DE1162085B - Latent polymerisierbare lagerfaehige Masse - Google Patents
Latent polymerisierbare lagerfaehige MasseInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C08f
Deutsche Kl.: 39 c - 25/01
Nummer: 1162 085
Aktenzeichen: M 53247 IV d / 39 c
Anmeldetag: 18. Juni 1962
Auslegetag: 30. Januar 1964
Es ist bekannt, daß Verbindungen mit äthylenischen Doppelbindungen mit Hilfe von Boralkylverbindungen
polymerisiert werden können. Bekannt ist ferner, daß der Zusatz von Luft oder Sauerstoff die Polymerisationsgeschwindigkeit
einiger dieser Monomeren-Organobor-Systeme stark beschleunigt. Da es außerordentlich
schwierig, wenn nicht unmöglich ist, allen Sauerstoff aus dem System zu entfernen, ist es bisher
nicht möglich gewesen, geeignete lagerfähige Initiator-Monomeren-Gemische herzustellen, die man direkt
verwenden kann. Statt dessen mußte man bisher die Bestandteile der Polymerisationsreaktion unmittelbar
vor ihrer Anwendung miteinander vermischen.
Gegenstand der Erfindung ist eine latent polymerisierbare Masse, die in ihrem ursprünglichen Zustand
unter Bedingungen, unter denen Sauerstoff ausgeschlossen ist, gelagert und in den polymeren Zustand
übergeführt werden kann, wenn sie der Luft oder Sauerstoff ausgesetzt wird, bestehend aus einer
Mischung eines vinylgruppenhaltigen Monomeren der Formel
Latent polymerisierbare lagerfähige Masse
Anmelder:
Minnesota Mining and Manufacturing Company, St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke, Patentanwalt, Berlin 33, Auguste-Viktoria-Str. 65
Als Erfinder benannt:
Donald Raymond Schultz,
Norman Paul Sweeny, St. Paul, Minn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. Juni 1961 (Nr. 117 825)
1\
diese Halogene enthaltenden inhibitorisch wirkenden C = C Verbindung.
Ro - x R4 25 Diese Mischungen sind bei Lagerung unter üblichen
Temperaturbedingungen beständig, solange Luft ausin der R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff, Halogen, geschlossen wird, lassen sich aber leicht unter Bildung
gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoffreste, brauchbarer Polymerisate polymerisieren, sobald man
Arylreste, Estergruppen, Äthergruppen, Carboxyl- sie der normalen Atmosphäre aussetzt. Ein besonderer
gruppen, Nitrilgruppen oder halogensubstituierte Koh- 30 Vorteil der erfindungsgemäßen Massen ist der, daß
lenwasserstoffreste sind, wobei mindestens einer der man diese Massen als Überzugs-, Verguß-, Einbett-,
Reste R1, R2, R3 und R4 eine polare Gruppe ist, wenn Kleb- und Verschlußmassen u. dgl. verwenden kann,
nicht eine der R-Gruppen eine Arylgruppe ist, das die, wenn man sie der Luft aussetzt, die gewünschten ■
durch einen freie Radikale bildenden Initiator poly- Polymerisate ergeben. Die vinylgruppenhaltigen Monomerisierbar
ist, mit etwa 0,1 bis 10 Molprozent (auf 35 nieren können auch im anpolymerisierten Zustand
das Monomere bezogen) einer als Polymerisations- verwendet werden.
katalysator bekannten Boralkylverbindung der Formel Vinylverbindungen, die als Monomere in den er
findungsgemäßen Massen geeignet sind, sind diejenigen, die mit Hilfe üblicher Polymerisationsver-
,B — X 40 fahren und freie Radikale bildender Initiatoren, wie
z. B. Benzoylperoxyd, Azo-bisisobutyronitril und tert,-
worin X Brom, Chlor, — OR7-Reste,
Butylhydroperoxyd, polymerisiert werden können, wobei diese Monomeren mindestens eine endständige
Doppelbindung enthalten und der Formel
-ob;
-Reste
1R7
R1,
R2
R4
oder R8-Reste und jedes R5, R6, R7 und R8 einen einwertigen
Alkylrest darstellt und einer wirksamen 50 entsprechen, in der R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff,
Menge eines polymerisationsinhibitorisch wirkenden Halogen, gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasser-Halogens,
nämlich Chlor, Brom oder Jod, oder einer Stoffreste, Arylreste, Ester-, Äther-, Carboxyl-, Nitril-
309 807/473
gruppen oder halogensubstituierte Kohlenwasserstoff- für solche Halogene sind. Man kann die Halogene auf
reste sind und mindestens einer der Reste R1, R2, R3 verschiedene Weise zuführen, so z. B. als Element, in
oder R4 eine polare Gruppe, aber kein Kohlen wasser- Lösung oder als Molekül komplex, der keinen aktiven
Stoffrest ist, wenn nicht einer der Reste eine Arylgruppe Wasserstoff enthält. Der Inhibitor sollte auch keine
ist. Benutzt werden können auch Gemische dieser 5 nachteilige Wirkung auf den Boralkylinitiator ausüben.
