DE2316602B2 - Verfahren zum Herstellen polykristallinen Siliciums - Google Patents
Verfahren zum Herstellen polykristallinen SiliciumsInfo
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Description
zuführt, worin A g/Std. HSiCl3, G das Stabwachstum
in g/Std. · cm2 ist, das über 0,125, insbesondere
zwischen 0,2 und 0,5 liegt, R die Abscheidungsfläche in Quadratzentimeter und C die prozentuale
Umsetzung von HSiCl3 zu Si bedeutet.
20
Die Erfindung betrifft die Herstellung von polykristallinem Silicium durch thermische Reduktion
von Trichlorsilan, insbesondere mit höherer Produktivität, wie sie bisher noch nicht als möglich erachtet
wurde.
Polykristallines Silicium wird bisher durch thermische Zersetzung von Trichlorsilan, Siliciumtetrachlorid
oder Silan erhalten. Praktisch das gesamte, großtechnisch erhaltene Siliciummetall wird durch
thermische Zersetzung von Trichlorsilan in einem geschlossenen Reaktionsgefäß erhalten, in den ohne
Berührung mit der Reaktorwand ein Stab hineinhängt (die Form des eingehängten Gegenstandes ist von untergeordneter
Bedeutung, es kann sich um Stäbe, Drähte, Fäden od. dgl. handeln; im folgenden wird
immer nur von »Stab« gesprochen). Der Stab wird üblicherweise durch Stromdurchgang elektrisch beheizt.
Der am häufigsten angewandte Reaktor hat glockenförmiges Aussehen und enthält eine Metallgrundplatte,
von der sich nach oben der Stab erhebt. Des weiteren sind Zu- und Ableitungen für die Gase
und eine Quarzglasglocke über der Platte vorgesehen. Schließlich weist der Stab Stromzuführungen zur
Beheizung auf.
Der Stab wird auf Reaktionstemperatur gebracht, üblicherweise etwa 1000 bis 1200° C, und dann ein
Gasgemisch von Wasserstoff und HSiCl3 eingeführt. Die Staboberfläche befindet sich auf der höchsten
Temperatur, so daß die Siliciumabscheidung dort stattfindet. Es ist wesentlich, wie bei den meisten
chemischen Reaktionen, Reaktionen mit den Reaktorwänden zu vermeiden. Aus diesem Grunde werden
die Reaktorwände auch bei einer Temperatur tief genug zur Verhinderung derartiger Reaktionen gehalten,
und zwar müssen Reaktionen, die zu einer Abscheidung des Siliciums an den Wänden führen,
vermieden werden. &°
Das Reaktionsgasgemisch wird im allgemeinen wie üblich erhalten, nämlich indem Wasserstoff durch
HSiCl3 durchgeleitet oder über dieser Flüssigkeit oder durch ihren Dampfraum geführt wird. Die
Temperatur von HSiCl3 und des Reaklionsgasgemisches bestimmt den Partialdruck von HSiCl3
und demzufolge dessen molaren Anteil im Reaktionsgemisch. Üblicherweise liegen nicht mehr als 5 Mol
prozent HSiCl3 im Reaktionsgas neben Wasser-
StODieVOStrömungsgeschwindigkeiten Molverhältnisse
und Reaktionsbedingungen sind bei Beginn der Umsetzung
einzustellen. Die Produkten lauft dann ,m
wesentlichen ohne nennenswerte Änderung ab.
Der Reduktionsmechanismus von HS1Cl3 wurde
chemisch bestimmt. Einige Faktoren aus diesen Untersuchungen
führten zu der Entdeckung, daß die SiIidumproduktion
hinsichtlich der Leistungsiahigkeu
wesentlich verbessert werden kann, namheh zumindest
verdoppelt und auch noch darüber ja sogar bis auf die fünffache Menge. Wesentliche Faktoren fur
die Siliciumabscheidung sind offensichtlich folgende:
a) Die Abscheidung des Siliciums aus Trichlorsilan erfolete bei 10000C innerhalb von 0,3, möglicherweise
0,1 Sekunden. Dies bedeutet, daß die Zersetzung von HSiCl, schneller erfolgt. . .
w Es konnte festgestellt werden, daß sich im Raum
HSiCK bei derartigen Abscheidungstemperaturen disproportioniert zu HCl und SiCl4. Man erhält au
diese Weise ein Gasgemisch mit weniger Wasserstoff je Siliciumatom als es HSiCl3 entspricht. Die Art
der Disproportionierungsprodukte ist damit abhangig vom Verhältnis HCl zu SiCl4 zu HSiCl3.
