DE745126C

DE745126C - Process for extinguishing alkaline earth oxides, in particular soda lime

Info

Publication number: DE745126C
Application number: DEI65608D
Authority: DE
Inventors: Dr Adolf Remele
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1939-09-14
Filing date: 1939-09-14
Publication date: 1944-02-26

Description

Verfahren zum Löschen von Erdalkalioxyden, insbesondere von Ätzkalk Das Löseheu von Ätzkalk oder anderen Oxyden der Erdalkalimetalle ist mit einer so großen Wärmeentwicklung verbunden, daß Teile des Löschwassers während des Löschvorganges laufend zum Sieden erhitzt werden. Der frei werdende Wasserdampf reißt aus der Löschvorrichtung erhebliche Mengen an Kalkstaub mit sieh fort, die sich dann in weitem Umkreis um die Löschvorrichtung, auch außerhalb der Gebäude, in- denen die letztere untergebracht ist, in weißgrauen, weithin sichtbaren Krusten. absetzen.* Abgesehen davon; .. daß . durch dieses Entweichen von Kalkstaub aus der Löschvorrichtung erhebliche wirtschaftliche Nachteile entstehen, ist auch das Arbeiten in der Kalkstaubatinosphäre der Gesundheit abträglich.Process for extinguishing alkaline earth oxides, especially quicklime The dissolving hay of quick lime or other oxides of the alkaline earth metals is like that large heat development connected that parts of the extinguishing water during the extinguishing process continuously heated to the boil. The released water vapor tears from the extinguishing device considerable amounts of lime dust, which then spread out over a wide area the extinguishing device, also outside the building in which the latter is housed is in white-gray crusts that can be seen from afar. discontinue. * Apart from that; .. that . this escape of lime dust from the extinguishing device makes it considerably economical There are also disadvantages to working in the limestone atlantic health detrimental.

Man hat schon verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, um das Entweichen des Kalk-Staubes aus der Löschvorrichtung nach Möglichkeit zu verhindiern. Das bekannteste Verfahren besteht darin, daß in den Abzugskanal. für den - mit- Kalkstaub beladenen WasserdaKnpf kaltes Wasser eingespritzt wird mit dem Ziele, einen Teil des Kalkstaubes zusammen mit dem gleichzeitig kondensierten Dampf als dünne Kalkmilch niederzuschlagen und die Kalkmilch dann wieder als Löschwässer zu verwenden. Die anfallenden Mengen an dünner Kalkmilch sind jedoch so groß, daß sie nur teilweise in der Löschvorrichtung wieder Verwendung finden können.Various measures have been proposed to prevent this escape to prevent the lime dust from the extinguishing device as far as possible. The most popular Method is that in the flue. for the - laden with lime dust WasserdaKnpf cold water is injected with the aim of removing some of the lime dust together with the simultaneously condensed steam to precipitate as thin milk of lime and then to use the milk of lime again as extinguishing water. The resulting quantities of thin milk of lime, however, are so large that they are only partially in the extinguishing device can be used again.

Man hat auch schon vorgeschlagen, den Kalk in einem von außen heizbaren Druckkessel abzulöschen, indem man dem Kessel. durdein Ventil das benötigte Löschwasser gufüj4rf: Von Zeit zu Zeit wird der im Kessel beim- Löschvorgang entstandene Dampf durch einen Ansatzstutzen abgelassen, wobei, bedingt durch den im, Kessel herrschenden Druck, auch wiedef große Mengen Kalkstaub entweichen.It has also been suggested that the lime should be heated from the outside Extinguish the pressure vessel by turning the boiler. the required extinguishing water through your valve gufüj4rf: From time to time the steam generated in the boiler during the extinguishing process drained through a connecting piece, whereby, due to the prevailing in the boiler Pressure, even when large amounts of lime dust escape.

Bei den unter Druck arbeitenden Kalklöschverfahren ergibt sich der weitere Nachteil, daß die Löschung nicht fortlaufend unter ununterbrochenem Eintragen ungelöschten Kalkes durchgeführt werden kann. Außerdem ist es bei normalem Arbeitsgang nicht möglieh, nur die sich rechnungsmäßig ergebende Löschwassermenge anzuwenden, da der bei 'dem vorstehend erörterten Verfahren abgeblasene Dampf bzw. das aus diesem entstehende Verdichtungswasser verworfen werden. ,Beim Abblasen des hochgespannten, noch Kalk in feinster Verteilung in der Schwebe enthaltenden Dampfes gelangen erhebliche Kalkmengen mit ins Freie, und nur ein Teil des mitgeführten Kalkes läßt sich in der Löschvorrichtung zurückhalten. Des weiteren werden durch: die Entspannung im Druckraum Teile des gelöschten Gutes mit emporgerissen und mit dem Dampf weggeführt.In the lime slaking process that works under pressure, the result is Another disadvantage is that the deletion is not continuous with uninterrupted entries unslaked lime can be carried out. It is also in the normal course of operation not possible only the calculated amount of extinguishing water to be used because the steam or steam blown off in the process discussed above the resulting compression water is discarded. When blowing off the high tension, still containing lime in the finest distribution in the suspension Considerable amounts of lime are released into the open air, and only a part of that which is carried along Lime can be retained in the extinguishing device. Furthermore: the relaxation in the pressure room parts of the deleted goods are torn up with and with led away from the steam.