Monomeren zur Herstellung von Mischpolymerisaten Der Polymerisationsinhibitor kann z. B. als Tetra-
und ebenso von diesen Monomeren sich ableitende me<hylammoniumchlordibromid zugeführt werden,
niedermolekulare Vorpolymerisate, die eine end- Jod und Brom sind die bevorzugten Inhibitoren für
ständige Vinylgruppe aufweisen. Beispiele für solche die erfindungsgemäßen Massen.
Vinylverbindungen sind Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, io Der Inhibitor wird in einer wirksamen Menge
Vinylfluorid, Vinylidenfluorid, Trifluoräthylen, Tetra- benutzt, die, auf das Monomere bezogen, nicht
fluoräthylen, Chlortrifluoräthylen, Chloräthylen, Vinyl- geringer als etwa 0,002 Molprozent ist und bis zu
acetat, Vinyläther, Acrylsäure, Ester der Acrylsäure, einer Höchstmenge reichen kann, die einen Polymeriwie
Methylacrylat, Methylmethacrylat, Butylacrylat, sationsgrad ermöglicht, bei dem, wenn man das
Allylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat, Butylmethacrylat, 15 Gemisch der Luft ausgesetzt hat, nicht weniger als
Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat, Decylmethacry- etwa 20 Monomereneinheiten in dem Polymerisat
lat, Laurylmethacrylat, Stearyimethacrylat, Tetra- vorliegen. Man kann bis zu etwa 200 Molprozent
äthylenglykoldimethacrylat, Äthylenglykoldimeth- Inhibitor in den Fällen benutzen, in denen flüchtigere
acrylat, Allylhalogenide, Acrylnitril, Styrole. Auch Inhibitoren angewandt werden, die dann zum Teil
Gemische von solchen Monomeren, die bei üblichen 20 verlorengehen, wenn man die Gemische der Atmofreie
Radikalpolymerisationen Mischpolymerisate er- Sphäre aussetzt. Vorzugsweise werden jedoch nicht
geben, ergeben Mischpolymerisate, wenn sie in den mehr als bis zu etwa 5 Molprozent Inhibitor (auf
Massen der vorliegenden Erfindung benutzt werden. Monomeres bezogen) verwendet. Obwohl Monomere, die bei gewöhnlicher Temperatur Die bevorzugten Mengenbereiche der Inhibitoren
und üblichen Drücken Flüssigkeiten sind, am ge- 25 sind folgende: Bei Jod bis zu etwa 1 Molprozent, auf
eignetsten sind, können auch gasförmige Monomere, die vorliegenden Monomeren bezogen, und nicht mehr
entweder unter Druck oder in flüssigen Monomeren als etwa 40 Molprozent, auf den vorhandenen Initiator
gelöst, benutzt werden. bezogen. Ähnlich bei Brom bis zu 3 Molprozent, be-
Die einzusetzenden Boralkylverbindungen sind, wie zogen auf das Monomere, bzw. 200 Molprozent, beaus
zahlreichen Veröffentlichungen hervorgeht, als 30 zogen auf den vorhandenen Initiator. Auch im Falle
Polymerisationskatalysatoren bekannt (vergleiche z. B. von Chlor werden bis zu 3 Molprozent, bezogen auf
F u r u k a w a et al, Die Makromolekulare Chemie, Monomeres, und bis zu 200 Molprozent, bezogen auf
Bd. 31, S. 122, 1959; Bd. 30, S. 109, 1959; Furu- Initiator, verwendet.
k a w a et al, J. Polymer Science, Bd. 36, S. 275, 1959; Der Inhibitor verhindert praktisch die Polymeri-
S a k a t a et al, Die Makromolekulare Chemie, Bd. 40, 35 sation so lange, wie das Gemisch in einem geschlossenen
S. 64, 1960; usw.). Behälter (außer Berührung mit Sauerstoff) aufbewahrt
Die Organoborverbindungen, die als Initiatoren wird, wobei aber die Polymerisation einsetzt, wenn
benutzt werden können, haben die allgemeine Formel die Gemische der Luft oder Sauerstoff ausgesetzt
werden. Die für jeden besonderen Zweck anzuwen-
5 \ 40 dende genaue Menge kann unter Zugrundelegung der
B — X obigen Angaben leicht empirisch bestimmt werden.
