt vor sich: Zuerst, wenn die Schlitze 3 grade freigegeben «-erden, fängt die in der Leitung d. befindliche Luft an, sich langsam zu bewegen. Dabei tritt, da der Inhalt der Leitung .I groß genug ist, um den Druck in ihr nur unbedeutend sinken zu lassen, praktisch keine Luft von der Kammer 9 durch die Eintrittsöffnungen 20 hinein, so daß aus diesem Grund kein Herumkreisen der Luft entsteht und diese annähernd radial in den Zylinder eindringt, sich in der 1vIitte desselben anhäuft und nach oben hinstrebt. Die Bahnen der Luftteilchen sind für diesen Fall in den Abb. -2 und q. durch Pfeile angedeutet. Man erkennt leicht, daß in dieser Phase die neben den Zylinderwänden verharrende Gasmasse sich an Ort und Stelle staut, ohne daß der durch die Mitte gehende Luftstrom sie mitzureißen vermag. Wenn nun der Kolben seinen Arbeitshub vollendet hat, öffnet er die Schlitze 3 vollständig, so daß diese einer größeren Luftmenge den Durchfluß gestatten. In der Leitung q. muß daraufhin der Luftdruck stark sinken, und die durch die Eingänge :2o, 2ö einströmende Luft wird in der Leitung 4 rasch herumlaufen und daher auch in den Zylinder mehr und mehr schief eintreten, und zwar um so schiefer, je stärker diese Umlaufbewegung wird. Um dieses schiefe Eintreten der Luft in den Zylinder nicht zu beeinträchtigen, müssen die radialen Eintrittsschlitze 3 eine derartige Form haben, daß sie die Luft nicht wesentlich leiten, weder wenn sie radial einströmt noch wenn sie eine in zunehmendem Maße tangentiale Eintrittsrichtung annimmt. Zu diesem Zwecke werden Sie Eintrittsschlitze 3 möglichst weit ausgeführt, und .die Zylinderwand wird in der entsprechenden Zone dünner gehalten, so daß die Schlitze so gut wie keine leitende Wirkung auf die Spülluft ausüben. Die Luftbahnen sind für diesen Fall in den Abb. 3 und 5 durch Pfeile angedeutet. Die schief eintretende Luft bildet bekanntlich eine im Innern des Zylinders sich drehende und gleichzeitig aufsteigende Säule, welche zwar die schon bespülte Mitte des Zylinders nicht durchquert, doch die jetzt bloß längs der (fände des Zylinders sich stauenden Gase wirksam entfernt. Auf diese Weise wird die Spülung mit verhältnismäßig wenig Luftaufwand wirksam bewerkstelligt und die Bewegung der Luft gerade gegen Ende des Spülvorganges am heftigsten, wobei sie sich bis in die Verbrennungsperiode hinein fortpflanzt und eine vollkommenere Verbrennung während des Einspritzens des Brennstoffes herbeiführt.
  • Bei der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform kann man durch zweckmäßige Wahl der Größe der Öffnungen 21, 21' das Ziel erreichen, daßdie in der Leitung 4 befindliche Luft noch heftig weiterkreist, während schon der Kolben die Schlitze 3 zu schließen beginnt. Wenn die Verbindungsöffnungen 21 nicht vorhanden wären, würde sich die größte Luftgeschwindigkeit gleich, nachdem der Kolben seinen unteren Totpunkt etwas überschritten hat, einstellen. In diesem Augenblick ist nämlich der Luftzudrang am stärksten, da sich die kreisende Wirkung wegen der Trägheit der Luftmasse mit etwas Verspätung einstellt. Nach diesem Zeitpunkte würde die Luftgeschwindigkeit nach und nach abnehmen und daher auch die kreisende Wirkung in dem Zylinder nicht mehr wachsen.
  • Die Verbindungsöffnungen 21 ermöglichen nun ein Weiterkreisen der Luft innerhalb der Leitungen q., unabhängig von der vom Zylinder hervorgebrachten Saugwirkung. Sie müssen jedoch so bemessen werden, daß die kreisende Bewegung kurz vor Anfang der nächsten Spülperiode genügend vermindert ist. Dieses Umkreisen der Luft hat nebenbei noch die Wirkung, das durch den tangentialen Eintritt hervorgebrachte Umkreisen der Luft innerhalb des Zylinders noch mehr zu steigern und zu verstärken.