c) Es ist bekannt, daß reduzierte Silane sich schneller
zu Silicium zersetzen, als vollständig oxidierte Silane
wie SiCl4, zum Vergleich SiH4 gegen S1ClH3, S.CKH,
SiCKH und SiCl4. Man kann also annehmen, daß im Reaktionsgefäß die Konzentration an SiCl4 um
die Staboberfläche größer ist, wo es gebildet wird und
daher das Verhältnis H zu Si in unmittelbarer Nahe der Stabfiäche geringer ist, als an anderen Stellen des
Reaktors.
d) Es wurde auch festgestellt, daß der Temperaturgradient von dem heißen Stab bis zu dem sehr viel
kühleren Reaktionsgefäß merklich abfällt in einem Abstand von wenigen Zentimetern von dem Stab auf
eine Temperatur unterhalb einer wirksamen Zersetzung von HSiCl3.
Daraus ergibt sich folgendes:
1 Die meisten, wenn nicht überhaupt im wesentliehen alle, Reaktionen im Raum und oder an
der Fläche finden in unmittelbarer Nähe der Stabfläche statt.
-> Die Konzentration von HSiCl3 in unmittelbarer
*" Nähe der Stabfläche für ein hohes Verhältnis
Wasserstoff zu Silicium ist für die Wirksamkeit des Verfahrens von höchster Bedeutung.
Es ergab sich, daß die Geschwindigkeit des Siliciumwachstums
(Abscheidungsge&chwindigkcil) bei einem bekannten Verfahren zur thermischen Zersetzung von
HSiCl3 zu Silicium zumindesi: verdoppelt, in manchen
Fällen sogar um 500% und darüber gesteigert werden kann durch die einfache Maßnahme zu gewährleisten,
daß im Reaktor ausreichend HSiCl3 vorhanden ist,
um eine solche Abscheidungsgeschwindigkcit zu erreichen
und aufrechtzuerhalten. Die Anwendung derartig croßer Mengen an Trichlorsilan im Reaktor
in Verbindung mit konsequent steigender Geschwindigkeit in der Zunahme der Staboberflächc ist neu.
Es wird angenommen, daß die erhöhte Menge an HSiCl3 im Reaktor zu günstigeren Si zu H-Verhältnissen
in unmittelbarer Nähe der Stabfläche im Hinblick auf die Siliciumabscheidung führt.
Die bekannten und großtechnisch angewandten Verfahren zur Herstellung von Silicium aus Silicium-
chloroform laufen ab unter Mangel der einen Reaktionskomponente, d. h., es wird zu wenig HSiCl3
angewandt.
Die Erfindung bringt nun ein Verfahren zur Abscheidung von polykristallinen! Silicium durch thermische
Zersetzung von Trichlorsilan im Gemisch mit Wasserstoff und ist dadurch gekennzeichnet, daß man
dem Reaktor Trichlorsilan in einer Menge entsprechend der Gleichung
A - i^7 ' G ' R
zuführt, worin A die Einspeisung von HSiCl3 in
g/Std. und G das Wachstum des Stabs durch Abscheidung von Silicium in g/Std. · cm2 ist. Dieser
Wert liegt über 0,125 g/Std. · cm2, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,5 g/Std. · cm2, insbesonders bis 0,4.
R bedeutet die Abscheidungsfiäche in Quadratzentimeter und ist bei Anwendung von mehreren Stäben
im Reaktor die Summe der Stabflächen. C ist die prozentuale Umsetzung von HSiCl3 zu Si. Die
Konstante 4,8237 ergibt sich aus dem Molekulargewicht für HSiCl3 135,5 dividiert durch das Atomgewicht
von Silicium 28,09.
Die für den Reaktor wünschenswerte SiHCl3-Menge
ist nicht abhängig von irgendeinem Konzentrationsfaktor. Die Konzentration des dem Reaktor
zugeführten Reaktionsgemisches an SiHCl3 kann jedoch als Mittel für die gewünschte Menge im Reaktor
herangezogen werden. Die zweite Möglichkeit zur Regelung des SiHCl3-Gehalts im Reaktor ist die
Vergrößerung oder Verringerung der Einspeisegeschwindigkeit des Gasgemisches. Als dritte Methode
ist die Kombination dieser zwei Möglichkeiten vorgesehen.
Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die im Reaktor vorhandene Menge an SiHCl3 größer ist,
als man sie bisher als zweckmäßig erachtete, so gilt die Beschränkung der SiHCl3-Konzentration im einzuspeisenden
Gasgemisch von maximal etwa 5 Molprozent nicht mehr. Man kann also nach der Erfindung
jetzt höhere Konzentrationen, nämlich bis hinauf zu etwa 25 Molprozent, im einzuspeisenden Reaktionsgemisch
anwenden. Da jedoch eine hohe Konzentration kein kritischer Faktor zur Erreichung der
erforderlichen Menge von SiHCl3 im Reaktor ist, so kann man auch Konzentrationen von etwa 2 Molprozent
oder darunter anwenden.
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird im Reaktionsgasgemisch ein Anteil an SiHCl3 von über 4 Molprozent,
vorzugsweise über 5 Molprozent, aufrechterhalten. Da man auch Rücklaufgas anwenden kann, so können
geringe Anteile an Nebenprodukten, die sich im Reaktor gebildet haben, voi liegen, wenn sie vorher
nicht abgetrennt worden sind, wie Mono- oder Dichlorsilan oder Siliciumwasserstoff.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird Trichlorsilan im Gemisch mit Wasserstoff so eingeführt, daß der Anteil
an Trichlorsilan leicht geregelt werden kann. Die Reaktioinstemperatur entspricht obigen Angaben und
ist im wesentlichen die gleiche wie bei den üblichen Verfahren.
Die Abscheidungsgeschwindigkeit an den Stäben während der Reaktion läßt sich leicht ermitteln, indem
die Zunahme des Stabdurchmessers festgestellt wird. Da die Stablänge festliegt, ist die Zunahme des
Durchmessers ein direktes Maß für die Ausbeute, also die Abscheidungsgeschwindigkeit in g/cm2. Daraus
ergibt sich auch die Möglichkeit der Beiechnung des Flächenwachstums zur Einhaltung obiger Gleichung.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auf das Wachstum von reduziertem Trichlorsilan,
insbesondere der Siliciumabscheidung, an der Reaktionswand zu achten. Dieses Problem ist
besonders wesentlich, wenn der Stab so weit wächst, daß die Wandtemperatur durch größere Nähe zu der
Stabfläche ansteigt. Die Wandtemperatur kann herabgesetzt werden durch Steigerung der Gasströmungsgeschwindigkeit
in den Reaktor. In diesem Fall ist dafür zu sorgen, daß die zugeführte Menge an Trichlorsilan
nicht vergeudet wird durch Verringerung der Umsetzungsgeschwindigkeit C auf ein untragbares
Ausmaß. In solchen Fällen sollte die Konzentration an Trichlorsilan im Reaktionsgasstrom herabgesetzt
werden.
Bei den in den Tabellen zusammengefaßten Reaktionsbedingungen und Versuchsergebnissen wurde ein
üblicher glockenartiger Reaktor für die Abscheidung von polykristallinen! Silicium angewandt.
Den Reaktionsraum begrenzte eine Quarzglasglocke, Innendurchmesser 431 cm, Wandstärke 19mm,
Höhe bis zum Scheitel der Halbkugel 1,016 m. In der Glocke befand sich in der Nähe der offenen Seite
ein rechteckiges Schauglas, 50 χ 305 mm. Die Glocke ruhte auf einer Grundplatte aus Kohlenstoffstahl mit
einem überzug aus Nickel und Iridium. Sie war in üblicher Weise wassergekühlt, um ein Verwerfen zu
verhindern. Sie wies auch zwei wassergekühlte Silberelektroden mit Stromanschluß auf, um dem in den
Raum von der Mitte der Grundplatte reichenden Siliciumstab einen Strom hoher Spannung und geringer
Stromstärke zuzuführen. Auch war im Zentrum der Grundplatte eine Einführung, Außendurchmesser
12,7 mm, Innendurchmesser 9,5 mm, vorgesehen, die um 76 mm über die Grundplatte in den Reaktionsraum vorstand. An einer Seite der Grundplatte befindet
sich ein Gasabzug, lichte Weite 50 mm. Jeder Siliciumstab, der in den Reaktionsraum reicht, war
gehalten von einer Fassung aus spektroskopisch reiner Kohle, direkt verbunden mit den Silberelektroden.
Ein Kohlestab gleicher Qualität lag quer über die Enden von jeweils zwei Stäben angeordnet,
um damit den Stromschluß sicherzustellen. Die Glocke saß in einer Dichtung um den Umfang der Grundplatte,
um ein Entweichen des Gases zu verhindern. Als Abschirmung diente um den Reaktor ein Metallmantel.
