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Befehlsübermittlungsanlage, bei der für jeden zu übertragenden Befehl
durch den Geber die gleiche Anzahl von Stromstößen übertragen wird Die Erfindung
bezieht sich auf eine Befehlsübermittlungsanlage der im Titel genannten Art und
bezweckt, eine insbesondere auch für Gleichstrombetrieb verwendbare Ausführung zu
schaffen, die mit geringem Leitungsaufwand eine große Anzahl verschiedener Befehle
zu übertragen gestattet.
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Es sind Fernwirkanlagen bekannt, wie die z. B. nach dem Quittungskontrollsystem
arbeitenden Schaltungen, bei denen in der Regel vom Geber eine dem zu übertragenden
Befehl zugeordnete Stromstoßreihe ausgesendet wird, die vom Empfänger erst richtig
quittiert werden. muß, so daß die ursprünglich gegebene Stellung mit der empfangenen
Stellung am Geber übereinstimmt, bevor der betreffende Befehl an der Empfangsstation
zur Ausführung gelangen kann. Diese Anordnungen haben jedoch den Nachteil, daß sie
nur bei Schaltung eines Gebers auf einen Empfänger einwandfrei arbeiten. Würde jedoch
ein Geber gleichzeitig mehrere Empfänger anrufen, so würden sich diese in. der Weise
beeinflussen, daß die eingehende Quittung,
sofern ein Empfänger
gestört ist, falsch sein kann. In diesem Fall würde von keinem der Empfänger der
Befehl ausgeführt «erden, obwohl er bei einem Teil der Empfänger richtig angekommen
ist. Es könnte aber auch der Fall eintreten, daß die richtige Stromstoßreihe quittiert
wird. dann kann auch der gestörte Empfänger seinen erhaltenen falschen Befehl ausführen.
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Es sind auch Anlagen mit schrittweise umlaufenden Verteilern bekannt,
bei denen bei jeder Signalübermittlung die gleiche Stromstoßzahl übertragen wird,
von der ein Teil, der dem zu übertragenden Signal zugeordnet ist, als Steuerstromstöße
auf einem Stromweg, alle anderen Stromstöße dagegen als Kontrollstromstöße auf einem
anderen Stromweg nach der angerufenen Station durchgegeben wird. Da es bei diesen
Anlagen aber nur darauf ankommt. daß die Summe sämtlicher Stromstöße die gleiche
bleibt, ist keine Gewähr für eine fehlerfreie L`bertragung vorhanden, denn es können
durch Störungen irgendwelcher Art, beispielsweise durch kurzzeitige Stromunterbrechungen
infolge von Wackelkontakten, einzelne Impulse unterdrückt und andere durch ImpuIsaufteilung
hinzugefügt «-erden, so daß trotz richtiger Impulszahl eine falsche Zusammensetzung
des Impulssatzes entstehen kann,-ohne daß dessen Auswirkung verhinderbar ist.
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Es ist andererseits auch bekannt, zum Ausschalten von Störeinflüssen
eine spiegelbildliche Wiederholung der einzelnen Impulse oder Impulsgruppen vorzunehmen
und die Empfangsanlage so einzurichten, daß der übertragungswert nur nach Feststellung
der Spiegelbildlichkeit der Wiederholung zur Auswirkung gelangt.
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Bei Fernschreibanlagen ist es ferner bekannt, eine sog. Doppeltontastung
anzuwenden, d. h. auf einem Kanal das Zeichen und gleichzeitig auf einem zweiten
Kanal dessen Spiegelbild zu übertragen. Die Schaltung der Empfangskontakte für beide
Kanäle ist dabei so getroffen, daß die Empfangseinrichtung nur dann anspricht, tvenn
der einem bestimmten , Kanal zugeordnete Empfangskontakt auf Ruhe gelegt wird, während
bei allen anderen Kontaktlagen die Auswirkung einer Übertragung verhindert und/oder
angezeigt wird, daß eine fehlerhafte Übertragung vorliegt. Abgesehen davon, daß
die spiegelbildliche Wiederholung eine nachteilige Verlängerung der Übertragungszeit
bedingt, bietet die Spiegelbildliche -Cbertragung allein bei nach dem Zeichen -kombinationsverfahren
arbeitenden Befehlsübermittlungsanlagen auch noch keine absolute Gewähr für eine
fehlerfreie- Übertragung, denn es kann beispielsweise eine kurzzeitige -Unterbrechung.
z. B. durch einen Wackelkontakt od. dgl., tväbrend des Aussendens eines Impulses
leicht eine Verfälschung des Übertragungswertes bewirken. ohne daß diese empfängerseitig
feststellbar ist.