  • Die Einrichtung nach der Erfindung kann den Nachteil haben, die Ingangsetzung des Motors zu erschweren, da die im Zylinder kreisende Luft von den kalten Zylinderwänden übermäßig gekühlt werden kann. Es ist indessen leicht, diesem Übelstande vorzubeugen, indem man die Ringleitung q. längs des Zylinders verschiebbar gestaltet, so daß die Schlitze 3 während der lngangsetzung direkt mit der Luftkammer 9 in Verbindung gesetzt werden können, während sie beim normalen Betrieb erst mittelbar durch die Ringleitung q. gespeist werden. Dadurch wäre im ersteren Falle eine ausschließlich radiale, im zweiten eine zuerst radiale und während .der Spülung in zunehmendem Maße tangential werdende Lufteinströmung bewerkstelligt.
  • Dabei'-kann die Ringleitung q. auch in eine Zwischenstellung eingestellt werden, so daß die Schlitze 3 teilweise direkt von der Kammer 9 mit im großen und ganzen radial strötnender Luft und teilweise durch die Ringleitung q. mit umkreisender Luft gespeist werden. Dadurch wird auch eine zweckmäßige Höheneinstellung der Ringleitung q. und somit eine für ein beliebiges Geschwindigkeits- und Brennstoffverhältnis passende Spülung erreicht. Diese Einstellung würde zweckmäßig mechanisch ausgeführt werden.
  • Bei der in den Abb. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsform ist der Motor in gleicher Weise ausgebildet wie bei der Ausführung nach Abb. i, nur besteht hier die Leitung q. aus spiralförmigen Wänden 31, welche oben und unten durch zwei Scheiben 35 begrenzt werden, so daß eine nahezu gasdichte Leitung oder Abteilung gebildet wird, welche zwei Eintrittsöffnungen 2o, 2o' und zwei Verbindungsöffnungen 2i, 21' aufweist. Die eine dieser Wände 31, welche zweckmäßig wenigstens je ein Drittel des Zylinderumfanges umschließen, ist um einen Zapfen 32 schwenkbar, so daß man die Breite der Eintrittsöffnungen 2o, 2o' durch die Bewegung der Wand 31 nach Belieben verändern kann.
  • Sollen diese Bewegungen mechanisch ausgeführt werden, so kann man hierzu die Stange 13 verwenden, welche durch den in bekannter Weise betätigten Winkelhebel 15 hin und her getrieben wird. Die Anordnung muß so getroffen werden, daß die Eintrittsöffnungen 2o, 2o' am Anfang der Spülperiode offenstehen, um sich während dieser Periode nach und nach zu verengen.
  • Es muß hervorgehoben werden, daß die absolute und relative Weite der verschiedenen Öffnungen und Schlitze bei der Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung von größter Wichtigkeit ist. Es hängt nämlich von deren wechselseitigen Verhältnissen ab, ob die Luft gegen Ende der Spülperiode mehr oder minder schief in den Zylinder eintritt. Je größer die Eintrittsöffnungen 2o gegenüber den Schlitzen 3 sind, desto mehr wird sich die Eintrittsrichtung der Luft der radialen Richtung nähern. Je kleiner dagegen diese Eintrittsöffnungen gegenüber den Schlitzen sind, desto schiefer wird die Luft in den Zylinder einströmen, desto kräftiger wird ihre kreisende Wirkung und desto besser wird sie sich den Zylinderwänden anpassen. Das bessere Verhalten des Motors, das man dadurch zu erzielen vermag, übertrifft meistens den Nachteil, den Querschnitt der Leitungen herabsetzen und dadurch einen größeren Überdruck in der Ringkammer in Kauf nehmen zu müssen, um die gegebene Luftmenge in der Zeiteinheit erhalten zu können.
  • Die Richtung, welche die Luft beim Einströmen in den Zylinder einnimmt, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit welcher sie in der Ringleitung kreist. Diese Geschwindigkeit ist ihrerseits von zwei Faktoren abhängig, nämlich der Stärke des Luftstromes und der Größe der Öffnungen, durch welche sie hindurchgeht. Die Änderung der Geschwindigkeit und daher der Eintrittsrichtung der Luft geschieht normalerweise durch die bloße Veränderung der Stärke des Luftstromes, welche ihrerseits von der mehr oder minder großen öffnung der Schlitze abhängt. Man kann aber auch, um die Geschwindigkeit der kreisenden Luft besser regeln zu können, zu mechanischenVorrichtungen Zuflucht nehmen, welche die Breite der Eintrittsöffnungen 2o, 2o' während des Spülvorganges zu verändern gestatten. Die beim angeführten Beispiel verwendete Verstellung der Leitungswand 31 ermöglicht es eben, der in die Leitung 4 eintretenden Luft während des Spülvorganges eine viel rascher zunehmende Geschwindigkeit zu erteilen. Es folgt daraus, daß sich eine am Anfang der- Spülperiode sehr geringe, am Ende dagegen ganz bedeutende tangentiale Geschwindigkeit ergeben wird.