Nach einem. weiteren bekannten Verfahren wird der bim Löschen des Ätzkalkes entwickelte Staub zunächst mit einem Schlamm, der aus der Löschflüssigkeit und den Ausgangsstoffen besteht, vermischt und in diesen eingelagert, wobei gegebenenfalls dieser Schlamm dann zur Absorption weiteren Staubes oder zur Behandlung der Ausgangsstoffe verwendet wird. Löschvorgang und Staubabsorption werden in zwei getrennt voneinanderangeordneten Behältern vorgenommen und sind nur auf sehr umständlichem Wege durchführbar.After a. Another known method is the bim deleting the Caustic lime initially developed dust with a sludge that was extracted from the extinguishing liquid and the starting materials, mixed and stored therein, where appropriate this sludge is then used to absorb additional dust or to treat the starting materials is used. The extinguishing process and dust absorption are separated from each other in two Made containers and can only be carried out in a very cumbersome way.

Es wurde ein Verfahren gefunden, das die bei den bekannten Kaiklöschverfahren auftretenden und im vorstehenden näher erörterten Nachteile weitgehend ausschaltet.A method has been found which is the same as in the known Kaiklöschverfahren occurring and in the above discussed disadvantages largely eliminates.

D.er Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den beim Löschvorgang entstandenen, gegebenenfalls mehr oder weniger stark mit Kalk beladenen Wasserdampf an genügend großen, von der Menge des entstehenden Dampfes abhängigen, von außen gekühlten Flächen restlos niederzuschlagen. Die zweckmäßig spitzwinklig oder mit halbkreisförmigem Querschnitt angeordneten, beispielsweise aus Metall bestehenden Kühlflächen sind über dem Löschtrog gut abdichtend aufgesetzt. Ein Überdruck innerhalb der aus Löschtrog und Kühltaube bestehenden Vorrichtung kann jedoch nicht entstehen, da die Verbindung mit der Atmosphäre über die Ein- und Austrittsöffnung für das Löschgut stets" vorhanden ist. An den von außen gekühlten Flächen wird der beim Löschvorgang entstandene Dampf zusammen mit dem mitgeführten Kalk niedergeschlagen und restlos und ohne betriebliche Schwierigkeiten .dem Löschtrog wieder zugeführt. Jeder Austritt von Dampf und Kalk ins Freie wird also vermieden.D. The invention is based on the idea of removing the possibly more or less heavily loaded with lime water vapor in sufficient large, externally cooled surfaces, depending on the amount of steam generated knock down completely. The appropriately acute-angled or semicircular Cross-section arranged, for example, are made of metal cooling surfaces placed over the extinguishing trough with a good seal. An overpressure inside the out of the extinguishing trough and cooling pigeon existing device can not arise because the connection with the atmosphere via the inlet and outlet openings for the extinguishing material always "present is. The steam generated during the extinguishing process is deposited on the surfaces that are cooled from the outside precipitated together with the lime carried and completely and without operational Difficulties. Fed back to the extinguishing trough. Any leakage of steam and lime So it is avoided to go outside.

In den Abb. i und 2 ist im Längs- und .Querschnitt eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens gemäß Erfindung dargestellt.In Figs. I and 2 in the longitudinal and .Cross section is an example Embodiment of a device for carrying out the method according to the invention shown.