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Die Erfindung vermeidet die den bekannten Anlagen anhaftenden Nachteile.
Sie betrifft eine Befehlsübermittlungsanlage, bei der für jeden zu übertragenden
Befehl durch den Geber die gleiche Anzahl von Stromstößen übertragen wird, wobei
ein Teil der Strom-! stöße, der dem zu übertragenden Befehl zugeordnet ist, als
Steuerstromstöße auf einem Stromweg, alle anderen Stromstöße dagegen als Kontrollstromstöße
auf einem anderen Stromweg nach der angerufenen Station übertragen werden. Die Erfindung
ist gekennzeichnet durch die gleichzeitige spiegelbildliche t"bertragung von Steuer-
und Kontrollstromstößen bei solcher Schaltung von Geber- und Empfangsverteiler,
daß sowohl in jedem Zeitmoment der Synchronismus zwischen Geber-und Empfangsverteiler
kontrolliert als auch durch die Schaltung aller übertragenen und aufgenommenen Stromstöße
die Synchronstellung nach jedem Umlauf der Verteiler geprüft wird.
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Die Erfindung ist auch für Parallelschaltung von mehreren Empfängern
auf einen Geber geeignet, wobei es vollkommen gleichgültig ist, zu welchem Zeitpunkt
die einzelnen Empfänger ausgeschaltet werden. da sich Geber undEmpfänger in derAnfangsstellung
jeweils selbst synchronisieren und der Geber die Sendung so lange wiederholen kann,
bis alle Empfänger den Befehl richtig aufgenommen haben. Bei der Übertragung eines
Befehls arbeiten die einzelnen Empfänger vollständig unabhängig voneinander, so
daß also eine dauernde oder vorübergehende Störung eines Empfängers auf die Übertragung
zu den nicht gestörtenEmpfängern ohne jeden Einfluß bleibt. Ein weiterer Vorteil
der Erfindung liegt in der weitgehenden Spannungsabhängigkeit auch kurzzeitigen
Spannungsschwankungen gegenüber. Die neue Anlage bietet vor allem völlige Sicherheit
gegen Fehlübertragungen sowohl bei Aderbrüchen und Aderschlüssen der Übertragungsadern
als auch bei sonstigen Störeinflüssen durch Wackelkontakte usw., so daß entweder
nur der zu übertragende Befehl richtig aufgenommen werden kann oder überhaupt nicht
zur Auswirkung kommt. Eine Fehlübertragung findet auch dann nicht statt, trenn der
Geber auf eine Zwischenstellung eingestellt wird.
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Die weiteren Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibungdes
in den Figuren dargestellten -@usfiihrungsbeispieIs. Es zeigt Fig. r die gesamte
Befehlsübermittlungs- i anlage.
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Fig. 2 eine Draufsicht und
Fig. 3 eine Seitenansicht
eines Ausführungsbeispiels des in der Anlage nach Fig. i verwendeten Motors.
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Es sei angenommen, daß eine Geberstation i mit einer Empfangsstation2
zusammenarbeitet. Parallel zu der Empfangsstation :z können z. B. noch die Empfangsstationen
3 und liegen, die selbst aber nur durch Relaiskontakte angedeutet sind. Von der
Geberstation i ist nur das Laufwerk 5 mit dem Umschalter 6 und die Geberverteilerkontaktkränze
7, 8 und 33 dargestellt, von der Empfangsstation 2 das Laufwerk 9 mit denn Umischalter
io und die E.mpf'ängerverteilerkontaktkränze 11, 12, 13, 1q., 15 und 16. Das Laufwerk
5 des Geberverteilers läuft mit gleichbleibender Geschwindigkeit um., während das
Laufwerk 9 des Empfängerverteilers schrittweise arbeitet, wobei die Drehzahl des
Empfängerverteilers größer oder gleich der Drehzahl des Geberverteilers sein kann.
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Als Laufwerke können im Ausführungsbeispiel an sich Motoren- beliebiger
Bauart verwendet werden. Vorzugsweise werden mit Gleichstrom betriebene Unterbrechermotoren
5 und 9 benutzt. Ein derartiger Motor, z,. B. 5, .ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
Der Ständer des Motors enthält zwei 'Elektromagnete 17 und 18, die rechtwinklig
zueinander angeordnet sind und vor denen ein Anker 36 mit zwei um 18ö°'gegeneinander
versetzten Hauptpolen und zwei kleineren Streupolen drehbeweglich angeordnet ist.