Die Wasserstoffzufuhr wurde mit Hilfe eines Rotamcters
geregelt. Das Trichlorsilan wurde verdampft aus einem mit einem Heizmantcl versehenen Gefäß,
welches mit Heißwasser beheizt wurde. Auch die eingespeiste Trichlorsüanmenge wurde mit Hilfe eines
Rotameters geregelt. Vor Eintritt in den Reaktor durch die Zuführung wurden die beiden Gase gemischt.
Die in den Reaktor eintretenden und ihn verlassenden Gase wurden chromatographisch analysiert. Vor Einführung
des Reaktionsgasgemisches wurde der Reaktor 15 Minuten mit Stickstoff ausgespült, um Sauerstoff
zu verdrängen, anschließend wurden 15 Minuten mit Wasserstoff gespült und dann erst Trichlorsilan
zugemischt. Durch entsprechende Stromzufuhr und Regelung zu den Stäben wurden die angestrebten
Temperaturen aufrechterhalten.
Die Stabtemperatur wurde mit einem optischen Pyrometer während der ganzen Versuchszeit überwacht.
Die Trichlorsilanmenge im Reaktor wurde erhöht mit zunehmender Stabfläche. Dadurch gewährleistet
man maximale Abscheidung.
Versuch | H, | HSiCl3 | HSiCl | N!ölver | Si | Stabdurch | Ausbeute | (g/Std.) | Müll. Abscheidung | 0.224 |
Nr. | hältnis | messer | 88 | geschwindigkeit | 0.242 | |||||
(l/Min.) | (kg/Std.) | (l/Min.) | Ig) | cm) | (%) | 108 | (μπι/Min.) (g/Std Cm2I |
0,280 | ||
I | 236 | 4,09 | 10,9 | 4,6 | 526 | 1,245 | 10,6 | 132 | 14,5 | 0,230 |
2 | 236 | 5.685 | 15,1 | 6,0 | 646 | 1,397 | 9,1 | 92 | 16,6 | 0,281 |
3 | 236 | 9,08 | 25,5 | 9,7 | 792 | 1,499 | 7,0 | 140 | 18,0 | 0,314 |
4 | 472 | 3,6 | 10/, | 2,1 | 554 | ,270 | 11,8 | 166 | 14,8 | 0,320 |
5 | 472 | 9,08 | 25,7 | 5,2 | 842 | ,588 | 7,3 | 169 | 19,2 | 0,209 |
6 | 472 | 12,7 | 35,2 | 6,9 | 1000 | ,676 | 6,9 | 96 | 20,5 | 0,300 |
7 | 472 | 18,16 | 50,3 | 9,6 | 1020 | ,689 | 5,2 | 162 | 20,6 | 0,341 |
8 | 708 | 5,45 | 15,1 | 2,0 | 574 | ,422 | 8,25 | 195 | 16,9 | 0,381 |
9 | 708 | 11,35 | 30.2 | 4,0 | 970 | ,681 | 7,35 | 237 | 20,5 | 0,446 |
10 | 708 | 16,34 | 45.3 | 6,0 | 1120 | .821 | 6,02 | 273 | 22,5 | |
11 | 944 | 18,16 | 50,5 | 5,0 | 1368 | ,976 | 6,09 | 25,6 | ||
12 | 944 | 45,4 | 106,7 | 11,7 | 1366 | ,948 | 2,9 | 29,5 | ||
Wie erwartet, steigt die Abscheidungsgeschwindigkeit mit höherem Molverhältnis, und die Ausbeute
sinkt mit steigendem Molverhältnis.
Die Oberflächenqualität steigt stark mit dem Molverhältnis.
Bei 2 Molprozent ist die Siliciumoberfläche rauh und durchgehend klumpig. Mit steigendem
Molverhältnis wird die kristalline Struktur gleichmäßiger und glatter. Bei den in der Tabelle 1 wiedergegebenen
Versuchsbedingungen betrug die Versuchsdauer jeweils 6 Stunden, die Temperatur war 11500C,
und es befanden sich im Reaktor zwei aufwärts gerichtete Stäbe.
In Tabelle II sind die Verhältnisse zusammengefaßt bei konstanter Stabtemperatur von 11500C und konstant
5 Molprozent Trichlorsilan im eingespeisten Reaktionsgasgemisch. Das Gewicht des Siliciums
stieg von 526 auf 1368 g bei zunehmendem Stabdurchmesser von 1,245 und 1,976 cm bei einer Wasserstoffströmungsgeschwindigkeit
von 236 bzw. 9441/Min. Die prozentuale Siliciumausbeute sank von 10,6 auf 6. Die Oberflächenqualität verschlechterte sich nur
wenig bei zunehmender Wasserstoffströmung bei gleichem Molverhältnis und gleicher Stabtemperatur.