ο 7 So wird z. B. die anzuwendende Menge leicht be-
6 stimmt, indem man Proben herstellt, die variierende
worin X Brom, Chlor, — OR7-Reste, Mengen Inhibitoren und Initiatoren — unter Ausschluß
45 von Sauerstoff — enthalten, und man dann das Ver-
/ 8 halten der Proben während der Lagerung und beim
— OB ^ -Reste Aussetzen an Luft beobachtet.
x R Die Polymerisationsgemische brauchen nur aus dem
7 Inhibitor, dem Initiator und dem zu polymerisierenden
oder R8-Reste und jedes R5, R6, R7 und R8 einen ein- 50 Monomeren oder Monomerengemisch zu bestehen,
wertigen Alkylrest darstellt. Beispiele für solche da diese in vielen Fällen unter gewöhnlichen Tem-Initiatoren
sind Triäthylboran, Tributylboran, Tri- peratur- und Druckbedingungen Flüssigkeiten sind.
hexylboran, Tridecylboran, Tricyclohexylboran, Di- Wenn aber gewünscht, können auch organische,
butylborchlorid, Dibutylborbromid, gegenüber dem Initiator inerte Lösungsmittel als
/r> λ r>
rs r>/r>
^ /r> ^ r>
^d 55 Verdünnungsmittel benutzt werden. Für die Zwecke
(Bu)2B — O — B(Bu)2, (Bu)2B - OBu. der Herstellung von Verschluß-, Kleb-, Überzugs- und
Es können aber auch Gemische von diesen Boralkyl- anderer solcher Mittel für spezielle Zwecke können
initiatoren benutzt werden. auch geeignete verträgliche Füllstoffe, Pigmente, Farb-
Die Menge Initiator, die benutzt wird, liegt im stoffe, Weichmacher den Massen zugesetzt werden.
Bereich von etwa 0,1 bis 10 Molprozent der Menge 60 Besonders brauchbare Massen gemäß der Erfindung
des zu polymerisierenden Monomers und hängt, wie sind solche, die ein inertes Treibgas, z.B. einen der unter
in der Technik bekannt, von der Polymerisations- der Handelsbezeichnung »Freon« bekannten nieder-
geschwindigkeit und dem gewünschten Polymerisa- molekularen Chlorfiuorkohlenwasserstoffe, enthalten,
tionsgrad ab. In gewissen Fällen können mit Vorteil Das Monomere bzw. das ausgewählte Monomeren-
geringere Mengen angewandt werden. 65 oder Vorpolymerisatgemisch wird im allgemeinen in
Die in den Monomeren verwendbaren Polymeri- mehr oder weniger reinem Zustand, z. B. wie im Handel
sationsinhibitoren sind erfindungsgemäß Chlor, Brom erhältlich, mit dem Inhibitor und verträglichen festen
oder Jod einschließlich der Verbindungen, die Quellen oder flüssigen Zusatzmitteln, wie Pigmenten, Färb-
stoffen, Weichmachern, vermischt. Das Mischen dieser Lösung wird unter solchen Bedingungen ausgeführt,
daß der Zutritt von Luft zu dem Gemisch ausgeschlossen ist. Zu diesem Gemisch wird dann der
Organobor-Initiator, entweder als solcher oder in einer kleinen Menge eines inerten Lösungsmittels
gelöst, gegeben. Der Initiator kann auch gleichzeitig mit dem Inhibitor oder unmittelbar vor demselben zugesetzt
werden. Wenn jedoch außerordentlich aktive Initiatoren, wie Triäthylboran, benutzt werden und
das Monomere gelösten Sauerstoff enthält, wird der Inhibitor zuerst zugesetzt. Der Inhibitorzusatz erfolgt
ebenfalls unter Luftausschluß, z. B. indem man eine Abdeckung mit inertem Gas, wie Stickstoff, vornimmt.
Die erhaltene Masse kann dann in Behälter gegeben und lange Zeit bei Raumtemperatur gelagert werden.
Wenn suspendierte Zusatzstoffe benutzt werden, muß man eine Rührvorrichtung in zweckmäßiger Weise
einschließen, so daß gerührt werden kann, ohne daß das Gemisch mit Luft in Berührung kommt. Die
Masse kann praktisch unbestimmte Zeit lang unter Kühlung aufbewahrt werden. Eine Polymerisation
erfolgt nur, wenn das Gemisch der Atmosphäre ausgesetzt wird.