  • Die Verstellung der Lenkwände 31 kann auch selbsttätig vor sich gehen. Wenn man sich nämlich diese Wände frei um ihre Achse drehbar oder höchstens durch eine Feder in ihre Ruhelage zurückgebracht denkt, so werden sie, wenn sie zweckmäßig derart bemessen sind, daß sie ein Drittel des Zylinderumfanges umschließen, durch die aerodynamischen Wirkungen der durchströmenden Luft selbst betätigt. Es sei z. B., wie auf der Zeichnung angedeutet, das Ende 33 der Lenkwand 31 größer als das andere Ende 34. Wenn sich im Zylinder bei der Freilegung der Schlitze 3 eine Saugwirkung einstellt, welche sich bis in die Ringleitung 4 fortpflanzt, so erhält die Wand 31 am Ende 33 einen stärkeren Antrieb, sich nach innen zu verschieben, als am Ende 34, und diesem Differentialtriebe folgend dreht sie sich so, daß die Eintrittsöffnungen 20, 20' weiter und die Verbindungsöffnungen 21, 21' enger werden. Wenn jedoch später ein kräftiger kreisender Luftstrom in der Leitung 4 entstanden ist, welcher immer neue Luft in die Leitung saugt, während sich die Schlitze nach und nach schließen, so entsteht in den Abteilungen ,4 ein Überdruck, welcher eine ähnliche, aber entgegengesetzte Differentialwirkung auf die Wand 31 ausübt, wobei sich,die Wand wieder zurückdreht und die Eintrittsöffnungen 20, 2o' wieder verengen. Im allgemeinen kann man eine Hand- oder selbsttätige Betätigung und auch eine Regelung der Bewegungsverhältnisse der Wände 31 vorsehen, damit man die besten Spülverhältnisse bei einer beliebigen und nach Belieben einstellbaren Umdrehungsgeschwindigkeit des Motors sowie für den Betrieb mit verschiedenen Brennstoffen erhalten kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCi1E: i. Spülvorrichtung für Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Gleichstromspülung durch kolbengesteuerte, radial gerichtete Einlaßschlitze, gekennzeichnet durch eine um den Zylinder in der Zone der Einlaßschlitze angeordnete Ringleitung von verhältnismäßig großem Inhalt, in welche die Spülluft während der Spülung durch gegebenenfalls in ihrer Weite einstellbare Öffnungen in nahezu tangentialer Richtung nachströmt, so daß bei der Eröffnung der Spülschlitze zuerst unter Verbrauch des Luftinhaltes der Ringleitung eine radiale Lufteinströmung erfolgt, welche den Zylinderkern erfaßt (Abb. 2), und anschließend infolge der tangentialen Luftnachströmung in die Ringleitung die Luft auch in den Arbeitszylinder in zunehmendem Maße tangential einströmt, den Zylinderinhalt in Drehung versetzt und insbesondere die Zylinderwandräume erfaßt (Abb.3).
  2. 2. Spülvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ringleitung gegeneinander verstellbare Leitwände eingebaut sind, deren Eintritts-(2o) und Durchtrittsweiten (21) nach Belieben eingestellt werden können.
  3. 3. Spülvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der in die Ringleitung eingebauten beweglichen Wände wenigstens ein Drittel des Zylinderumfanges umschließt und die Wände während des Lufteintritts in den Zylinder im Sinne einer Verkleinerung der Eintrittsweiten und Vergrößerung der Umlaufgeschwindigkeit der Luft verschoben werden.
  4. 4. Spülvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringleitung längs des Zylinders derart verschoben werden kann, daß die Lenkvorrichtungen ausgeschaltet werden und die Luft durch die Einlaßschlitze unmittelbar in den Zylinder eintreten kann.