Dies zeigt, daß der Anteil an Trichlorsilan in dem Dampfraum des Reaktors außerordentlich wichtig
ist.
Versuch | H2 | HSiCl, | Mol | Slabtemp. | Si | Stabdurch- | Ausbeute | (μ/Std.) | Mittl. Abscheidung | .) (g/Std. |
Nr. | prozent | messer | geschwindigkeit | cm2) | ||||||
(l/Min.) | (l/Min.) | CC) | (gl | cm) | (%) | 88 | (am/M in | 0.224 | ||
140 | 0.281 | |||||||||
i | 236 | U,8 | 4,9 | 1150 | 526 | ,245 | 10,6 | 195 | 14,5 | 0,341 |
5 | 472 | 25,5 | 5,2 | 1150 | 842 | ,588 | 7,3 | 238 | 19,2 | 0,381 |
10 | 708 | 45,3 | 6,0 | 1150 | 1120 | ,821 | 6,0 | 92 | 22,5 | 0,230 |
11 | 944 | 50,0 | 5,0 | 1150 | 1368 | ,976 | 6,0 | 96 | 25,6 | 0,209 |
4 | 472 | 10,4 | 2,0 | 1150 | 554 | ,270 | 11,8 | 14,8 | ||
8 | 708 | 15,1 | 2,0 | 1150 | 574 | .422 | 8.2 | 16,9 | ||
Es wäre zu erwarten, daß die höheren Gasströmungen die Verweilzeit zur Einschränkung der Reaktion
ausreichend verringern wurden. Obwohl die Ausbeute absinkt um 2, so steigt um 4 die absolute,
in den Reaktor eingerührte Siliciummenge: insgesamt also eine Zunahme der Abscheidungsgeschwindigkeil.
Die hohen Gasgeschwindigkeiten vergrößern die Turbulenz und die Wärmeübertragung im System. Die
Abgastemperaturen nach den Versuchen waren für 236 l/Min. 245 C bzw. für 644 l/Min. 35O°C.
Zum Vergleich mit den zwei Stäben wurden vier Stäbe im Sinne der Bedingungen nach Tabelle III gezüchtet. Wie erwartet, zeigte die doppelte Siliciumfliiche den erwarteten Effekt.
Zum Vergleich mit den zwei Stäben wurden vier Stäbe im Sinne der Bedingungen nach Tabelle III gezüchtet. Wie erwartet, zeigte die doppelte Siliciumfliiche den erwarteten Effekt.
Tabelle III | H, (l/Min.) |
HSiCl1 (l/Min.) |
Molprozent | Stubtemp. ( C) |
Si (gl |
Ausbeute | (g/Std.) | Slabdurch messer (cm) |
Versuch Nr. |
207 236 |
14,2 14.2 |
5,7 5.7 |
1100 1100 |
693 360 |
10,9 5,9 |
115 60 |
1,054 1.041 |
13*) 14**) |
||||||||
*) 4 Stube. ··) 2 Stöbe. |
||||||||
Die erhaltene Siliciummenge war praktisch doppelt, weil die Stabgröße gleich war. Demzufolge war die
Siliciumausbeute zweifach. Die Siliciumoberfläche der vier Stäbe zeigte anfänglich Unebenheiten am unteren
Teil, jedoch war der Rest glatt. Die Oberfläche der beiden zusätzlichen Stäbe war vollständig glatt.
Es wurde ein 12-Stunden-Versuch durchgeführt,
und zwar unter folgenden Bedingungen:
Wasserstoffstrom 708 l/Min.
Stabtemperatur 11500C
HSiCl3 18,16 bis 22kg/Std.
In Tabelle IV sind die Bedingungen und Ergebnisse von fünf Versuchen über 12 Stunden zusammengestellt.
Bei hoher Gasgeschwindigkeit und Stabtemperatur vibrierten die Siliciumstäbe. Drei Versuche
wurden vorzeitig abgebrochen, wegen Bruch der Stäbe. Für zwei Stäbe galten folgende Arbeitsbedingungen
:
Wasserstoffstrom 708 l/Min.
Stabtemperatur 1150° C
HSiCl3 18,1 bis 22.7 kg/Std.
bzw.