Die Ankerwelle 37 trägt eine Nockenscheibe 38, die wechselweise die beiden Kontakte
611 und 6b unterbricht. Über den Kontakt 6a liegt die Magnetspule 17, über den Kontakt
6b die Magnetspule 18 an Spannung. Bei Einschaltung des Motors läuft der Anker an,
Schaltet hierbei zugleich wechselweise die Magnetspulen.i7 und i8 ein und erhält
dadurch eine Drehbewegung. Durch die Hilfspole des Ankers wird erreicht, daß der
Motor stets im gleichen Drehsinn umläuft.
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Während nun das Laufwerk 5 des Geberverteilers bis zur Beendigung
der Befehlsübermittlung dauernd umläuft, wobei: die Drehzahl des Motors als solche
in weiten Grenzen schwanken darf, und hierbei die Kontaktarme 21, 22 und 32 die
Kontaktbahnen 7, 8 und 33 überstreichen, arbeitet das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers
mit Vorteil schrittweise, letzteres jedoch nur aus dem Grunde, um bei der Befehlsübermittlung
nicht an den synchronen Lauf mit denn Geberverteilerlaufwerk 5 gebunden zu sein.
Die Übertragung als solche findet auch bei synchronem. Umlauf der beiden Verteilerlaufwerke
statt. Um verhältnismäßig umständliche Synchronisierungs-' einrichtungen zu vermeiden,
läßt man den Empfängerverteiler schrittweise arbeiten, wobei die Winkelgeschwindigkeit
des Laufwerkes 9 nur gleich oder größer zu sein braucht als die des Geberverteilerlaufwerkes.
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Das Laufwerk g des Empfängerverteilers ist genau so ausgebildet wie
das Laufwerk 5 des Geberverteilers. Die wechselweise betätigten Kontakte sind hierbei
mit ioa und i ob, die beiden Elektromagnete mit i9 und 2o bezeichnet. Die Magnetspule
2o kann hier jedoch Dauerstrom erhalten; dann bleibt der Anker vor diesem Pol stehen
und kann erst weiterlaufen, wenn der Dauerstrom der Magnetspule 2o wieder unterbrochen
wird.
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Bleibt die Winkelgeschwindigkeit des Laufwerkes 9 im Empfänger aus
irgendeinem Grunde hinter der Winkelgeschwindigkeit des Laufwerkes 5 im Geber zurück,
dann bleibt der Empfängerverteiler um einen oder mehrere Schritte hinter dem Geberverteiler
zurück. Die Befehlsübertragung kann dann nicht stattfinden, da die zu übertragende
konstante Anzahl der Stromstöße am Empfängerverteiler nicht vollständig aufgenommen
wird. Wie noch weiter unten näher erläutert wird, spricht dann das Relais, das am
Schluß der Befehlsübertragung die Stellung des Empfängerverteilers zum Geberverteiler
kontrolliert, nicht an, da der Empfängerverteiler gegenüber dem Geberverteiler zurückgeblieben
ist. Die Befehlsübertragung wird dann so oft wiederholt, bis die Winkelgeschwindigkeit
des Empfängerlaufwerkes genügend groß ist.
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Der zu übertragende Befehl wird am. Geber mit Hilfe der Kontakte dl
bis dn entsprechend der jedem Befehl zu geordneten Kombination eingestellt. In der
Zeichnung ist der Einfachheit wegen angenommen, daß lediglich der Kontakt dl umgelegt
worden ist. Selbstverständlich können für die Übertragung eines Befehls auch eine
Mehrzahl von d-Kontakten umgelegt werden. Die Geberkontakte können durch eine besondere
Anordnung, z. B. durch Nockenscheiben, gesteuert werden.
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In dem dargestellten Awsführu,ngsbeispiel ist angenommen, daß die
Station r die Station 2 anruft, ohne daß aber die Anrufschaltung mit in die Zeichnung
aufgenommen worden ist. Es handelt sich beim Anruf vielmehr um eine an ,sich bereits
bekannte Schaltung, bei der durch das Drücken einer- Anruftaste ein sog. Linienrelais
1312 betätigt wird, das seinerseits Kontakte b112 b212 und b312 einlegt und den
Geber der Station i auf den Empfänger der Station 2 schaltet.
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Gleichzeitig mit der Betätigung der Anruftaste spricht im Empfänger
ein nicht mi:teingezeichnetes Empfangsrelais T an, welches seine Kontakte ti und
t2 einlegt. Mit dein Einlegen des Kontaktes ti werden die Laufwerke 5 bzw. 9 des
Geber- bzw. Empfängerverteilers an Spannung gelegt und können anlaufen. Erwähnt
sei noch, daß das Ausführungsbeispiel
die Stellung der Relais und
ihrer Kontakte im Ruhezustand der Befehlsübermittlungsanlage zeigt.