Nach der allgemeinen Beschreibung der Erfindung werden die folgenden Beispiele nun die neuartigen
Massen noch eingehender erläutern. In diesen Beispielen wird die innewohnende Viskosität (rf) nach
üblichen Verfahren bei 250C unter Verwendung einer
Konzentration von etwa 0,1 bis 0,2 g Polymerisat je Deziliter eines Lösungsmittels bestimmt, das Methyläthylketon
ist, wenn nichts anderes angegeben ist.
35
Eine zuvor luftleer gemachte Ampulle geeigneter Größe, die den ausgewählten Inhibitor enthält, wird
an ein Hochvakuum angeschlossen, mit festem Kohlendioxyd auf —78 0C abgekühlt und auf einen
Druck von 10-4mm Hg evakuiert. Dann wird die
gewünschte Menge Triäthylboran (bzw. ein anderer Bor-Initiator) und die gewünschte Menge Monomeres
bei einer Mindesttemperatur in die unter Kühlung gehaltene Ampulle bei 10-4mm Hg destilliert. Die
Ampulle wird dann von dem System abgenommen und dicht verschlossen. Wenn Proben zur empirischen
Bestimmung der zu verwendenden Inhibitormenge hergestellt werden, wird das Ausmaß der Polymerisation
entweder durch Bestimmung der Viskositätszunahme oder durch Isolierung des Polymeren ver-
folgt. So kann z. B. eine Viskositätsänderung des Inhalts der Ampullen über eine bestimmte Zeit hinweg
beobachtet werden, indem man das Aufsteigen einer Blase in dem Gemisch verfolgt. Wenn die Aufstiegsgeschwindigkeit der Blase abnimmt, wird dadurch eine
durch fortschreitende Polymerisation bedingte Viskositätszunahme angezeigt. Außerdem kann jedes unter
diesen Bedingungen des Luftausschlusses hergestellte Polymere isoliert, durch Öffnen einer Ampulle unter
Stickstoff gemessen und der Inhalt mit einem geeigneten Nichtlösungsmittel für das Polymere, wie
Methanol, gefällt werden. Das gefällte Polymerisat wird gesammelt, getrocknet und gewogen. Die innewohnenden
Viskositäten (rjy werden nach den üblichen
Verfahren in Methyläthylketon oder anderen geeigneten Lösungsmitteln bestimmt (vgl. P. J. F 1 ο r y,
»The Principles of Polymer Chemistry«, Cornell University Press, New York, 1953).
Zu dem Inhalt der Ampullen kann Luft zutreten, wenn man die Polymerisation unter Luftzutritt
wünscht, wobei das Ausmaß der Polymerisation ebenfalls durch Viskositätsmessungen oder durch
Isolierung des Polymeren verfolgt wird.
Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, wobei etwa 80 bis 100 Millimol Methylmethacrylat,
I1J2 Molprozent Triäthylboran als Initiator und verschiedene
Substanzen als Inhibitoren angewandt wurden. Die Lagerfähigkeit wird durch die Aufstiegsgeschwindigkeit der Blase, wie oben beschrieben, verfolgt.
Beim Stehen dicker werdende Gemische haben offensichtlich eine kurze Lagerbeständigkeit bzw.
Gebrauchsfähigkeit.
Eine Kontrollprobe, die keinen Inhibitor enthielt, zeigte vom dritten Tag an eine zunehmende Viskosität;
andere Kontrollproben zeigten unter anaeroben Bedingungen (Luftausschluß) in 48 bzw. 100 Stunden
eine 17- bzw. 32%ige Umwandlung. Proben, die die üblichen Inhibitoren p-tert.-Butylbrenzcatechin, Hydrochinon
und Diphenylpicrylhydrazyl enthielten, die eigentlich die Polymerisation inhibieren sollten, zeigten
alle miteinander am Ende eines Tages Polymerisation, woraus hervorging, daß diese Inhibitoren tatsächlich
dazu neigten, die Umsetzung zu beschleunigen.
Proben der erfindungsgemäßen Massen, die 0,005 Molprozent Jod, 1,8 Molprozent Brom, 2,2 Molprozent
Chlor bzw. 0,06 Molprozent Tetramethylammoniumchloriddibromid enthielten, zeigten eine Woche
lang keine nennenswerte Viskositätszunahme. Die Jod und Brom enthaltenden Proben behielten ihre ursprüngliche
Viskosität 2 Wochen und länger bei.
Es wurden weitere Proben der erfindungsgemäßen Massen hergestellt. Nach 2- bis 5tägiger Lagerung
ohne sichtliche Polymerisation wurden sie der Luft ausgesetzt, um die Polymerisation in Gang zu bringen,
und dann auf Polymerisat aufgearbeitet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I zusammengefaßt,
in der die Konzentrationen von Triäthylboran, (C2Hg)3B und des Inhibitors in Molprozent des monomeren
Methylmethacrylats angegeben sind. Etwas erhöhte Ausbeuten entstanden nach weitergehender
Umsetzung, wenn die Proben Luft oder Sauerstoff ausgesetzt worden waren.