Eine horizontal verlaufende Paddelschnecke i von beispielsweise q. m Länge und ö, 5 m Durchmesser mit dem Antrieb ia ist von einem Heizmantel 2 umgeben. An dem einen Ende befindet sich der Aufgabetrichter 3 mit Schleuse 3; während sich am anderen Ende in der Stirnwand eine Öffnung q. zur Abführung des abgelöschten Gutes befindet. Der Rost 5 dient zur Zurückhaltung von grobstückigem, taubem Gestein und die Schurre 6 zur Weiterführung des Löscherzeugnisses in die Schnecke 7. über der Paddelschnecke i und parallel zu dieser angeordnet befindet sich das Spritzrohr 8, welches etwa im ersten Viertel der Gesamtlänge der Schnecke Düsen für die Zuführung von Löschwasser aufweist. Der .Schneckentrog 9 ist zu drei Vierteln seiner Länge, vom Aufgabetrichter 3 an gerechnet, durch eine nach oben spitzwinklig zulaufende Metallhaube io von 2m Höhe und rund i o m2 Kühlfläche verschlossen. Die beiden Breitseiten der Haube können von außen durch die Berieselungsvorrichtung i i mit Kühlwasser berieselt werden. Zur Sammlung des Kühlwassers sind am unteren Rande der Haube Rinnen 12 vorgesehen, die ihrerseits mit den Ableitungen 13 in Verbindung stehen.A horizontally running paddle snail i of, for example, q. m length and Ö.5 m diameter with the drive ia is surrounded by a heating jacket 2. At one end there is the feed hopper 3 with sluice 3; while at the other end an opening q in the front wall. for the discharge of the deleted Good is located. The grate 5 is used to hold back lumpy, dead rock and the chute 6 for the continuation of the extinguishing product into the screw 7 the paddle screw i and arranged parallel to this is the spray tube 8, which is approximately in the first quarter of the total length of the screw nozzles for the feed of extinguishing water. The screw trough 9 is three quarters of its length, counted from the feed hopper 3, through an upwardly tapering one Metal hood 2 m high and around 10 m2 cooling surface closed. The two broadsides the hood can from the outside through the sprinkler i i with cooling water be exposed to a constant stream. There are gutters on the lower edge of the hood to collect the cooling water 12 are provided, which in turn are connected to the discharges 13.

Zwecks Durchführung des Verfahrens gemäß Erfindung zur Herstellung von beispielsweise gelöschtem Kalk werden in der vorstehend beispielsweise beschriebenen Vorrichtung durch die Schleuse 3a über den Auf -gabetrichter 3 fortlaufend alle 2i/2 Minuten 25 kg gebrochener Ätzkalk in den durch den Heizmantel auf etwa 95° C erhitzten Schnekkenraum eingeführt. Zum Einsatzgut fließen während der Weiterförderung und guten Durchmischung durch die Schnecke in gleichmäßigen und fein verteilten Strahlen durch das Spritzrohr 8 stündlich 1931 Wasser. Diese in der Stunde zugesetzten Wassermengen reichen rechnungsmäßig gerade aus, um den in dieser Zeit durchgesetzten Kalk (etwa 6oo kg' , trocken abzulöschen. Sobald das Löschwasser mit dem Ätzkalk 111 Berührung kommt, setzt der Löschvorgang mit starker Dampfentwicklung ein. Der- entstehende Dampf erfüllt alsbald den Innenraum der Haube i o und schlägt sich an den von außen gekühlten Wänden als-Wasser, gegebenenfalls mit mitgerissenvtn Kalk als Kalkmilch; nieder. -Zur Erreichung dieses 'Zieles sind in der Stunde etwa 4m:' Kühlwasser von etwa 1o° C notwendig. Das Kühlwässer läuft mit etwa 36°C in-die Rinnen 12 ab. Das an den Innenwänden der Kühlflächen durch Verdichtung gebildete Wasser läuft an den Wänden- hinab und gelangt in die Löschschnecke zurück, wo es zum weiteren Ablöschen des Kalks wieder Verwendung findet. Nachdem das Einsatzgut etwa über 3/4 der Gesamtlänge der Paddelschnecke gefördert worden ist, ist der Ätzkalk bis auf geringe Restmengen abgelöscht. Diese reagieren im. letzten Viertel des Schneckenraumes mit dem hier noch vorhandenen Sprüh- bzw. Verdichtungswasser. Eine Zuführung von zusätzlichem Wasser ist nicht nötig und bei der Trocken1äschung des Kalks auchunerwünscht. Zwecks Vermeidung jeder weiteren Durchfeuchtung des abgelöschten Kalks erfolgt die Weiterförderung des Erzeugnisses im letzten Teil des Schneckenraumes auch ohne Anordnung einer Kühlhaube. In der beschriebenen Vorrichtung entstehen unter den angegebenen Versuchsbedingungen in der Stunde 8ookg trocken gelöschtes Kalkhydrat mit höchstens noch i % ungelöschtem Ätzkalk.For the purpose of carrying out the method according to the invention for production of, for example, slaked lime are described in the example above Device through the lock 3a via the feed hopper 3 continuously all 2 1/2 minutes 25 kg of broken quicklime in the heating jacket to about 95 ° C heated screw chamber introduced. Flow to the input material during the onward conveyance and good mixing by the screw in even and finely divided Water jets through spray tube 8 every hour in 1931. These added in the hour In terms of calculations, the amount of water is just sufficient to cover the amount that has been implemented during this period Lime (about 6oo kg ', to be extinguished dry. As soon as the extinguishing water with the quick lime 111 comes into contact, the extinguishing process begins with strong vapor development. Of the- The resulting steam immediately fills the interior of the hood and strikes the walls cooled from the outside as water, possibly with entrained lime as milk of lime; low. -To achieve this 'goal you need about 4m per hour:' Cooling water of around 10 ° C is necessary. The cooling water runs into the gutters at around 36 ° C 12 from. The water formed by compression on the inner walls of the cooling surfaces runs down the walls and gets back into the extinguishing screw, where it goes to another Deglazing the lime is used again. After the input material is about 3/4 the total length of the paddle screw has been promoted, the quick lime is up to small residual amounts extinguished. These react in. last quarter of the snail space with the spray or compression water still present here. A feed of additional Water is not necessary and also undesirable in the case of dry lime lime removal. For the purpose of The further conveyance takes place to avoid any further moisture penetration of the slaked lime of the product in the last part of the screw chamber even without a cooling hood. In the device described arise under the specified test conditions 8ookg dry slaked hydrated lime per hour with a maximum of i% unslaked Quicklime.

