Zwischen fünf und zehn der insgesamt 58 Bewerbungen sind dem Vernehmen nach zum Hearing eingeladen worden.
Sie alle wollen entweder die künstlerische oder die kaufmännische Leitung der LIVA übernehmen. Manche sollen sich für beides beworben haben, etwa auch die interimistische künstlerische Geschäftsführerin Johanna Möslinger.
Auswahlkommission am Zug
Eine Personalberaterin sichtete zunächst alle Bewerbungen und führte bereits erste Bewerbungsgespräche. Nun ist die siebenköpfige Auswahlkommission am Zug, die dann dem Linzer Bürgermeister einen Vorschlag unterbreiten wird. Ihr gehören unter anderem der Dirigent Franz Welser-Möst, die frühere Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, und der Aufsichtsratsvorsitzende der LIVA, Meinhard Lukas, an.

Der Jurist und Universitätsprofessor Lukas ist zum Gesicht der Aufklärung des Brucknerhaus-Skandals rund um den früheren künstlerischen Leiter Dietmar Kerschbaum geworden. Der damalige Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) musste infolge des Brucknerhaus-Skandals zurücktreten. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft Linz wegen des Verdachts der Untreue.
Vor budgetären Herausforderungen
Neben der inhaltlichen Neuausrichtung warten auch eine budgetäre Herausforderungen auf das Brucknerhaus. Im Februar wurde bekannt, dass das vergangene Geschäftsjahr mit einem Verlust von 1,68 Millionen Euro abgeschlossen wurde. Der Vorstandsvorsitzende der LIVA Meinhard Lukas forderte in diesem Zusammenhang deshalb eine völlige Neustrukturierung der Linzer Veranstaltungsgesellschaft.
Präsentation am Freitag
Lugers Nachfolger Dietmar Prammer (SPÖ), trifft nun die Entscheidungen zur Neubestellung. Am Freitag will er die neue Geschäftsführung präsentieren. Zur LIVA gehören Kultur- und Sporteinrichtungen der Stadt Linz wie das Brucknerhaus, der Posthof und die Tips-Arena.