Inhibitor | (CA)3B | Inhibitor | Lagerzeit | Polymerisation unter | in) | |
Versuch | Luft- (Sauerstoff-) Zutritt | 0,77 | ||||
Molprozent | Molprozent | Stunden | Ausbeute | 0,42 | ||
J2 | 1,44 | 0,32 | 48 | 7o | 0,73 | |
1 | J2 | 1,36 | 0,004 | 67 | 64 | 1,05 |
2 | Br2 | 1,48 | 2,95 | 100 | 64 | |
3 | Cl8 | 1,38 | 2,20 | 125 | 61 | |
4 | 44 | |||||
Es wurde die Verfahrensweise von Beispiel 1 unter Verwendung von Jod als Inhibitor und Triäthylboran
als Initiator angewandt. Benutzt wurden verschiedene äthylenische Monomere; in Kontrollen wurde kein
Inhibitor angewandt. Die Ergebnisse zeigt Tabelle II.
Versuch | Monomeres | Molprozent (CA)3B, auf Monomeres |
Molprozent J2, auf Monomeres |
Stunden | Polymerisation unter Luft- (Sauerstoff-) Aus schluß |
— | Polymerisation unter Luft- (Sauerstoff-) Zutritt |
<η> |
bezogen | bezogen | Ausbeute | ·/» <ri> |
Ausbeute % |
0,424<e> | ||||
1 | MMA | l,36<a> | 0,004 | 67 | (d) | 64 | 0,422<e> | |
2 | MMA | 1,41 <»> | 0,04 | 339 | 57 | 0,283«» | ||
3 | MMA | l,33<a> | 0,09 | 678 | (d) __ | 1-1 | — | |
4 | AN | 0,92») | kein | 48 | (d) _ | — | 0,276<f> | |
5 | AN | 0,92») | 0,01 | 48 | 21 0,82« | 56 | — | |
6 | ST | 1,59(O | kein | 48 | (d) _ | —. | 0,216<e> | |
7 | ST | 1,59«=) | 0,01 | 150 | 7 0,675«» | 21 | ||
(d) |
(a) Methylmethacrylat: Kontrollen beschrieben im Beispiel 1. CO Acrylnitril.
(C) Styrol.
(C) Styrol.
(d) Keine bestimmbare Änderung in der Viskosität.
(e) Innewohnende Viskosität in Methyläthylketon.
(0 Innewohnende Viskosität in Dimethylformamid.
Jod (0,037 Millimol) wird in ein Glasumsetzungsgefäß, das mit einer Absperrhahnkappe versehen ist,
in einer mit Stickstoff gefüllten Trockenbox gegeben, die 0% Sauerstoff enthält (bestimmt mit einem Mine-Safety-
Appliance-Model-DF 77600- Sauerstoffmesser). Das Umsetzungsgefäß wird geschlossen, aus der
Trockenbox entfernt, an eine Vakuumleitung angeschlossen, auf — 78 ° C gekühlt und bis zu 10~5 mm Hg
evakuiert. Dann werden nacheinander in das Umsetzungsgefäß, das auf —78 0C gehalten wird, Methylmethacrylat
(187 Millimol) und 0,2 ecm (1,38 Millimol) Triäthylboran vakuumdestilliert. Nach Schließen
des Absperrhahnes wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur anwärmen gelassen, wobei eine sehr
fließfähige braune Lösung entsteht. Innerhalb von 24 Stunden wird keine Viskositätserhöhung bzw.
Farbänderung festgestellt. Wenn darauf das Gemisch der Luft ausgesetzt wird, verschwindet die typische
Farbe des Jods schnell, und es entsteht Polymethylmethacrylat. Man kann das Polymerisat gewinnen,
indem man es in Methyläthylketon löst und die Lösung mit Methanol fallt.