50 bis 62.6 l/Min. Molprozent 6,6 bis 8,1
Versuch Versuchs- Si
Nr. zeit
Nr. zeit
Stab- Ausbeute
durchmesser Mittlere Abschcidunes-
!!cschwindiukcil
!!cschwindiukcil
(Std., | 674 | (cm) | (%l | (μ/Std.) | (um/Min.) | 1 (g/Sid- | (el | 623 | (Std.) | (g/Std.) | (g/Sld | |
1 300 | 710 | cm2) | ||||||||||
9 | 4 | 201C | 1,427 | 4.0 | 168 | 25 | 0.374 | 2010 | ||||
6 | 6.5 | 4 020 | 1,821 | 4.6 | 193 | 20,7 | 0.313 | 13 005 | 2.5 | 249 | 0.243 | |
15 | 8,75 | 17 025 | 2,515 | 4,6 | 229 | 22 | 0.322 | 2.25 | 315 | 0.230 | ||
16 | 13 | 3,411 | 4,6 | 309 | 20.5 | 0.288 | 5,25 | 472 | 0.253 | |||
17 | 36 | 6,985 | 9,8 | 472 | 15,7 | 0.215 | 23 | 565 | 0.172 | |||
Der Stabdurchmesser nahm von 1,427 cm auf 3,411 cm zu. Das bedeutet, daß die absolute Abscheidungsgeschwindigkeit
von 168 auf 309 g/Std. anstieg. Betrachtet man die Gewichtseinheit in der Zeiteinheit,
so erhält man die Einheit der Abscheidungsgeschwindigkeit. Die absolute Abscheidungsgeschwindigkeit
war 472 g/Std. am Ende der Versuchsreihe, während die Einheit der Abscheidungsgeschwindigkeit
sich auf 0,23 bis 0,25 g/Std · cm2 einstellte. Die Stäbe neigten sich sehr stark, und mehrere Versuche
führten sogar zu einer Berührung mit der Reaktorwand. Wenn jedoch der Siliciumstab weiter wuchs mit einer
Geschwindigkeit von 20 μΐη/Μϊη., so war es möglich,
innerhalb von 48 Stunden zwei Stäbe von etwa 100 mm aufzubauen. Dies ist eine bisher nie erreichte
Leistung.
Um gerade Siliciumstäbe zu erhalten, wird die anfängliche Stabtemperatur bei 1100" C gehalten und
der Wassersloffstrom bei 472 l/Min., bis der Stabdurchmesser so weit angewachsen ist, um ein Vibrieren
zu verhindern. Dann wurde die Temperatur auf 1150 C erhöht. Nach 36 Stunden mußte der Versuch abgebrochen
werden, wegen elektrischer Probleme. Der Stabdurchmesser betrug bereits 6,985 cm und somil
die absolute Wachstumsgeschwindigkeit 472 g/Std Die Arbeitsbedingungen wurden während der ganzen
Versuchszeit zur Optimierung der Abscheidungs geschwindigkeit variiert. Der begrenzende Faktoi
war ein »Nebel«, der sich an den Reaktorwänder ausbildete.
Wenn ein solcher Nebel entweder aus Silicium ode Polysilanen an den Reaktorwänden auftrat, so wurdi
die Strömungsgeschwindigkeit von SiHCl, herab gesetzt. Innerhalb von 30 bis 60 Minuten war de
Schleier an der Reaktorwand wieder verschwunder Steigerte man die Strömungsgeschwindigkeit voi
SiHCl-, auf den ursprünglichen Wert, so trat de
Schleier wieder auf. Wenn man die Strömungsge schwindigkeit von SiHCl, erhöhte, so wurde stufen
weise um 25 C die Stabtemperatur herabgesetzi Wenn sich ein Schleier bildet, wurde der Wasserstofl
strom stufenweise um jeweils 7 m3/3ld. erhöht. Bc Versuchsende betrug die Stabtempera tür 1100
< und die Wasserstoffströmung 708 l/Min.
In Tabelle V ist der TrichlorsUaribedarf für dies
Versuche, nämlich zum Aufbau von zwei Stäben vo
etwa 100 mm/48 Std., zusammengestellt. Mit zunehmender
SiliciumfUiche muß dem Reaktor mehr Trichlorsilan zugefügt werden, um ein Verarmen der
Gasatmosphäre zu verhindern.
Der begrenzende Faktor ist die Abscheidung von Silicium und Polysilan am Reaktor seihst. Wenn die
maximale Triehlorsilanmenge 15,85kg/Std. betrug,
so erlangte die Abscheidungsgeschwindigkeit 800g/ Std., wenn die Stäbe einen Durchmesser von 50 mm
besitzen, dann kommt es bereits zu einem Wachstum unter Verarmungserscheinungen.
