Feinstaubbelastung
APA/BARBARA GINDL
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Umwelt

Jährlich tausende Tote durch Feinstaub

Der Straßenverkehr, Heizungen, Landwirtschaft, Kraftwerke und Fabriken: Ursachen für Feinstaub sind laut Momentum-Institut vielfältig. Mehr als 3.300 Tote habe es allein im Jahr 2022 in Österreich durch Feinstaub gegeben. Das sind die letztverfügbaren Daten der Europäischen Umweltbehörde.

Auch wenn die Feinstaubbelastungen in den vergangenen Jahren etwas zurückgegangen sind, würde Lungenspezialist Bernd Lamprecht vom Kepler Uniklinikum in Linz aus rein medizinischer Sicht immer noch geringere Feinstaubbelastungen befürworten, weil diese mit einem sehr geringen Risiko für Atemwegserkrankungen einhergehen würden: „Freilich sind bei der Umsetzung aber wirtschaftliche und politische Aspekte mit zu berücksichtigen“.

Belastung durch Zigarettenrauch

Vor allem Herz- und Lungenerkrankungen oder auch Schlaganfälle sind die Folgen, zeigen Daten der Europäischen Umweltbehörde und der Statistik Austria. Das Risiko, durch Feinstaub zu erkranken, habe aber jeder und jede in gewisser Weise auch selbst in der Hand, sagt Lamprecht: „Selbst hat man natürlich die Möglichkeit, Stellen zu umgehen, die mit besonders hoher Feinstaubbelastung in Verbindung stehen.“

„Das sind typischerweise stark befahrene Straßen, aber das ist manchmal natürlich auch die Belastung durch Zigarettenrauch. Auch das ist Feinstaub“, so Lamprecht weiter. Das Momentum-Institut fordert Tempolimits auf allen Straßen, auch der lückenlose Ausstieg aus fossilen Heizungen müsse weiter vorangetrieben werden.