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Januar 04, 2023

Neil Young - Harvest Beer
Neil Youngs Album "Harvest" von 1972 wäre ohne Bier wohl nicht so erfolgreich geworden. Zwar zeigt die jetzt im Kino, als DVD und Stream erschienene Filmdokumentation "Harvest Time", dass durchaus auch andere Drogen zum Gelingen des Albums beitrugen. Diverse Biere in Flaschen und in Dosen kamen aber in allen Stadien des Produktionsprozesses von "Harvest" zum Einsatz.

Sogar altehrwürdige Orchestermusiker in London mussten sich bei den Plattenaufnahmen an Bierdosen auf dem Konzertflügel und trinkende Rockmusiker gewöhnen. Für ein Album mit dem Wort "Ernte" als Titel ist das aus vergorenem Getreide hergestellte Kaltgetränk natürlich auch eine sehr passende Wahl.

Interessant: Gleich drei Sorten Dosenbier und ein Flaschenbier sind im Film "Harvest Time" zu sehen - drei aus den USA und eine britische Marke. Die drei amerikanischen Biere sind zudem allesamt deutschen Ursprungs. Rusted Moon hat alle Fakten und Infos zu den Harvest-Bieren und ihren Brauereien zusammengetragen. Hier das etwas andere Neil Young-Archiv. [Weiter: Alles über Neil Youngs Harvest-Biersorten ...]

Februar 11, 2021

Neil Young - Young Shakespeare 1971
Die stetige Flut aus Neil Youngs Archiven spült eine weitere Veröffentlichung an Land: Am 26. März erscheint "Young Shakespeare" als Album Nr. 3.5 der "Archives Performance Serie". Wie alle Alben dieser Serie dokumentiert es einen besonderen Liveauftritt aus der Karriere des Musiker. In diesem Fall ein Solo-Konzert im "Shakespeare Theatre" in Stratford, Connecticut vom 22. Januar 1971.

Damit steht das Album in enger Verbindung zum 2007 erschienen "Live At Massey Hall 1971", einem Mitschnitt eines Konzerts, das nur drei Tage zuvor stattfand. Auch das Songmaterial der beiden Alben ist weitgehend identisch. Es sei eine insgesamt ruhigere und bessere Darbietung gewesen, als die Show in der "Massey Hall", erläuterte Neil Young seine Entscheidung, auch noch dieses Konzert als eigenständiges Archivalbum zu veröffentlichen. Die "Massey Hall"-Performance sei wegen der Rückkehr in seine Geburtsstadt Toronto emotional überfrachtet gewesen.

"Young Shakespeare" wird separat als CD, Vinyl und als Film auf DVD sowie als limitierte "Deluxe Edition" mit allen Medien erscheinen. Der Vorverkauf startet am 12. Februar. Die DVD, die diesmal auch einzeln und nicht nur in der Box zu kaufen sein soll, enthält Filmmaterial des niederländischen Regisseurs Wim Van der Linden, das noch 2007 kurioserweise mit der Tonspur der "Massey Hall"-Aufnahmen zusammengeschnitten worden war.

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Juni 08, 2017

Das neue Video im Rusted Moon 3D-Projekt stellt diesmal Neil Youngs Gitarrenbanjo vor, das er seit 1971 besitzt und noch bis heute in den solo-akustischen Sets seiner Shows einsetzt. Auf seinen Alben kam das Instrument erstmals bei "Harvest" zum Einsatz - gespielt von James Taylor in "Old Man". Berühmt wurde das Banjo auch, als sich Neil Young damit 1976 vor dem Hauptbahnhof in Glasgow als bettelnder Straßenmusiker filmen ließ.

Wie fast alle Instrumente Neil Youngs, ist auch sein Gitarrenbanjo eine Vintage-Rarität: Gebaut 1927 von Gibson als Teil seiner "Mastertone"-Serie, mit der die Firma auf den Dixieland-Boom reagierte. Als Besonderheit setzte Gibson bei der Mastertone-Serie auf einen kugelgelagerten Tonring, auf den die Membran gespannt wurde. Die 24 Metallkugeln, auf denen der Tonring aus gegossenem Metall lag, waren auf Metallfedern im hölzernen Korpus verankert. Dieser Konstruktion verdanken die gesuchten Gibson-Instrumente ihren einzigartigen Ton, der mehr an eine Resonatorgitarre statt ein Banjo erinnert. In einem Konzert bezeichnete Neil Young seine Beziehung zu dem GB-3 Banjo einmal als "eine Liebesaffäre".