)urchwesscr | Flache | Angenom | Angenom | Trichloi- |
mene Ab- | mene max. | silan- | ||
scheidungs- | Umwand | Bcdarr | ||
gcscli win | lung | |||
digkeil | HSiCl, -Si | |||
cm) | (dm2) | 0.25 a.· | 2 S ".Il | (kg/Sid.) |
SkI. ■ cnr | ||||
2,54 | 16 | 400 | 1600 | 8 |
5,08 | 32 | 800 | 3200 | 16 |
7,62 | 48 | 1200 | 4800 | 24 |
10.16 | 64 | 1600 | 6400 | 32 |
In der folgenden Tabelle sind die Arbeitsbedingungen für verschiedene Untersuchungen und die Er
gebnisse zusammengestellt. Einige wurden bereits oben besprochen.
Tabelle | Vl | Vers. Zeil |
C...L | H, | HSiCl, | HSiCl, | MoI- | Si Um- | ■andl. | Stab- | MiHl. Abscheidung | (;j.m Min.) |
S- | (g Sld.· cnr) |
(Sld.) | Mao Temp. |
Vcrh. | Vo) | durch- mcRscr |
geschwindigkeit | 12.2 | 0.175 | |||||||
Vers. Nr. |
Slab Zahl |
6 | ( Cl | (I Min.l | (l/Min.) | (kg; Std.) |
(gl C | 6,9 | (cm) | (g/Std.l | 34.7 | 0,277 | ||
3,75 | 1100 . | 352 | 123 | 4.4 | 3,4 | 380 | 9,7 | 1.080 | 63 | 12 | 0.138 | |||
18 | 2 | 6 | 1100 | 405 | 15,1 | 5,4 | 3,6 | 411 | 6,0 | 1.181 | 68 | 12.3 | 0.196 | |
19 | 2 | 6 | 1100 | 200 | 15,6 | 5.7 | 7,4 | 420 | 5.4 | 1.080 | 70 | 11,8 | 0.172 | |
1 7 ->o |
2 | 6 | 1100 | 70 | 17,9 | 6,4 | 20.6 | 435 | 10.9 | 1,105 | 72 | 9.9 | 0.153 | |
Tl | 2 | 6 | 1100 | 207 | 14,2 | 5,0 | 6,4 | 693 | 10,4 | 1.054 | 115 | 10.6 | 0.134 | |
^. 1 1ί |
4 | 6 | 1100 | 202 | 13.2 | 4,5 | 6.1 | 556 | 10,7 | 0.914 | 93 | 11.8 | 0.172 | |
I J T) |
4 | 6 | 1100 | 250 | 6.5 | 2.8 | 2,6 | 312 | 5.6 | 0.965 | 52 | 16.6 | 0.242 | |
■)■> | 2 | 6 | 1100 | 236 | 14.2 | 5.0 | 5.7 | 360 | 9.1 | 1.041 | 60 | 19.5 | 0.28? | |
ZJ 14 |
2 | 4.5 | 1150 | 236 | 15.1 | 5.7 | 6,0 | 646 | 9.8 | 1.397 | 108 | 19.5 | 0.27C | |
I *τ
~) |
2 | 6 | 1200 | 236 | 17.0 | 5.9 | 6.7 | 542 | 7.8 | 1.257 | 30,2 | 0,30- | ||
Z ■JA |
2 | 4,5 | 1200 | 85 | 23.4 | 13,1 | 21.7 | 822 | 7,7 | 1.613 | 18 | O.28( | ||
Zt- 25 |
2 | 6 | 1200 | 221 | 21,7 | 7.7 | 9,0 | 560 | 7.0 | 1,295 | — | 14.5 | 0.22· | |
76 | 2 | 6 | 1150 | 236 | 25,8 | 9,1 | 9,7 | 792 | 10.6 | 1.499 | 132 | 15.4 | 0.24: | |
7, | 2 | 6 | 1150 | 236 | 10,9 | 4,1 | 4,6 | 526 | 6.3 | 1,245 | 88 | 19.2 | 0,28 | |
I | 2 | 6 | 1100 | 472 | 21.9 | 7.9 | 4,4 | 602 | 7,3 | 1.308 | 101 | 20,5 | 0,31' | |
I 27 |
Za 2 |
6 | 1150 | 472 | 25,7 | 9,4 | 5.0 | 842 | 6,9 | 1,588 | 140 | 20,6 | 0,32 | |
2 | 6 | 1150 | 472 | 35,2 | 12.7 | 6,9 | 1000 | 5,2 | 1,676 | 166 | 14.8 | 0.23 | ||
_) f. |
2 | 6 | Π 50 | 472 | 50,5 | 18.1 | 9,6 | 1020 | 11,8 | 1.689 | 169 | 28.4 | 0,31 | |