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Die Einschaltung der Anlage kann bei einer beliebigen Stellung der
Kontaktarme auf den Kontaktkränzen erfolgen. Sobald dann das Empfangsrelais T seine
Kontakte t1 und t.# einlegt, beginnt das Laufwerk 5 des Geberverteilers dauernd
mit gleichmäßiger Winkelgeschwindigkeit zu laufen. Der Empfängerverteiler läuft
dagegen nur bis in seine Anfangsstellung. In dieser Stellung bleibt er stehen, bis
der Geberverteiler seine eigene Anfangsstellung durchläuft. In diesem Augenblick
beginnt die eigentliche Übertragung des Befehls.
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Der Einfachheit wegen sei angenommen, daß sowohl die Kontaktarme 2i,
22 und 32 der Geb°rverteilerlzontalztlcränze 7, 8 und 33 als auch die Kontaktarme
23 bis 28 der Empfängerverteilerkontaktkränze ii bis 16 beim Einschalten der Anlage
die eingezeichnete Anfangsstellung einnehmen.
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Das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers erhält nur in der Anfangsstellung
Haltestrom, und zwar über -(-, Kontakt t1, Kontakt c, Kontaktarm 23, Kontaktsegment
i des Kontaktkranzes i i, Kontakt 3l, Elektromagnet 20, - (Stromkreisi) und bleibt
stehen, da in dieser Stellung die --%lagnetspule 2a dauernd erregt bleibt. Erreicht
der Geberverteiler die Anfangsstellung, dann schließt er folgenden Stromkreis: -,
Kontakt r1, Kontaktsegment i des Kontaktkranzes 7, Kontaktarm 2i, Kontakt b.1=,
Kontakt -x,1, Kontaktarm 25, Kontaktsegment i des Kontaktkranzes 13, Relais
S Wicklung I Konakt t., -E- (Stromkreis 2).
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Das Relais S zieht demzufolge an, legt seine Kontakte s1, s2 und s3
um bziv. ein und erhält dann Haltestrom über +, Kontakt t.. Kontakt s3, Relais S
Wicklung II, Kontaktsegment i des Kontaktkranzes 14, Kontaktarm 26, - (Stromkreis
3).
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Beim Umlegen des Kontaktes 3i wird der Stromkreis i geöffnet. Das
Relais S bleibt auch weiterhin angezogen.
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In der Anfangsstellung des Geberverteilers ist ferner folgender Stromkreis
geschlossen: -?--, Kontaktsegment i des lsontaktkranzes 8, Kontaktarm 22, Kontakt
b31', Kontakt _t 1'. Relais Z' Wicklung II. Kontaktsegment i der Kontaktbahn i(),
Kontaktarm 28, Kontakt s_, - (Stromkreis .I).
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Demzufolge zieht das Relais Z1 an, legt seinen Kontakt z1 um und schließt
dabei den Haltestromkreis für das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers, sobald der
Kontaktarm , 23 das Kontaktsegment 2 des Kontaktkranzes i i erreicht
hat, und zwar über .-[-, Kontakt t1, Kontakt c. Kontaktarm 23 Isontaktsegment 2
des Kontaktkranzes i i, Kontakt z1, Kontakt s1, Elektromagnet 2o, - (Stromlireis
5).
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In diesem Augenblick wird der Elektromagnet 2o dauernd erregt. Das
Laufwerk des Empfängerverteilers bleibt also, sofern es schneller- als das Laufwerk
des Geberverteilers läuft, wieder stehen, und zwar so lange, bis die von dem Laufwerk
5 des Geberverteilers fortlaufend bewegten Kontaktarme 21 und 22 die Kontaktsegmente
i der Kontaktkränze und 8 verlassen. Sobald dies geschehen ist, fällt das Relais
Z1 ab und legt seinen Kontakt z1 in die gezeichnete Lage um, wodurch der Stromkreis
5 wieder geöffnet wird. Das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers läuft an und wird
beim Erreichen des Kontaktsegmentes 3 des Kontaktkranzes i i wieder abgebremst.
Der Haltestromkreis für das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers verläuft von -?-,
Kontakt t1, Kontakt c, Kontaktarm 23, Kontaktsegment 3 des Kontaktkranzes i i, Kontakt
z', Kontakt s" Elektromagnet 20 nach- (Stromkreis 6).