Dabei wurde seine Liebe zum Banjo bereits in der Jugend geweckt: 1959 schenkte ihm seine Mutter eine Banjo-Ukulele zu Weihnachten, nachdem er ein Jahr zuvor mit einer Plastikukulele in die Musik gestartet war. Auf der Banjo-Ukulele spielte der damals 15-jährige Neil Young Songs des "Kingston-Trios" nach. Wie er in seinem Memoiren schrieb, kam er dabei auch erstmals mit den seine Musik prägenden Moll-Akkorden in Berührung. [Weiter: Neil Youngs Banjo als 3D-Modell ...]

Dezember 12, 2014

Die Aufnahmen zu Neil Youngs aktuellem Album "Storytone" waren bekanntlich nicht die ersten mit einem großem Symphonieorchester. Schon 1971 nahm Neil Young mit dem London Symphony Orchestra (LSO) zwei Songs für sein Album "Harvest" auf. Damals hatte Jack Nitzsche die Orchesterarrangements geschrieben und wollte den weltberühmten Londoner Klangkörper eigentlich auch dirigieren. Die Credits zum Album weisen aber David Meecham als Dirigenten aus.

in English
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Der britische Produzent und Toningenieur Glyn Johns, der damals am Mischpult saß und der mit vielen berühmten Bands arbeitete, enthüllte jetzt einige interessante Details der Orchester-Session für "Harvest" in der Londoner Barking Town Hall. Im November ist gerade seine Autobiografie "Glyn Johns - Sound Man" im Verlag "Blue Rider Press" erschienen - dem gleichen Verlag, der auch Neil Youngs Memoiren veröffentlichte. Glyn Johns schildert darin, warum am Ende nicht Jack Nitzsche, sondern der unbekannte Geiger Meecham aus der zweiten Reihe des Londoner Orchesters am Dirigentenpult stand und die beiden Songs "A Man Needs a Maid" und "There's A World" dirigierte.

"Rusted Moon" hat die Passage zu "Harvest" ins Deutsche übersetzt. Dabei kann man auch Nachlesen, welche Rolle ein Gespräch während einer Pinkelpause auf der Herrentoilette spielte: [Weiter zur Buchpassage ...]

August 28, 2014

Montreal Gazette vom 30.07.1971
Montreal Gazette vom 30.07.1971 (Klick zum Vergrößern)
Neil Young hat dem legendären Folk-Club "The Riverboat" in Toronto in "Ambulance Blues" ein musikalisches Denkmal gesetzt. "Back in the old folky days", hatte er sich Ende 1965 erfolglos als Folk-Sänger in der Coffeehouse-Szene Torontos versucht. Im "Riverboat", das von dem deutschstämmigen Bernie Fiedler betrieben wurde, durfte er damals nur bei "Hootenanny"-Abenden als Nachwuchskünstler ans Mikrofon. Bernie Fiedler soll ihm keine große Zukunft vorhergesagt haben. Er irrte sich und ließ Neil Young vier Jahre später als inzwischen erfolgreichen Musiker eine ganze Woche im "Riverboat" auftreten. Diesem Gastspiel 1969 folgte mit dem Konzert in der Massey-Hall 1971 eine weitere triumphale Rückkehr in seine Geburtsstadt Toronto. [Weiter: Geld-Zurück im Riverboat ...]

Juli 05, 2014

Anzeige Neil Young, Stephen Still, 1971
Anzeige August 1971 (Klick zum Vergrößern)
Die Duelle zwischen den beiden egomanischen Musikern Neil Young und Stephen Stills sind legendär. Als Lead-Gitarristen bei "Buffalo Springfield" und später bei CSN&Y duellierten sich die beiden mit endlosen Solos. Die vier CD/DVD des gerade erschienen "CSNY 1974" Boxsets belegen das eindrucksvoll. Außerhalb der Bühne wurden diese Duelle gelegentlich auch mit viel Gebrüll und Handgreiflichkeiten ausgetragen. Bei "Buffalo Springfield" sollen sogar ihre beiden Mütter in dem Konkurrenzkampf mitgemischt haben.