7 | 2 | 2 | 1150 | 472 | 10,3 | 3,6 | 2,1 | 554 | 6,0 | 1.270 | 92 | 16.9 | 0.2(1 | |
/ A |
T | 6 | 1150 | 708 | 17.5 | 6,4 | 2.4 | 158 | 8,25 | 0.701 | 70.2 | 20,5 | O.30 | |
H- 28 |
2 | 6 | 1150 | 708 | 15,1 | 5,4 | 2,0 | 574 | 7,35 | 1.422 | 96 | 22.5 | 0.34 | |
29 Q |
2 2 |
6 | 1150 | 708 | 30,2 | 11,4 | 4,0 | 970 | 6,02 | 1.681 | 162 | 20.7 | 03 | |
O Q |
T | 6 | 1150 | 708 | 45,3 | 16.3 | 6,0 | 1 120 | 8,90 | 1,821 | 195 | 10.2 | 0.H | |
7 in |
Z. | 1200 | 472 | 22,6 | 8,2 | 4.6 | 940 | 2,95 | 1.694 | 157 | 20,4 | 0.3: | ||
I W
in |
Z. 2 |
6 | 1050 | 472 | 22.6 | 8,2 | 4.6 | 300 | 5.37 | 0,940 | 50 | 0.4- | ||
.'VJ 11 |
■y | 5 | 1150 | 472 | 43,9 | 15,9 | 8.6 | 1060 | 2.9 | 1.727 | 177 | |||
.1 I | ■) | 1130 | 944 | 125,6 | 45,4 | 11.7 | I 366 | 1.948 | 273 | |||||
12 | -> | |||||||||||||
Fortsetzung
Vers. Nr. |
Stab Zahl |
Vers. Zeit |
Stab Temp. |
(l/Min.) | HSiCl,, | HSiCl, | MoI- Verh. |
Si | Um- wandl. |
Stab durch messer |
MiUl. Abschcidungs geschwindigkeit |
i.) (μηι/ Min.) |
(g/Sld cm2) |
(Std.) | ( C) | 944 | (l/Min.) | (kg/ Std.) |
(g) | i%) | (cm) | (g/Std | 25,6 | 0,381 | |||
Il | 2 | 5,75 | 1150 | 708 | 50,0 | 18,1 | 5,0 | 1 368 | 6,0 | 1,976 | 238 | 25,8 | 0,417 |
33 | 2 | 3,25 | 1175 | 708 | 50,5 | 18,1 | 5,0 | 516 | 5,6 | 1,209 | 159 | 20,7 | 0,313 |
34 | 2 | 6,5 | 1150 | 708 | 64,1 | 22,7 | 8,3 | 1 300 | 4,6 | 1,821 | 193 | 22 | 0,322 |
15 | 2 | 6,75 | 1150 | 708 | 65,3 | 217 | 8,4 | 2010 | 4,6 | 2,515 | 229 | 25 | 0.374 |
35 | 2 | 4 | 1150 | 708 | 56,6 | 20,4 | 7,4 | 674 | 4,0 | 1,428 | 168 | 20 | 0.309 |
16 | 2 | 13 | 1150 | 472 | 68,9 | 25,0 | 8,9 | 4020 | 4,6 | 3,411 | 309 | 19,3 | 0,280 |
36 | ■> | 13 | 1150 | 708 | 70,8 | 25,0 | 13,3 | 3 696 | 5,26 | 3,218 | 284 | 15.3 | 0,236 |
37 | 2 | 5 | 1125 | 708 | 418 | 3,84 | 1,122 | 83 | 18 | 0,250 | |||
38 | 2 | 16 | 1150 | 4 600 | 6,57 | 3,658 | 288 | 15,8 | 0,216 | ||||
17 | 2 | 36 | 17 025 | 9,76 | 6,934 | 472 | 14,2 | 0,20] | |||||
39 | 2 | 16 | 377 | 3005 | 7,26 | 2,946 | 188 | 15.6 | 0,23' | ||||
40 | 2 | 8 | 1100 | 472 | 1021 | 4,1 | 1,706 | 127 | 14,3 | 0.23^ | |||
41 | 2 | 4 | 1075 | 23,6 | 4,8 | 262 | 3,7 | 0,889 | 66 | ||||
Claims (1)
- Patentanspruch:Kontinuierliches Verfahren zur Abscheidung von polykristallinem Silicium an einem Stab durch thermische Zersetzung von Trichlorsilan zwischen 1000 und 12000C im Gemisch mit Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man Trichlorsilan in einer Menge entsprechend der Gleichung ι ο. _ 4,8237 G- R A _ _
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