250 ecm fassende Kronenkapselflaschen werden erhitzt und 16 Stunden in einem Vakuumofen evakuiert,
worauf man den Ofen mit reinem trockenem Stickstoff füllt. Die Flaschen werden dann, wie im
Beispiel 3 beschrieben, in eine mit Stickstoff gefüllte Trockenbox gebracht, worauf die gewünschten Mengen
Inhibitor, Monomeres und Initiator in die Flaschen abgemessen werden. Die Flaschen werden unter Verwendung
von Neoprendichtungen und Spezialkronenkappen verschlossen, die drei Löcher aufweisen, durch
die Proben mit Hilfe von Injektionsspritzen entnommen werden können. Die oben beschriebene Verfahrensweise
wird zum bequemeren Vergleich mehrerer Massen, z. B. nach S ο r e η s e η et al, »Preparative
Methods of Polymer Chemistry«, Interscience Publishers, New York, 1961, S. 156, modifiziert. Der
Ablauf der anaeroben Reaktion, wenn eine solche überhaupt vorhanden ist, und der aeroben Reaktion
kann auf diese Weise an vergleichbaren Proben verfolgt werden, die zu einem geeigneten Zeitpunkt in Methyläthylketon
oder ein anderes geeignetes Lösungsmittel gebracht werden. Das Polymere wird mit wasserfreiem
Methanol oder einem anderen Nichtlösungsmittel für das Polymere gefällt, getrocknet und
gegebenenfalls analysiert. Bei diesem Verfahren werden Polyvinylacetat, Polystyrol und Polymethylmethacrylat
in Methyläthylketon, Polyacrylnitril dagegen in Dimethylformamid gelöst. Polyvinylacetat wird in Hexan
oder Heptan gefällt. Polystyrol, Polyacrylnitril und Polymethylmethacrylat werden aus Methanol oder
Methanol—Wasser gefällt. Die gefällten Polymeren
werden filtriert, getrocknet und gewogen.
In Tabelle III sind die Ergebnisse angegeben, die bei Verwendung verschiedener Organobor-Initiatoren mit
Methylmethacrylat und anderen Monomeren in den erfindungsgemäßen Massen erhalten wurden. Außerdem
sind Vergleichsergebnisse angeführt, bei denen kein Inhibitor zugegen war. Wie angegeben, wurden
verschiedene Versuche in Lösung von etwa 75 ecm reinem, trockenem Benzol durchgeführt. In jedem
Fall erfolgte keine nennenswerte Polymerisation (weniger als etwa 3 %) während der angegebenen Zeit,
wenn der Inhibitor zugegen war, während sofort Polymerisation einsetzte, wenn das Gemisch der Luft, d. h.
dem Sauerstoff, ausgesetzt wurde. Die Kontrollversuche ohne Inhibitor sind unter Luftausschluß
durchgeführt worden. Ausbeuteschwankungen in diesem und in anderen Beispielen sind oft die Folge der
Zeitspanne, während welcher das Gemisch in Kontakt mit der Luft vor der Fällung des Polymerisats bleibt,
und natürlich auch der Wirksamkeit dieses Kontaktes. Die Mengen an Initiator und Inhibitor sind in MoI-prozent,
auf Monomeres bezogen, angegeben. Wenn nicht anders angegeben, ist der Inhibitor Jod. Wo
angegeben, beziehen sich die Polymerenausbeuten auf Prozent der Theorie. Die in Spalte 5 angegebene Zeit
in Stunden gibt die Zeitspanne an, während welcher die Kontrollproben beobachtet wurden. Zu dieser
Zeit (wenn nichts anderes angegeben ist) wurden die gelagerten, inhibierten Proben ungefähr 16 Stunden
der Luft ausgesetzt und dann die Polymerisation beobachtet.
Mono- roeres |
Initiator | Et3B | Initiator konzen tration |
Zeit in Stunden |
Ausbeute bei | Inhibitor konzen tration |
Ausbeute bei | (b) | 83 | |
Versuch | Bu3B | Polymerisation unter Luft- (Sauerstoff-) Ausschluß |
Polymerisation unter Luft- (Sauerstoff-) Zutritt |
(b) | 46 | |||||
VA | Hx3B | 1,60 | 150 | (ohne Inhibitor) | 0,012 | (mit Inhibitor) | 32 | |||
1 | VA | Bu3B | 1,42 | 120 | (a) | 0,012 | (b) | 25 | ||
2 | AN | Hx3B | 1,03 | 99 | (b) | 0,008 | (b) | 25 | ||
3 | MA | Cc3B | 1,65 | 78 | 18 | 0,013 | (b) | 16 | ||
4 | MA | De3B | 1,11 | 6 | 47 | 0,013 | (b) | 28 | ||
5 | MA | Bu2BBr | 1,07 | 6 | 8 | 0,013 | 84«» | |||
6 | MA | Bu2B-O-BBu2 | 0,90 | 6 | 5 | 0,013 | 79«i> | |||
7 | MA | Cy3B | 0,53 | 55 | 9 | 0,021 | 82«» | |||
8 | MA | Bz3B | 1,07 | 24 | 11 | 0,021 | 37 | |||
9 | MA | Et3B | 0,35 | 56 | 3 | 0,013 | 64 | |||
10 | MA | Et3B | 0,36 | 56 | (b) | 0,013 | ||||
11 | MA | Et3B«=> | 1,10 | 192C | (b) | 0,010 | ||||
12 | MA | Bu3B^) | 1,84 | 6 | (b) | 0,051 | ||||
13 | MA | Bu3B(^e) | 1,84 | 6 | (a) | 0,180 | ||||
14 | MA | Oc3BC) | 1,32 | 260 | (a) | 0,022 | ||||
15 | MA | De3B<c'e> | 1,32 | 260 | (b) | 0,037 | ||||
16 | MA | 1,07 | 260 | (W | 0,022 | |||||
17 | MA | 1,16 | 260 | (b) | 0,013 | |||||
18 | (b) | |||||||||
AN = Acrylnitril.