Im Sommer 1971 machten sich die beiden auch mit Solo-Projekten auf dem Plattenmarkt Konkurrenz: Neil Young hatte 1968, 1969 und 1970 drei Alben herausgebracht. Stephen Stills kam 1970 und 1971 mit zwei Solo-Alben heraus. Während Neil Young bei Reprise unter Vertrag stand, erschienen Stills Platten bei Atlantic. Allerdings gehörten beide Label dem Warner-Konzern. Und beide Musiker hatten mit "Deja Vu" von CSN&Y auch noch ein aktuelles gemeinsames Album auf dem Markt.

Ein Plattenladen machte sich 1971 die beiden Duellanten zu Nutze und warb mit einer Zeitungsanzeige mit Young und Stills. Während Neil Youngs "Everbody Knows ..." und "After The Gold Rush" als "fabelhaft" beworben wurden, pries der Laden "Stephen Stills 2" als "herausragend" und als "Hit Record bei Atlantic" an. Dafür wird auf Neil Youngs Anzeigenhälfte auch noch dessen erstes Album erwähnt. In Stephen Stills Hälfte wird statt dessen nur noch auf die Solo-Alben von Graham Nash und David Crosby hingewiesen. Das Zeitungsanzeigen-Duell von 1971 hatte Neil Young also klar 3:1 gegen Stephen Stills gewonnen ...

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August 26, 2012

Neil Young hat mit dem Folkrock-Album "Americana" auch seiner kanadischen Heimat seine Referenz erwiesen. Schließlich gehen viele der in Kalifornien aufgenommenen Songs auf Arrangements zurück, die Neil Young mit den "Squires" um 1964 herum im kanadischen Winnipeg spielte.

Mit "Born In Ontario" präsentiert er zudem auf der aktuellen Tour - und vermutlich auch auf dem im Oktober erscheinenden neuen Album - ein direktes musikalisches Bekenntnis zu seinen Heimatland.

Der umgekehrte Weg dagegen, ist eher selten. Nur wenige Songs von Neil Young wurden in seiner nördlichen Heimat gecovert. Ob der Respekt der Kanadier vor ihrem berühmten Landsmann zu groß oder der kanadische Musikmarkt zu klein war - wer weiß. 

Eine der wenigen frühen Coverversionen aus Neil Youngs musikalischer Heimatstadt Winnipeg stammt von 1971. Der Sänger und Keyboarder Joey Gregorash nahm Neil Youngs "Down By The River" für sein Album "North Country Funk" auf. Eine schöne Folk-Rock-Nummer mit leicht psychedelischer Lead-Gitarre, die in Memphis, Tennessee, aufgenommen wurde und bei Polydor erschien. Eine gekürzte Fassung kam auch als Single heraus.

März 28, 2012

Johnny Cash
Johnny Cash 1971
Mit "Oh Susannah" hatte Neil Young sein persönliches Folk-Revival eingeläutet. Auf dem Bridge-School-Benefit 2011 im letzten November spielte er mit Dave Matthews eine wilde Punk-Folk-Version des alten Standards. Grundlage war ein Arrangement, mit dem Neil Young und seine Teenager-Band "The Squires" bereits 1965 in Fort William auf der Bühne des örtlichen "4-D Coffeehouse" stand. Darauf bezieht sich auch die Fassung von "Oh Susannah", die am 5. Juni auf dem "Americana"-Album mit "Crazy Horse" erscheinen wird.

In den Liner Notes zum Album schreibt Neil Young, dass ihr damaliges "Squires"-Arrangement auf Tim Rose zurückgeht. Tim Rose war Mitglied der Folkband "The Thorns", die Neil Young vermutlich 1964 live in Winnipeg erlebte. Tim Rose spielte "Oh Susannah" auch mit dem Trio "The Big 3", in dem Cass Elliot - später Mitglied von "The Mamas & The Papas" - sang.

