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Schntzellwehr.
Die bei Schützenwehren zum Absperren des Ober- und Unterwasserteiles dienenden Dammbalken wurden bisher durch besondere Versetzvorrichtungen eingesetzt und herausgezogen. Derartige gesonderte Versetzvorrichtungen verteuern jedoch wesentlich die ganze Stauanlage, da sie nur in jenen seltenen Fällen in Verwendung kommen, wenn beispielsweise zwecks Reparatur der Schützen die Dammbalken verwendet werden müssen. In der übrigen Zeit stehen dei Versetzvorrichtungen ausser Betrieb, müssen jedoch trotzdem instand gehalten werden, damit sie beim allfälligen Gebrauch betriebssicher arbeiten.
Zweck der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und ein Schützenwehr zu schaffen, das
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der Stauanlage dienendes Windwerk so eingerichtet ist, dass mit diesem Windwerkneben der Betätigung. für die es bestimmt ist, auch das Einsetzen und Herausziehen des oder der Danmbalken durchgeführt werden kann.
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werkes x. Das Windwerk x befindet sich auf der Dienstbrücke 6. Bei vorliegendem Ansfürhungsbeispiel besteht das Schützenwindwerk x aus den Einzelwindwerken x' und x". Das Windwerk x' dient zum Heben und Senken der Unterschütze 3, das Windwerk x" zum Heben und Senken der Oberschütze 4.
Beide Einzelwindwerke. r',. r" werden von einem gemeinsamen Motor 10 angetrieben. 11 ist ein Geschwindigkeitswechselgetriebe, dessen treibende Welle durch eine Kupplung 12 direkt mit dem Motor . ge- kuppelt ist. Die getriebene Welle 18 des Wechselgetriebes übersetzt mittels eines Schneckenradgetriebes 14
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auf die Hauptwelle 21 des Einzelwindwerkes x". Auf den Antriebswellen 20, 21 sind die Kettenräder 2. 5.
26 und 27, 28 für die zu Ketten ausgebildeten Huborgane 30, 31 der Schützen. 3, 4 befestigt.' Das Schützenwindwerk ist so eingerichtet, dass unter Benutzung des Schützenwindwerkes auch der oder die Dammbalken eingesetzt oder herausgezogen werden können. Beim gezeichneten Ausführung- beispiel dient das Einzelwindwerk x' zum Heben und Senken der Unterschütze 3 und des oberwasserseitigen Dammbalkens 33, das Windwerk. x" zum Heben und Senken der OberschÜtze 4 und des unter-
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vorgesehen. 35, 36 sind Leitrollen, die die Huborgane 30"in die Einsetzebene E-B des Dammbalken'-3. 3 führen.
3 ?, 3S sind gleichfalls Leitrollen, die die Huborgane 31"in die Einsetzebene E' - E' des unterwasserseitigen Dammbalkens Gleiten. Im Laufbereich der Huborganteile 30',30",31',31" sind Mittel 40, 41, 42, 43 zum Aufwickeln und Aufspeichern der jeweils nicht gebrauchten Huborganteile vorgesehen.
Bei dem Ausführungsbeispiel, bei welchem die Huborgane von Ketten gebildet werden, bestehen diese
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und die Kettenableger 40, 41, 42, 43 sind auf der Dienstbrticke 6 angeordnet.
Soll beispielsweise der oberwasserseitige Dammbalken 33 eingesetzt werden. so kann nach folgenden Verfahren vorgegangen werden. Die Enden der Kettenteile 30"werden bis zur Zone Z-Z gesenkt. Das auf der Brücke 45 zugeführte oberste Dammbalkenelment 331 wird in der Zone Z-Z auf die Enden der Ketten 30"aufgehängt. Nunmehr werden die Ketten 30 mit den daran hängenden ersten Dammbalken- element 331 um die Höhe des zweiten Dammbalkenelementes 332 angehoben.