DE1930526659D 1930-03-04 1930-03-04 Spuelvorrichtung fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Gleichstromspuelung Expired DE526659C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE526659T 1930-03-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE526659C true DE526659C (de) 1931-06-09

Family

ID=6553058

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930526659D Expired DE526659C (de) 1930-03-04 1930-03-04 Spuelvorrichtung fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Gleichstromspuelung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE526659C (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE751098C (de) * 1935-12-22 1951-05-17 Brown Steuerung zur Ladungsregelung von Viertaktbrennkraftmaschinen mit Spuelung und Aufladung
DE919852C (de) * 1949-11-08 1954-11-04 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Schlitzgesteuerter Zweitakt-Dieselmotor
DE933900C (de) * 1952-05-15 1955-10-06 Odilo Schwaiger Zweitakt-Einspritzbrennkraftmaschine mit Schrauben-Umkehrspuelung
DE2909591A1 (de) * 1978-07-05 1980-01-17 Toyota Motor Co Ltd Zweitakt-otto-brennkraftmaschine
EP0204687A2 (de) * 1985-06-07 1986-12-10 AVL Gesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Messtechnik mbH.Prof.Dr.Dr.h.c. Hans List Zweitakt-Brennkraftmaschine
DE3637953A1 (de) * 1986-11-07 1988-05-11 Heinz Ussner Arbeitsverfahren einer kolbenkraftmaschine, sowie nach diesem verfahren arbeitende kolbenkraftmaschine

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE751098C (de) * 1935-12-22 1951-05-17 Brown Steuerung zur Ladungsregelung von Viertaktbrennkraftmaschinen mit Spuelung und Aufladung
DE919852C (de) * 1949-11-08 1954-11-04 Kloeckner Humboldt Deutz Ag Schlitzgesteuerter Zweitakt-Dieselmotor
DE933900C (de) * 1952-05-15 1955-10-06 Odilo Schwaiger Zweitakt-Einspritzbrennkraftmaschine mit Schrauben-Umkehrspuelung
DE2909591A1 (de) * 1978-07-05 1980-01-17 Toyota Motor Co Ltd Zweitakt-otto-brennkraftmaschine
EP0204687A2 (de) * 1985-06-07 1986-12-10 AVL Gesellschaft für Verbrennungskraftmaschinen und Messtechnik mbH.Prof.Dr.Dr.h.c. Hans List Zweitakt-Brennkraftmaschine
AT384079B (de) * 1985-06-07 1987-09-25 Avl Verbrennungskraft Messtech Zweitakt-brennkraftmaschine mit gleichstromspuelung
EP0204687A3 (en) * 1985-06-07 1988-09-21 Avl Gesellschaft Fur Verbrennungskraftmaschinen Und Messtechnik Mbh.Prof.Dr.Dr.H.C. Hans List Two-stroke internal-combustion engine
DE3637953A1 (de) * 1986-11-07 1988-05-11 Heinz Ussner Arbeitsverfahren einer kolbenkraftmaschine, sowie nach diesem verfahren arbeitende kolbenkraftmaschine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2251033A1 (de) Rotationskolbenmotor
DE526659C (de) Spuelvorrichtung fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit Gleichstromspuelung
DE2317337C3 (de) Vorrichtung zur schwimmerlosen, selbsttätigen Regelung eines Flüssigkeitsspiegels in einem Behälter
DE750516C (de) Verfahren zur Erzeugung von Druck und Waerme
DE3528225A1 (de) Turbolader
DE865233C (de) Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine
DE490094C (de) Dieselmaschine mit kreisendem Luftstrom
DE932639C (de) Zweitaktbrennkraftmaschine
DE963736C (de) Zweitaktbrennkraftmaschine
AT108010B (de) Vergaser.
DE903023C (de) Ortsbewegliches Drucklufterzeugungsaggregat
DE1576235A1 (de) Viertaktbrennkraftmaschine
DE522826C (de) Steuerung fuer Zweitaktgasmaschinen mit Schlitzspuelung
DE647832C (de) Gemischverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine
DE701741C (de) Steuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Gleichstromspuelung
DE561674C (de) Schiebersteuerung fuer Zweitaktbrennkraftmaschinen
DE664094C (de) Zweitaktbrennkraftmaschine mit Rohrschiebersteuerung
DE649738C (de) Viertaktbrennkraftmaschine mit Schiebersteuerung
AT60676B (de) Arbeitszylinder für doppeltwirkende Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen.
DE428505C (de) Viertaktverbrennungskraftmaschine mit Aufladung
DE312961C (de)
DE595051C (de) Umsteuerbare Zweitakt-Brennkraftmaschine mit umwechselnd benutzbaren Ein- und Auslassoeffnungen
DE422047C (de) Spritzvergaser
DE610291C (de) Zweitaktbrennkraftmaschine mit durch Nocken o. dgl. gesteuertem Hilfskolben fuer Schwroel
DE525779C (de) Registervergaser