Die wilden Versionen von "Oh Susannah" von Tim Rose, "The Squires" sowie Neil Young mit Dave Matthews und "Crazy Horse" stehen im totalen Gegensatz zu einer anderen, nicht weniger interessanten Version. Und die hat auch viel mit Neil Young zu tun:

Februar 23, 2012

Das Mobile Studio innen
Als Neil Young zusammen mit seinem Produzenten und Orchester-Arrangeur Jack Nitzsche am 1. März 1971 die Aufnahmen mit dem „London Symphony Orchestra“ (LSO) für „Harvest“ einspielten, stand draußen vor der Halle der Aufnahmewagen der „Rolling Stones“. Neil Young hatte das fahrbare Tonstudio gemietet, weil die Versammlungshalle im alten Rathaus des Londoner Stadtteils Barking – die Barking Town Hall“ zwar eine tolle Akustik für klassische Aufnahmen hatte, aber keine Aufnahmetechnik.

Der Mobile Studio Truck
Die Orchester-Session, bei der Neil Young am Piano live mit dem Orchester spielte, wurde damit von demselben mobilen Studiowagen aufgenommen, das für viele berühmte Aufnahmen verantwortlich war. Die „Die Rolling Stones” selber haben unter anderem ihre Alben "Sticky Fingers" (1971) und "Exile On Main St" (1972) sowie zahlreiche Live-Aufnahmen mit dem Mobile Sudio produziert.

Berühmt ist auch die Aufnahme des „Deep Purple“ Albums „Machine Head“, als der Aufnahmewagen unmittelbar neben dem in Brand geratenen Aufnahmeort, dem Casino in Montreux, parkte. „Deep Purple“ haben sich bekanntlich von dem brennenden Casino am Genfer See zu ihrem Mega-Hit „Smoke on the Water“ inspirieren lassen. Im Songtext kommt auch das fahrbare Studio der Stones vor: "We all came out to Montreux on the Lake Geneva shoreline / To make records with a mobile - We didn't have much time ".

Februar 10, 2012

Neun Monate, eine Liveaufnahme und vier Studiosessions brauchten Neil Young und seine beiden Produzenten Elliot Mazer und Jack Nitzsche, um "Harvest" komplett aufzunehmen. Nur einer der Songs - "Bad Fog Of Loneliness" - schaffte es am Ende nicht auf das Album.

Der elektrische Teil von "Harvest" wurde im September auf Neil Youngs Ranch aufgenommen. Grund für die lange Pause zwischen den akustischen und elektischen Aufnahmen war eine Rückenoperation, in deren Folge Neil Young anfangs nur im Sitzen spielen konnte. Erst Ende 1971 war seine Gesundheit soweit wieder hergestellt, dass er zu seinen E-Gitarren greifen konnte.
UCLA Royce Hall, L.A.

Hier sind alle fünf Aufnahmesessions im Überblick:

Liveaufnahme
Datum: 30 Januar 1971
Ort: UCLA Royce Hall, Los Angeles
Produzenten: Henry Lewy & Neil Young
Technik: Aufnahmewagen von Wally Haider Studios

Aufgenommen:
  1. The Needle and The Damage Done

September 24, 2011

Flagge von Dänemark
Wer war im Jahre 1966 der Gewinner der "Dänischen Pop-Meisterschaften"? Und wer hat die mutmaßlich erste europäische Coverversion eines Neil Young Titels auf einer offiziellen Platte veröffentlicht? Die Antwort auf die beiden Fragen lautet „The Teenmakers“ aus Dänemark.

Im Jahr 1970 brachten die „Teenmakers“ aus der kleinen Stadt Ringsted auf der dänischen Insel Seeland die 11. Single ihrer Karriere auf den Markt: Die A-Seite enthielt den selbst komponierten Song „It’s Not Fair“. Auf der B-Seite war eine Coverversion von Neil Youngs „Southern Man“. Eine ungewöhnliche Songauswahl für eine Band aus dem europäischen Norden, die in Kopenhagen sogar eine Pedal-Steel-Gitarre einsetzen.

