DE549798C

DE549798C - Billardaehnliches Kugelspiel

Info

Publication number: DE549798C
Application number: DEF70796D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1931-02-12
Filing date: 1931-02-12
Publication date: 1932-05-02

Description

Billardähnliches Kugelspiel Die Erfindung betrifft ein billardähnliches Kugelspiel, das aus einem rechteckigen Rahmen mit vertieft liegender durchlochter Decke und einem fest eingebauten ungelochten Boden besteht, welcher nach einer Seite hin abfällt und als Rücklauffläche für die durch die Löcher der Decke durchfallenden Kugeln dient.
Die Erfindung besteht darin, daß die Rahmenoberkante so ausgebildet ist, daß der nach dem Unidrehen des Rahmens obenliegende Kugelrücklaufboden horizontal verläuft und als Spielfläche nach den Regeln des sogenannten französischen Billards dienen kann.
Zweckmäßig besteht diese Ausbildung der Rahmenoberkante darin, daß an den Kanten beider Spielflächen Vorsprünge angeordnet werden, deren Höhe so bemessen ist, daß sie die gewünschte horizontale Lage der jeweils obenliegenden Spielfläche hervorrufen. Durch diese Anordnung ist es möglich, das Spiel durch einfaches Umdrehen aus einem Lochkugelbillard in ein solches zu verwandeln, welches nach den Regeln des französischen Billards gespielt werden kann. Dabei spielt es eine erhebliche Rolle, daß die Platte, welche beim Spielen nach den Regeln des französischen Billards als Spielfeld dient, als Boden starr in dem Rahmen angeordnet ist, so daß ihre horizontale Lage beim Aufstellen auf einer horizontalen Fläche gesichert ist. Beim Umdrehen des Rahmens erhält die jeweils öbenliegende Platte bei Aufstellung auf einer horizontalen Unterlage von selbst die horizontale Lage, während die jeweils unteniiegende Platte geneigt verläuft.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für (las Kugelspiel gemäß der Erfindung dargestellt.
Fig. i ist die Draufsicht auf das Spielgerät.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das Gerät auf der Linie II-II der Fig. i.
Fig.3 zeigt die nichtdurchlochte Spielfläche.
Das Spielgerät bestellt aus dem Rahmen i, in welchen zwei Platten 2 und 3 so eingesetzt sind, daß sie in Richtung der langen Achse einen spitzen Winkel miteinander bilden. Die obere Platte ist mit mehreren Löchern q. in bestimmter Größe, Zahl und Anordnung versehen, während die untere Platte ungelocht ist. Die Außenseiten beider Platten sind als Spielflächen ausgebildet, also beispielsweise mit grünem Tuch bespannt, wie es für Billardtische benutzt wird. 5 sind Leisten, welche beide Platten gegeneinander abstützen. Die Stifte 6 dienen infolge ihrer verschiedenen Länge dazu, das Gerät so aufzustellen, daß die jeweils obenliegende Platte genau horizontal verläuft. Auf dem Rahmen i oberhalb der gelochten Platte 2 sind an geeigneten Stellen halbkugelförmige Lagernäpfe 7 angebracht.
Zum Stoßen der Kugeln dient beispielsweise ein Blasrohr 9, in welchem ein Stoßkolben frei beweglich gelagert ist. Das Blasrohr ist mit einem Zapfen versehen, mit welchem es in die Näpfe 7 eingesetzt werden kann. io ist ein Gummiball zur Erzeugung von Druck- und Sauglüftstößen in dem Blasrohr 9, durch welche der Kolben vor- und zurückbewegt wird.
Naturgemäß kann man zur Erzeugung der Luftdruckstöße und der Saugwirkung statt des dargestellten Gummiballes auch eine andere Einrichtung, z. B. einen von Hand hin und her bewegbaren Pumpenkolben benutzen.
Bei Verwendung des Gerätes als Lochbillard, Lochgolf o. dgl. wird es so aufgestellt, wie Fig.2 zeigt. Die gestoßene Kugel II fällt durch eines der Löcher q. und trifft auf die Innenseite der unteren Platte 3. Auf dieser schiefen Ebene rollt sie nach links in den Sammelraum I2. Dieser entsteht dadurch, daß die Platte 2 kürzer ist als die untere Platte 3. Im Grundriß decken sich nur die drei Seiten 13, 1q., 15 der beiden Plätten, während die Seite 16 der unteren Platte über den Grundriß der oberen Platte hinausragt.
Soll nun Billard nach den gewöhnlichen Regeln des französischen Billards gespielt werden, so hat man es nur notwendig, den Sammelraum 12 durch einen in der Zeichnung nicht dargestellten Deckel zu verschließen und das Gerät so auf den Kopf zu stellen, daß die Außenseite der Platte 3 oben liegt. Diese Seite der Platte 3 ist eine verkleinerte Wiedergabe der Spielfläche eines Normalbillardtisches und besitzt insbesondere das gleiche Verhältnis von 2 : i der Länge zur Breite.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Billardähnliches Kugelspiel, welches aus einem rechteckigen Rahmen mit vertieft liegender durchlochter Decke und einem als Rücklauffläche für die durch diese Decke durchfallenden Kugeln dienenden, fest und schräg eingebauten Boden besteht, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der oberen Teile der Rahmenseiten, daß der schräg eingebaute feste Boden nach Umdrehen des Rahmens eine horizontale Fläche aufweist, die als Spielfläche nach den Regeln des sogenannten französischen Billards benutzbar ist.
2. Kugelspiel nach 'Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern beider Spielflächen Vorsprünge angeordnet sind, deren Höhe so bemessen ist, daß die Jeweils obenliegende Spielfläche waagerecht verläuft.