Das auf der BrÜcke 45 zu- geführte zweite Dammbalkenelement 332 wird dann an das erste Dammbalkenelement 331 angehängt, worauf wieder diese beiden Dammbalkenelemente um die Eöhe des dritten Dammbalkenelementes 3. 3 angehoben werden. In dieser Weise wird fortgefahren, bis das letzte Dammbalkenelement, im vorliegenden
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werden. Ist auf diese Weise der Dammbalken in der gewünschten Höhe und Stärke zusammengestellt, so wird mittels des Einzelwindwerkes x' der ganze Dammbalken in das Oberwasser 1 eingesetzt. Beim Senken des Dammbalkens stützt sich das unterste Dammbalkenelement 33@ zunächst auf den Grund 50 des Oberwasserkanales ab.
Beim weiteren Senken der Kettenteile 30" legen sich die einzelnen Elemente nacheinander auf das jeweilig untere Element, wodurch dichter Abschluss erzielt wird.
Soll der Dammbalken 33 herausgezogen werden, so werden zunächst die Ketten 30'etwas angezogen. Dieser Zug pflanzt sich auf sämtliche Dammbalkenelemente fort und bewirkt zufolge der losen Verhängung der Dammbalkenelemente untereinander, dass zwischen den Dammbalkenelementen Dureh- trittsspalten für das Wasser entstehen. Durch diese Spalte strömt das Wasser 1 in den Zwischenraum zwischen dem Dammbalken 33 und den Schützen. Fat der Wasserspiegel hinter dem Dammbalken, also zwischen Dammbalken und Schützen das Niveau des Oberwassers i erreicht, so wird mittels des Windwerkes x'der ganze Dammbalken herausgezogen. Der Dammbalken ist, nachdem das Wasser vor und hinter ihm den gleichen Wasserspiegel besitzt, vollkommen entlastet. Das Windwerk a ;' hat daher nur das Gewicht des Dammbalkens 33 zu heben.
Gehoben wird der Dammbalken 33 so lange, bis das unterste Element 338 in der Zone Z-Z sich befindet. In dieser Zone wird zunächst das unterste Dammbalken- element 338 ausgehängt und auf der Brücke 45 wegbefördert. Nunmehr wird der Dammbalken soweit gesenkt, bis das zweite unterste Dammbalkenelement 337 in der Zone Z-Z zu liegen kommt. Auch dieser Dammbalkenelement wird nunmehr ausgehängt. Das Senken des Dammbalkens und das Aushängen des jeweilig untersten Dammbalkenelementes in der Zone Z-Zerfolgt abwechselnd so lange bis das letzte Dammbalkenelement 331 in der Zone Z-Z von den Ketten 30"abgenommen werden kann.
Während der Benutzung des Windwerkes x' für Dammbalkenzwecke sind die Kettenteile 30'schlaff. Um ein Durchhängen dieser Kettenteile zu vermeiden, sind sie, wie Fig. 1 zeigt, am Ableger 41 gesammelt.
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Wie Fig. 3 zeigt, sind bei Benutzung der Einzelwindwerke x', a ?" zum Heben und Senken der Schützen 3,4 die Teile 30", 31" der Windwerksketten auf den Ablegern 40, 43 gesammelt.
Bei einer solchen Sehützenwehr sind vor allem besondere Einsetzvorrichtungen für die Dammbalken vermieden. Da der oberwasserseitige Dammbalken. 33 praktisch das gleiche Gewicht wie die Unter'schütze 3 und der unterwasserseitige Dammbalken 34 praktisch das gleiche Gewicht wie die Oberschütze 4 besitzt, so werden beim Betätigen der Schützen wie auch der Dammbalken 3. 3, 34 die Windwerke x', a ;" voll aus- genutzt. Das Verfahren zum Einsetzen und Perausholen der Dammbalken zeichnet sich überdies durch einfache Handhabung und durch grosse Kraftersparnis in den Windwerken aus, da die Dammbalken beim Senken und Ferausholen wassertechniseh vollkommen entlastet sind.