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Sobald die Kontaktarme 2i und 22 des Geberverteilers die Kontaktsegmente
3 der Kontaktkränze ; und 8 erreicht haben, werden folgende Stromkreise geschlossen:
+, Kontaktsegment 3 des Kontaktkranzes 8, Kontaktarm 22, Kontakt b31=, Koiltakt
:r12, Kontaktarm 27, Kontaktsegment 3 des Kontaktkranzes 15, Relais Z= Wicklung
I, Kontakts., - (Stromkreis 7a) und -I-, Kontaktsegment 3 des Kontaktkranzes 8,
Kontaktarm 22, Kontakt b312, Kontakt .t-12. Relais Z' Wicklung II, Kontaktsegment
3 des Kontaktkranzes 16, Kontaktarm 28. Kontakt s" -(Stromkreis 7 b).
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Das Relais Z' spricht demzufolge an, öffnet seinen Kontakt z'-' und
damit auch den Stromkreis 6.
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Das Laufwerk g des Empfängerverteilers kann jetzt weiterlaufen. und
zwar bis zum Erreichen des Kontaktsegmentes .I des Kontaktkranzes i i durch den
Kontaktarm 23. Gleichzeitig mit dem Relais Z' hat auch das Relais Z1 angesprochen
und legt seinen Kontakt z1 um. Erreicht der Kontaktarm 23 jetzt das Kontaktsegment
.l. des Kontaktkranzes i i, so wird ein dem Stromkreis 5 entsprechender Stromkreis,
der jedoch über das Kontaktsegment 4. des Kontaktkranzes i i führt, geschlossen
und bremst somit, falls erforderlich, das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers ab.
Gleichzeitig fällt Relais Z' wieder ab und legt seinen Kontakt z' ein. Das Laufwerk
9 kann erst dann weiterlaufen, wenn die Kontaktarine 2i und 22 die Kontaktsegmente
3 der hontal:tkränze 7 und 8 verlassen haben. In diesem Augenblick fällt nämlich
das Relais Z1 ab und öffnet mit dem Kontakt z1 den Haltestromkreis des Laufwerks
9. Läuft jetzt der Kontaktarm 24 auf das Kontaktsegment 5
des Kontaktkranzes
12 auf, so wird das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers gebremst über +, Kontakt
a1, Kontaktsegment 5 des Kontaktkranzes 12, Kontaktarm 2q., Kontakt z2, Kontakt
s1, Elektromagnet 2o, - (Stromkreis 8). _ Sobald nun die Kontaktarme 21 und 22 die
Kontaktsegmente 5 der Kontaktkränze ;7 und 8 erreicht haben, werden folgende Stromkreise
geschlossen: +, Kontakt dl, Kontaktsegment 5 des Kontaktkranzes 7, Kontaktarm 21,
Kontakt b212, Ko@ntalct x21, Kontaktarm 2,5, Kontakts-egment 52 des Kontaktkranzes
13, Steuerrelais A1, Kontakt s2, - (Stromkreis 9a) und +, Kontakt d1, Kontaktsegment
5 des Kontaktkranzes 7, Kontaktarm 21, Kontakt b212, Kontakt x21, Relais Z' Wicklung
I, Kontakt s2, - (Stromkreis g b).
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Beim Ansprechen des Steuerrelais A1 legt es seinen Kontakt a1 um,
öffnet hierdurch den Stromkreis 8 und hält sich über +, Kontakt a1, Steuerrelais
A', Kontakt s2, -(Stromkreis io).
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Das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers läuft demzufolge wieder an,
wird aber auf dem Kontaktsegment 6 des Kontaktkranzes i i über +, Kontakt t1, Kontakt
c, Kontaktarm 23, Kontaktsegment 6 des Kontaktkranzes i i, Kontakt z1, Kontakt s1,
Elektromagnet 2o, - (Stromkreis i i) so lange festgehalten, bis der Kontaktarm 2i
das Kontaktsegment 5 des Kontaktkranzes 7 verläßt. Das Relais Z1 fällt dann ab,
legt seinen Kontakt z1 um und öffnet den Stromkreis i i. Das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers
läuft nun wieder an. Erreicht der Kontaktarm äq. das Kontaktsegment 7 des Kontaktkranzes
12, so wird das Laufwerk des Empfängerverteilers durch einen dem Stromkreis 8 entsprechenden
Stromkreis, der jedoch über den Kontakt a2 und das Kontaktsegment 7 des Kontaktkmnzes
12 . führt, abgebremst. Läuft jedoch der Kontaktarm, 22 auf das Kontaktsegment 7
des Kontaktkranzes B auf; so werden folgende Stromkreise geschlossen: +, Kontakt
d2, Kontaktsegment 7 des Kontaktkranzes 8, Kontaktarm 22, Kontakt b212, Konakt x12,
Kontaktarm 27, Kontaktsegment 7 des Kontaktkranzes 15, Relais Z2 Wicklung
I, IZontakt s2, - (Stromkreis 12 a) und +, Kontakt d2, Kontaktsegment 7 des Kontaktkranzes
8, Kontaktarm 22; Kontakt b.12, Kontakt x12, Relais Zl Wicklung II, Kontaktsegment
7 des Kontaktkranzes 16; Kontaktarm 28, Kontakt s2, - (Stromkreis 12b)..