MA = Methylmetbacrylat.
VA = Vinylacetat.
Et = Äthyl.
Bu = n-Butyl.
Hx = Hexyl.
Oc = Octyi.
De = Decyl.
Cy = Cyclohexyl.
Bz = Benzyl.
Oc = Octyi.
De = Decyl.
Cy = Cyclohexyl.
Bz = Benzyl.
(a) Bis zur viskosen Flüssigkeit polymerisiert.
(W Bis zur festen Masse polymerisiert.
(°) Polymerisationsgemisch mit etwa 4 Volumen Benzol verdünnt.
(d) 103 Stunden gelagert, ehe der Luft ausgesetzt wurde.
(e) Es wurde Brom als Inhibitor benutzt.
Jod (0,02 Millimol) wird, wie im Beispiel 3 beschrieben, in ein Umsetzungsgefäß in einer mit Stickstoff
gefüllten Trockenbox gegeben, worauf nacheinander 10g Vinylacetat und 0,2 g Triäthylboran in das auf
—78 0C gehaltene Umsetzungsgefäß vakuumdestilliert
werden. Nach Zusammengeben der Umsetzungsteilnehmer wird das Gefäß verschlossen und das Umsetzungsgemisch
auf Raumtemperatur erwärmen gelassen, wobei eine sehr fließfähige, braune Lösung
entsteht. Innerhalb von 6 Monaten wird keine Viskositätszunahme oder Farbänderung beobachtet. Wenn
nach 6 Monaten das Gemisch der Luft ausgesetzt wird, verschwindet die Farbe des Jods. Ein Teil des Gemisches
wird auf Holzstücke aufgebracht, die darauf- 5<>
hin zusammengepreßt werden. Nach einigen Stunden erweisen sich die Holzstücke als fest miteinander verbunden.
55
Wie oben wird ein Klebstoffgemisch hergestellt, indem 0,05 Millimol Jod und 5,0 g im Handel erhältliches,
natürliches, faserartiges Magnesiumsilikat in ein mit einem Absperrhahn versehenes Glasgefäß in
einer mit Stickstoff gefüllten Trockenbox gegeben werden, worauf 10 ecm Methylmethacrylat und 0,5 cm
Triäthylboran zugegeben werden. Nach Zusammenbringen der Umsetzungsteilnehmer wird der Hahn
geschlossen, das Umsetzungsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und dann in eine biegsame
Tube in der mit Stickstoff gefüllten Trockenbox gebracht, worauf das Ende dieser Tube in der üblichen
Weise umgelegt wird. Dann werden Teile der fließfähigen Masse in Abständen innerhalb einer 5-Tage-Periode
dazu benutzt, um Aluminiumbleche miteinander zu verkleben. Die Tube wird nach jeder Anwendung
wieder mit dem üblichen Schraubverschluß verschlossen. Die Festigkeit dieser Verklebung wird
nach dem ASTM-Verfahren D 1002-53 T auf Grund der Zugbelastung zu 77 bis 105 kg/cm2 bestimmt. Das
Gemisch bleibt mehrere Wochen lang brauchbar.
0,02 Millimol Jod, 25 ecm Fuselölacrylat und 0,8 ecm Tri-n-butylboran werden wie oben kombiniert
und 24 Stunden im Laboratorium gelagert. Weder in der Viskosität noch in der Farbe wird eine Änderung
beobachtet. Das Gemisch wird danach auf Aluminiumfolie, Polyäthylenfilm, Papier und Holzstücke in
der Laboratoriumsatmosphäre aufgebracht. In jedem Fall verschwindet innerhalb weniger Minuten die
Farbe, und es entsteht als Folge der Polymerisation auf der Oberfläche der Gegenstände ein klebriger,
druckempfindlicher Klebstoff.