Was es mit der skurrilen offiziellen Pop-Meisterschaft in Dänemark auf sich hatte, und warum die „Teenmakers“ auch die „dänischen Hollies“ genannt wurden, ist hier nachzulesen:

September 17, 2011

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist in diesem September 40 Jahre alt geworden. Als Geburtsstunde gilt der 15. September 1971, als eine Gruppe von Friedensaktivisten des „Don't Make A Wave Committee” mit dem Fischkutter Phyllis Cormack” zur Insel Amchitka vor der Küste Alaskas schipperte. Dort wollten sie gegen einen amerikanischen Atomtest protestieren.

Die Gruppe gab der Aktionen einen Namen, der die Bedeutung der Themen Umwelt und Frieden verdeutlichen sollte: Green + Peace = Greenpeace. Der Name für die international erfolgreichste Umweltschutzorganisation war geboren.

Die Gründung von Greenpeace ist auch eng mit der Folkmusikszene jener Jahre verbunden. So stammte das Geld für die Amchitka-Aktion aus einem Benefizkonziert, bei dem die Musiker Joni Mitchell, James Taylor und Phil Ochs am 16. Oktober 1970 unter Verzicht auf eine eigene Gage etwa 17.000 Dollar einspielten. Das Konzert fand im Pacific Colusseum im kanadischen Vancouver statt.

August 11, 2011

Die Band "Odin"
Coverversionen der Songs von Neil Young sind in den Anfangsjahren seiner Karriere selten. Erscheinen in der 2000er Jahren im Schnitt etwa 80 Coverversionen jährlich auf offiziellen Alben anderer Künstler, so kann man sie in den ersten Jahren von Neil Youngs Karriere fast an einer Hand abzählen. Selbst während der gesamten 60er und 70er Jahre – also bis 1979 – wurden nur in etwa so viele Coverversionen veröffentlicht wie heute in einem einzigen Jahr. 

Die nach heutigem Kenntnisstand ersten deutschen Coverversionen entstanden 1971. Aufgenommen hat sie eine ProgRock Band namens „Odin“, die sich Anfang der 70er Jahre in Bayern formierte - und die sogar um ein Haar zu den großen Rockbands der 70er Jahre gehört hätte. Warum es dann aber doch nicht dazu kam und was ausgerechnet arabische Scheichs damit zu tun hatten, lohnt sich einmal näher zu beleuchten: 

April 05, 2011

Der Super-GAU im japanischen Kernkraftwerk Fokushima ereignete sich fast genau 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl im Jahr 1986. Damals stand aber nicht nur die friedliche Nutzung der Atomkraft im Brennpunkt. Auch die atomare Bedrohung durch das Kernwaffenarsenal der Atommächte war seinerzeit noch allgegenwärtig. Ost und West standen sich - bis an die Zähne mit Atomraketen bewaffnet - feindlich gegenüber. Abrüstungsgespräche infolge des politischen Tauwetters in der damaligen UDSSR unter Gorbatschow liefen gerade erst an.

Versenkte 'Rainbow Warrior' im Hafen
Die seinerzeit noch junge Umweltschutzorganisation Greenpeace wies daher mit spektakulären Aktionen auf die radioaktive Belastungen durch Kernwaffentests hin, mit der vor allem die Franzosen im Südpazifik die Inselgruppe des Mururoa-Atoll verstrahlten. Die Aktionen von Greenpeace waren der französischen Regierung derart unangenehm, dass sie im Juli 1985 das Flagschiff der Umweltaktivisten, die „Rainbow Warrior“, im Hafen von Auckland, Neuseeland kurzerhand mit zwei Sprengladungen versenkten. Bei der vom französischen Geheimdienst durchgeführten Versenkung kam ein Greenpeace-Fotograf ums Leben. Später kam heraus, dass sogar höchste Regierungskreise bis hinauf zu Staatspräsident Mitterand in die Aktion involviert waren. Bereits vier Jahre zuvor war das Schiff von der französischen Marine gerammt worden, als es gegen die Entladung von Atommüll vor der französischen Wiederaufbereitungsanlage in La Hague protestierte.