Das Verfahren gemäß Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Verfahren insofern in vorteilhafter Weise, als es gelingt, mit derjenigen Menge an Löschwasser auszukommen, die zur Hydratisierung des zu löschenden Erdalkalioxyds gerade ausreicht, oder gerade eine berechnete Menge an Überschußwasser zur Herstellung eines Löscherzeugnisses mit einem vorbestimmten Feuchtigkeitsgehalt zu verwenden. Bei dem Verfahren gemäß Erfindung kann sowohl unterbrochen als auch 'vorteilhafterweise ununterbrochen gearbeitet werden. Die Löschung des Ätzkalks erfolgt ohne Verwendung eines allseitig geschlossenen Löschtroges und der damit verbundenen Druckerhghung in der Vorrichtung. Sie erfolgt vielmehr erfindungsgemäß in ,einer drucklosen Vorrichtung, in der in einem einzigen Raum die Löschung des Ätzkalks und Verdichtung des mehr oder weniger kalkhaltigen Wasserdampfes erreicht werden. Auch. Verstopfungen von Leitungen oder ähnliches durch Verkrustungen werden vermieden. Der über der Förderschnecke angeordnete, gegen diese abgedichtete, aber über den Schneckentrog mit der Außenluft in Verbindung stehende Verdichtungsraumfür den entstandenen Wasserdampf ist in seinen Abmessungen so gestaltet, daß bei richtiger Kühlung,von außen der gesamte Dampf nebst mitgerissenem Kalk niedergeschlagen und dem Löschgut wieder zugeführt wird`.The method according to the invention differs from the known The method is advantageous in that it succeeds with that amount to get along with extinguishing water, the hydration of the alkaline earth oxide to be extinguished just enough, or just a calculated amount of excess water to make of an extinguishing product with a predetermined moisture content. In the method according to the invention, both interrupted and 'advantageous be worked continuously. The quick lime is deleted without using it an extinguishing trough closed on all sides and the associated pressure increase in the device. Rather, it takes place according to the invention in a pressureless device, in which in a single room the extinguishing of the quick lime and the compression of the more or less calcareous water vapor. Even. Blockages of Lines or the like caused by incrustations are avoided. The one above the auger arranged, sealed against this, but via the screw trough with the outside air communicating compression space for the resulting water vapor is in its Dimensions designed so that with proper cooling, all the steam from the outside together with entrained lime is precipitated and returned to the extinguishing material.

Claims

PATE N TA N PROVERBS: i. Process for extinguishing oxides of alkaline earth metals, in particular quick lime, by spraying on water and simultaneous depressurized precipitation of the vapor that may have been entrained during the extinguishing process and contain extinguishing material; characterized in that the extinguishing water is supplied to the starting material to be extinguished in a covered, but with the atmosphere via the inlet and outlet opening of the extinguishing material in connection and that the water vapor produced during extinguishing together with the entrained lime dust on the outside cooled, the Extinguishing device air- and vapor-tight covering cooling surfaces is completely precipitated as water or Kallnnilch and fed back to the substances to be extinguished. z. Method according to Claim i, characterized in that the amount of water present in the extinguishing and compression space is just sufficient to extinguish the alkaline earth oxide used dry. -. A method according to claim i, characterized in that that amount of water is added once to the starting material to be extinguished which is calculated to produce an end product with a certain water content. 4. The method according to claim i, characterized in that it is carried out continuously. To distinguish the subject of the application from the state of the art, the following publications were considered in the granting procedure: German patents ..... No. 45 71 1, 101 9541 130504 236472, 535604.