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Das Relais Z2 spricht an, öffnet seinen, Kontakt z2 und damit den
Haltestromkreis für das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers. Letzteres kann jetzt
weiterlaufen, und zwar so lange, bis der Kontaktarm 23 das Kontaktsegment 8 des
Kontaktkranzes i i erreicht hat. Das Steuerrelais A2 bleibt in Ruhe.
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Gleichzeitig mit dem Relais Z2 hat auch das Relais Z1 angesprochen
und legt seinen Kontakt z1 um. Erreicht der Kontaktarm 2; jetzt das Kontaktsegment
8 des Kontaktkranze, i i, so wird ein dem Stromkreis 5 entsprechen der Stromkreis,
der jedoch über das Kontakt Segment 8 des Kontaktkranzes i i führt, ge schlossen
und bremst somit das Laufwerk c des Empfängerverteilers 9 ab. Gleichzeiti# fällt
das Relais Z2 ab, da Stromkreis i2 a geöffnet wird, und bereitet mit dem schließendem
Kontakt 22 dem, nächsten Haltestromkreis vor Däs Laufwerk 9 kann erst daün weiterlaufen,
wenn die Kontaktarme 21 und 22 die Kontaktsegmente 7 der Kontaktkränze 7 und 8 verlassen
haben. In diesem Augenblick fällt nämlich das Relais Z1 ab und öffnet dabei den
Haltestromkreis des Laufwerkes g.
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Auf die vorbeschriebene Weise werden von den Kontaktarmem zz und 22
alle Stellungen der Kontakte dl, d2 . . . dn abgetastet. Alle zu den eingelegten
Kontakten, hier z. B. dl,
zugehörigen Steuerrelais A1 ziehen an und
halten sich über ihre Kontakte a1. Sobald der Kontaktarm 23 des Kontaktkranzes i
i auf dessen Kontaktsegment2n+3 angelangt ist, erhält das Laufwerk g des Empfängerverteilers
Haltestrom über +, Kontakt t1, Kontakt c, Kontaktarm 23, Kontaktsegment 2n+5 des
Kontaktkranzes i i, Kontakt z1, Kontakt s1, Elektromagnet 2o, - (Stromkreis 13).
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Gelangen nun auch die Kontaktarme 21 und 22 auf die Kontaktsegmente
2 n+ 5 der Kontaktkränze 7 und 8, so werden folgende Stromkreisegeschlossen: +,
Kontaktsegment 2"n+ S des Kontaktkranzes 7, Kontaktarm 21, Kontakt b212; Kontakt
x21, Relais Z' Wicklung I, Kontakt s2, - (Stromkreis 1q.) und -, Kontaktsegment
:2n,+ 5 des Kontaktkranzes 8, Kontaktarm 22, Kontakt b.12, Kontakt x12, Kontaktarm
27, Kontaktsegment 2n,+5 des Kontaktkranzes 15, Relais X' Wicklung I, Kontakt s.,
Kontakt t2, + (Stromkreis 15).
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Über diese Stromkreise zieht einmal das Relais Z1 und weiterhin das
Relais X1 an. Letzteres hält sich über -, Kontakt x41, Relais X' Wicklung II, Kontakt
s., Kontakt t2, (Stromkreis 16).
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Über-, Kontakt x41, Relafs X2, + (Stromkreis 17) wird auch das Relais
X2 eingeschaltet.
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In dem Ausführungsbeispiel schalten die Kontakte x11, x21, arid x12
die Station i von der Stätionz ab durch Öffnen der Adern-29, 30 und 31. Durch
das Öffnen der Ader 29 wird das Laufwerk 5 des Geberverteilers stillgesetzt. Mit
dem Kontakt x22 werden die nicht mitdargestellten Empfangssysteme eingeschaltet,
die dann eine Entzifferung der Steuerrelaiskombinationen A1, A2
... An vornehmen.
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Durch das Öffnen der X-Kontakte wird such der Stromkreis für das Relais
Z' unterbrochen.
Dieses fällt ab und legt seinen Kontakt z1 um.
Das Lauf-,verk g des Empfängerverteilers läuft wieder an und erhält Haltestrom über
-f-, Kontakt t" Kontakt c, Kontaktarm 23, Kontakt w des Kontaktkranzes i
i, Kontakt z1, Kontakt sl, Elektromagnet 2o. -(Stromkreis iL9).
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Beim Ansprechen des Relais X 1 ist der Kontakt x2,' geschlossen worden.