Im Jahr nach der Versenkung der „Rainbow Warrior“ veranstaltete Greenpeace am „Tatort“ in Auckland ein Benefiz-Konzert mit Neil Young und anderen. Das „Rainbow Warrior Music Festival“ fand vor 25 Jahren am 5. April 1986 im Mount Smart Stadion in Auckland Neuseeland stand.


Februar 05, 2011

In der Musik gibt es das Phänomen des „One-Hit-Wonder“. Gemeinhin versteht man darunter Künstler, die in ihrer Karriere nur einen Hit hatten und ansonsten weitgehend bedeutungslos waren. Es gibt aber auch Künstler, die zwar ebenfalls nur einen Nummer-Eins-Hit hatten, davor und danach aber über Jahre kontinuierlich Erfolge feierten und prägenden Einfluss auf die Musikgeschichte nahmen.

Neil Young ist einer dieser Künstler: Obwohl der Kanadier seit 1966 unter seinem eigenen Namen und in Bands wie Buffallo Springfield oder CSN&Y dutzende Alben veröffentlichte und viele Klassiker der Rockgeschichte schrieb, wird er von vielen Menschen außerhalb der eigenen Fangemeinde immer mit einem einzigen Lied in Verbindung gebracht. „Das ist doch der mit ‚Heart of Gold“ hört und liest man auch nach 40 Jahren immer wieder. So wie bei Bob Dylan, der in Quantität und Qualität ein vergleichbares Lebenswerk vorzuweisen hat, und doch für viele immer derjenige bleiben wird, "der damals 'Blowing in the Wind' schrammelte".

„Heart of Gold“ teilt aber nicht nur Wissende von Unwissenden. Der Song, der vor 40 Jahren am 7. Februar 1971 in den „Quadrofonic Sound Studios“ in Nashville (Link zu Google-StreetView) aufgenommen wurde, spaltet auch Youngs Fangemeinde. Die einen hassen ihn, weil er als zu kommerziell gilt und den Musiker in der Öffentlichkeit auf diesen Mainstream-Sound reduziert. Andere lieben ihn oder betrachten ihn zumindest leidenschaftslos als einen Teil des Gesamtwerks. Auch der Umstand, dass die bis heute wohl reichlich fließenden Tantiemen für den Song Projkete wie den LincVolt mit finanzieren helfen, bleibt dabei nicht außer Acht.

„Heart of Gold“ wurde zunächst in einer Pianofassung zusammen mit „A Man Needs A Maid“ während der "Journey Through The Past"-Solotour im Januar 1971 von Neil Young gespielt.

Januar 19, 2011

Heute vor genau 40 Jahren, am 19. Januar 1971, trat Neil Young im kanadischen Toronto auf – seiner Geburtsstadt. In der altehrwürdigen „Massey Hall“ in der Victoria Street in Downtown Tororonto (Link zu Google-Streetview) absolvierte er an diesem Tag im Rahmen seiner „Journey through the Past Solo Tour“ gleich zwei Auftritte, die von Youngs damaligem Produzenten David Briggs aufgezeichnet wurden. Die Aufnahme der Late Show erschien dann 36 Jahre später unter dem Titel „Live at Massey Hall 1971“ als zweite CD der „Archives Performance Serie“.

Zur bei Neil Young typischen Verwirrung trägt der Umstand bei, dass diese zweite CD offiziell als „Volume 03“ der Serie veröffentlicht wurde. “Volume 00“ - Live at Canterbury House 1968 – erschien aber erst danach und „Volume 02“ - Live at the Riverboat 1969 – ist Teil der "Archives Vol. 1" und wurde zudem mit unterschiedlichen Previewtracks auf Bonus-CDs einigen Varianten des Albums „Chrome Dreams II“ von 2009 beigelegt, das seinerseits wiederum eine um ein paar Songs ergänzte Neuauflage des unveröffentlichten Albums „Chrome Dreams“ von 1977 war, dessen Songs allerdings zum großen Teil aber auch schon auf anderen Alben enthalten waren. Alles klar?