0,02 Millimol Jod, 10 ecm Methylmethacrylat und 0,5 ecm Tri-n-butylboran werden nach dem obigen
Verfahren zwecks Bildung einer Vergußmasse vereinigt. Während einer 24stündigen Lagerung wird
keine Veränderung der Viskosität bzw. der Farbe beobachtet. Das Gemisch wird dann in einem Behälter
über eine Drahtspirale gegossen und der Luft ausgesetzt. Nach wenigen Minuten verschwindet die Farbe,
es setzt Polymerisation ein, und die Spirale ist wirksam »vergossen«.
309 807/473
14,4 mg Jod werden wie oben in ein Umsetzungsgefäß gegeben, dem dann 19,6 g eines viskosen,
flüssigen Vorpolymerisats aus einem Gemisch von Styrol und ungesättigten Polyestern, unter der Markenbezeichnung
»Polylite 8130« erhältlich, und 0,4 ecm Triäthylboran zugesetzt werden. Bei Raumtemperatur
werden während einer 7tägigen Lagerung keine Änderungen in der Viskosität bzw. der Farbe beobachtet.
Wenn das Gemisch der Luft ausgesetzt wird, verschwindet die Farbe des Jods, und es entsteht ein
hartes, harzartiges Material. Massen dieses Beispiels sind, wenn man sie mit einem gepulverten Metall,
z. B. Aluminium, mischt, besonders als »Lötmittel«, d. h. zum Füllen von Vertiefungen (Einbeulungen) in
Blechen, brauchbar.
In ein Umsetzungsrohr werden, wie oben beschrieben, erst 13,4 mg Jod und dann 20 g eines Tetraä'.hylenglykoldimethylacrylats
und 0,4 ecm Triäthylboran gegeben. Das die Mischung enthaltende Reaktionsrohr
wird geschlossen und 2 Tage im Laboratorium gelagert. Dabei treten Änderungen in der
Viskosität oder Farbe nicht auf. Wenn man das Gemisch der Luft aussetzt, verschwindet die Farbe des
Jods, und es entsteht ein polymeres Material.
Bei spiel 11
In eine Druckflasche in einer mit Stickstoff gefüllten
Trockenbox werden 10 mg Jod, 25 ecm Methylmethacrylat
und 0,5 ecm Triäthylboran gegeben, worauf die Flasche mit einer üblichen Aerosolspraykappe verschlossen
wird. Dann wird mit Hilfe einer handeisüblichen Aerosoltreibmittelfüllapparatur Dichlordifluormethan
in die Flasche gefüllt. Die erhaltene Lösung ist eine klare braune Flüssigkeit. Wenn diese
Lösung in der Atmosphäre auf ein Metallblech gesprüht wird, entsteht ein anhaftender, trockener Film
von Polymethylmethacrylat, der einen glänzenden Überzug ergibt.
Diese Masse ist beim Lagern unter üblichen Bedingungen bei Raumtemperatur unverändert bis zu
1 Jahr haltbar. Die Lösung bleibt flüssig und läßt sich unter Bildung eines gut brauchbaren Veredelungsüberzuges
versprühen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Latent polymerisierbare Masse, die in ihrem ursprünglichen Zustand unter Bedingungen, unter denen Sauerstoff ausgeschlossen ist, gelagert und in den polymeren Zustand übergeführt werden kann, wenn sie der Luft oder Sauerstoff ausgesetzt wird, bestehend aus einer Mischung eines vinylgruppenhaltigen Monomeren der FormelR1,c = c:R4in der R1, R2, R3 und R4 Wasserstoff, Halogen, gesättigte oder ungesättigte^ Kohlenwasserstoffreste, Arylreste, Estergruppen, Äthergruppen, Carboxylgruppen, Nitrilgruppen oder halogensubstituierte Kohlenwasserstoffreste sind, wobei mindestens einer der Reste R1, R2, R3 und R4 eine polare Gruppe ist, wenn nicht eine der R-Gruppen eine Arylgruppe ist, das durch einen freie Radikale bildenden Initiator polymerisierbar ist, mit etwa 0,1 bis 10 Molprozent (auf das Monomere bezogen) einer als Polymerisationskatalysator bekannten Boralkylverbindung der FormelRsB-Xworin X Brom, Chlor, — OR,-Reste,R8
— OB -ResteR7oder R8-Reste und jedes R5, R6, R7 und R8 einen einwertigen Alkylrest darstellt und einer wirksamen Menge eines polymerisationsinhibitorisch wirkenden Halogens, nämlich Chlor, Brom oder Jod, oder einer diese Halogene enthaltenden inhibitorisch wirkenden Verbindung.309 507/473 1.64 © Bundesdruckerei Berlin
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