Hierdurch bleibt ein Haltestromkreis für das Relais S über -,Kontakt x.1, Relais
S Wicklung II, Kontakt s., Kontakt t2, -f- (Stromkreis i g) auch dann geschlossen,
wenn der Kontaktarm 26 von dem Kontaktsegment 2 il.+5 des Kontaktkranzes
1d. abgelaufen ist.
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Haben die mittels des Kontaktes _,2 eingeschalteteten Empfangssysteme
die Entzifferung des gegebenen Befehls vorgenommen und damit ihre richtige Stellung
erreicht, so schaltet ein nicht miteingezeichnetes Relais C mit seinem Kontakt c
das Laufwerk g des Empfängerverteilers ab. Die angezogenen Steuerrelais
A'.". . All, das Relais S und die Relais X1 und X2 bleiben
auch weiterhin angezogen.
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Wie im vorhergehenden erläutert; erfolgt die Kommandoübertragung nur
dann, wenn sämtliche Stromstöße, die als Steuer- und Kontrollstromstöße übertragen
werden, vom Empfängerverteiler richtig aufgenommen werden. Wird dagegen der Fall
gesetzt, daß der Empfängerverteiler auch nur einen Stromstoß zu wenig erhält, z.
B. infolge einer Unterbrechung' dann bleibt der Empfängerverteiler um einen Schritt
gegenüber dem Geberverteiler zurück, und letzterer erreicht daher das Kontaktsegmenta
f1-+5 in dem gleichen Augenblick, in dem der Empfängerverteiler auf dem Kontaktsegmentaft,+3
steht. Die Stellungen des Geber- und Empfängerverteilers stimmen also nicht überein,
und das Relais X i kann !, nicht anziehen. Sobald nun der Geberverteiler mit seinem
Kontaktarm 22 das Kontaktsegment 3 des Kontaktkranzes 8 erreicht, spricht das Relais
Z2 an, öffnet den Haltestromkreis des Laufwerks g, und da der Kontaktarm a6 das
Kontaktsegment afc+5 der Kontaktbahn verläßt, wird der Stromkreis 3 geöffnet, und
das Relais S muß abfallen. Das Verteilerlaufwerk g bleibt dann erst in der Anfangsstellung
stehen, so daß das Spiel von neuem beginnen kann. Falls die Störung nur vorübergehend
war, wird die Befehlsübertragung nunmehr durchgeführt. Andernfalls wiederholt sich
der Vorgang so oft, bis die Störung beseitigt ist. Wie leicht einzusehen ist, ändert
sich an vorstehendem auch nichts, wenn mehrere Stromstöße nicht aufgenommen werden.
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Naturgemäß spielt sich auch der gleiche Vorgang ab, wenn aus irgendeinem
Grund ein Stromstoß zuviel übertragen werden sollte Die Stellungen beider Verteiler
am Ende der Übertragung stimmen dann nicht überein da der Empfängerverteiler in
diesem Fall un mindestens einen Schritt dem Geberverteiler voraus ist, das Relais
X1 kann wiederum nicht ansprechen, und das Relais S muß abfallen Sicherheit gegen
Unterbrechung der übertragungsstromwege bietet die Schaltung aui Grund folgender
Überlegungen: Ist z. B. die Ader 29 gebrochen, so kann das Laufwerk 5 des Geberverteilers
nicht anlaufen. Bei einem Bruch der Ader 30 kann das Relais S nicht ansprechen.
Der Haltestromkreis für das Laufwerk g des Empfängerverteilers bleibt geschlossen,
und letzteres kann nicht wieder anlaufen. Ist dagegen die Ader 31 gebrochen,
so kann das Relais Z2 nicht ansprechen, und demzufolge bleibt der Haltestrom für
das Laufwerk g des Empfängerverteilers so lange bestehen, bis er durch einen Steuerstromstoß
beim Ansprechen des nächsten A-Relais und Umlegen des zugehörigen a-Kontaktes unterbrochen
wird. Das Laufwerk g des Empfängerverteilers bleibt also in diesem Fall um so viele
Schritte hinter dem Laufwerk 5 des Geberverteilers zurück, wie Kontrollstromstöße
fehlen. Ferner kann das Relais X' nicht ansprechen, und das Relais S fällt ab, sobald
der Kontaktarm 26 über das Kontaktsegment 211-j-5 des Kontaktkranzes 14 hinausgelaufen
ist. Das Laufwerk g des Empfängerverteilers findet erst wieder Haltestrom in der
Anfangsstellung und bleibt dort so lange stehen, bis auch das Laufwerk 5 des Geberverteilers
die Anfangsstellung erreicht hat. Dann beginnt der ganze Vorgang wieder von neuem
abzulaufen.
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Auch bei einem Schluß der übertragungsadern wird eine falsche Befehlsübermittlung
vermieden. Besitzen z. B: die Adern 29 und 30 oder 29 und 31 einen stark verminderten
Isolationswiderstand gegeneinander (vom Auftreten eines unmittelbaren Kurzschlusses
soll hier abgesehen werden, da beim Durchlaufen des Geberverteilers die ansprechenden
Sicherungen eine Abschaltung der Anlage vornehmen), dann erhält das Relais Z' über
Wicklung I bz-%v. II Dauerstrom und bleibt hängen, sobald der Isolationswiderstand
zu weit abgesunken ist. Sein Kontakt z1 bleibt demzufolge umgelegt und der Haltestromkreis
für das Laufwerk g des Empfängerverteilers geschlossen (s. Stromkreis 5). Der Empfängerverteiler
bleibt also stehen, bis die Störung beseitigt ist.
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Besteht ein Aderschluß zwischen den Adern 30 und
31 (auch hier soll wieder von dem Auftreten eines unmittelbaren Kurzschlusses
und seiner Folgen abgesehen werden), so werden beim Auflaufen der Kontaktarme 2
i, 22
auf das Kontaktsegment 3 der Kontaktkränze 7 und 8 die beiden
Wicklungen I und II des Relais Z2 gleichzeitig erregt. Da beide Wicklungen gegensinnig
stromdurchflossen sind, heben sich ihre Wirkungen auf, und das Relais Z2 bleibt
»in Ruhe. Hierdurch wird erreicht, daß das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers um
einen Schritt gegen das Laufwerk 5 des Geberverteilers zurückbleibt. Wie bereits
vorher erläutert, kann also das Relais X1 wiederum nicht ansprechen, und das Relais
S fällt ab, sobald der Kontaktarm. 26 über das Kontaktsegment 2 n+ 5 des Kontaktkranzes
14 hinausgelaufen ist. Das Laufwerk 9 des Empfängerverteilers findet auch in diesem
Fall erst wieder auf der Anfangsstellung Haltestrom und bleibt dort so lange stehen,
bis auch das Laufwerk 5 des Geberverteilers die Anfangsstellung erreicht hat. Dann
läuft der ganze Vorgang wieder von neuem ab..
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Werden die Kontakte dl bis dn durch irgendeine Vorrichtung,
z. B. durch Nockenscheiben, gemeinsam gesteuert, dann muß. die Übertragung von Zwischenstellungen
vermieden werden. Vom Laufwerk 5 des Geberverteilers wird daher noch der Kontaktarm
32 mitgenommen, der die Kontaktsegmente i, -2 . . . 2n+5 eines Kontaktkranzes 3.3
überstreicht. Um, einen Befehl sicher einzustellen, ist mit der Kommando-einstellvorrichtung
ein Rastenrad 34 verbunden. Von dem Rastenrad 34 wird ein Unterbrecherkontakt 35
beim Übergang in die jeweils folgende Stellung abwechselnd zunächst geschlossen
und dann wieder geöffnet. Erfolgt nun die Einstellung des Gebers in eine Zwischenstellung,
d. h. bleibt der Unterbrecherkontakt 35 ständig- geschlossen, so spricht das Relais
R an über +, Rastenkontakt 35, Relais R, -- (Stromkreis 2o) und öffnet bzw. schließt
seine Kontakte r1 und r2. Da der Kontakt y1 geöffnet bleibt, kann auf der Anfangsstellung
das Relais S nicht anziehen und der Empfängerverteiler daher nicht weiterlaufen.
Erst beim öffnen des Rastenkontaktes 35, also beim Einrasten auf eine bestimmte
Stellung, kann das Relais R abfallen, sofern sich der Kontaktarm 32 nicht gerade
auf den kurzgeschlossenen Kontakten i bis 2 n+ 5 befindet. Das Relais R bekommt
dann weiterhin Haltestrom über -i-, Kontaktarm 32, Kontaktsegmente des Kontaktkranzes
33, Kontakt r2, Relais R, - (Stromkreis 2i).
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Sollte letzteres der Fall sein, dann fällt das Relais R erst ab, wenn
der Kontaktarm 32 das Kontaktsegment 2 "+ 5 des Kontaktkranzes 33
verlassen hat. Beim nächsten Umlauf des Geberverteilers spricht das Relais
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nicht an, der Empfängerverteiler kehrt wieder in die Anfangsstellung zurück,
und beim erneuten Umlauf des Geberverteilers kann die Befehlsübertragung ordnungsgemäß
vor sich gehen.